Das Jahr 2017 wird im Hinblick auf den ÖFB auch aufgrund der personellen Turbulenzen im Fußballbund in Erinnerung bleiben.
Mit Wolfgang Bartosch wirft ein ÖFB-Vizepräsident einen kritischen Blick in den Rückspiegel.
"Das war ein Schaden für das Image des ÖFB, ganz klar. Die Stimmung war schlecht, es ist zu Gruppenbildungen und einem Riss gekommen. Im sportlichen Misserfolg wurden alte Rechnungen beglichen. Das war peinlich. Die Außendarstellung hat aber bewirkt, dass sich alle wieder besonnen haben und Normalität einkehrt", erklärt der steirische Landespräsident in der "Kleinen Zeitung" anlässlich seines 60. Geburtstags.
Schon die Wiederwahl von Leo Windtner zum ÖFB-Präsidenten war von personellen Zugeständnissen des Oberösterreichers begleitet. So richtig eskaliert ist die Personal-Debatte jedoch im Herbst rund um den Abschied von Marcel Koller als Teamchef und vor allem rund um die Ablöse von Willi Ruttensteiner als Sportdirektor. Letzterer wurde in einer Kampfabstimmung durch Peter Schöttel ersetzt.
Bartosch kontert Kritik an Zusammensetzung des Präsidiums
In der Folge gab es auch Kritik daran, dass alle neun Landespräsidenten im ÖFB-Präsidium sitzen und dort auch stimmberechtigt sind. Bartosch kann diese Kritik nicht nachvollziehen:
"Der ÖFB ist die Gesamtheit aller Vereine. Alle Präsidenten sind demokratisch in ihren Bundesländern gewählt worden. Sie sind die Repräsentanten der Vereine. Jeder einzelne hat im Beruf einiges geleistet und ist eine Führungsperson. Das Präsidium ist ein Aufsichtsorgan. Wir sehen uns berufen, diese Entscheidungen zu treffen."