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Dragovic: Die Wahrheit über die vielen Gerüchte

Die Gerüchteküche brodelte. Aleksandar Dragovic verrät LAOLA1, was dran war:

Dragovic: Die Wahrheit über die vielen Gerüchte

Es erinnert an „Und täglich grüßt das Murmeltier“.

Kaum ist Transferzeit, geistert der Name Aleksandar Dragovic in den Gazetten herum wie kein zweiter österreichischer Fußballer.

Ein Wechsel zu Manchester United soll unmittelbar bevor gestanden haben, Schalke wurde Interesse attestiert, auch Inter Mailand und Leicester City wurden mehrfach als Interessenten genannt.

Die Transferzeit ist mittlerweile beendet, doch der ÖFB-Legionär steht immer noch auf der Payroll von Dynamo Kiev. Wie kommt’s?

„Es stimmt nicht immer alles, was geschrieben wird“, erklärt der 24-Jährige im Gespräch mit LAOLA1. Vieles wurde spekuliert, doch schlussendlich gab es keine konkrete Offerte der genannten Vereine.

Für Dragovic, der mit den Ukrainern im CL-Achtelfinale auf Manchester City trifft, in der Meisterschaft punktegleich hinter Shakhtar auf Platz zwei liegt und im „Kubok“, dem nationalen Pokalbewerb, in der Runde der letzten Acht steht, kein Problem.

Dragovic: Keine Gespräche mit Manchester United, Schalke und Co.

„Ich habe mich voll auf die erste Periode im Trainingslager fokussiert“, stellt er klar, ab sofort genießt die zweite seine Konzentration. Am Mittwoch fliegt „Drago“ nach Spanien, wo sich sein Klub auf die kräftezehrende Rückrunde vorbereitet.

Vertragsverhandlungen mit den eingangs erwähnten Vereinen verneint er klar. „Ich hatte mit keinem einzigen Gespräche geführt.“ Es erstaunt immer immer wieder aufs Neue, dass solche Meldungen wie Pilze aus dem Boden schießen.

„Da frage ich mich, wo das herkommen kann?“, rätselt der Innenverteidiger und bedauert die unzähligen Falschmeldungen. „Es ist ein bissl schade, dass so viele Gerüchte um mich geschrieben werden. Mittlerweile bin ich mit der ganzen Welt in Verbindung gebracht worden.“

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EURO 2016 als "gutes Schaufenster"

Wirklich abgeneigt von einem Transfer scheint er allerdings nicht. Zwar betont der 24-Jährige gebetsmühlenartig, dass er sich in Kiev pudelwohl fühlt und mit dem Traditionsverein große Ziele verfolgt, doch seinen Vertrag, der bis 2018 datiert ist, wird er wohl nicht erfüllen.

Dragovic visiert den Sommer an, um den nächsten Schritt auf der Karriereleiter zu nehmen. „Ich fühle mich jetzt bereit“, lässt er keinen Zweifel daran. Im Hinterkopf sei immer, dass die EURO unmittelbar vor der Tür steht. „Das ist ein gutes Schaufenster.“

Zwanghaft nach einem neuen Arbeitgeber zu suchen, kommt für ihn aber nicht in Frage. „Ich will mir keinen Druck machen.“ Kein Wunder, stehen doch diverse Kracher auf dem Programm, ehe sich das Transferfenster neuerlich öffnet.

Dragovic hat genaue Vorstellungen

Während einige Spieler etwa nach China wechseln, um dort das private Festgeldkonto schnellstmöglich prall zu füllen und (wenige) andere einem Verein die ewige Treue schwören, hat Dragovic andere Vorstellungen, wie ein Wechsel über die Bühne gehen sollte.

„Es muss das Gesamtpaket passen. Es bringt mir nichts, wenn ich zu einem Topklub komme und nur meine drei Spiele in der Saison mache.“ Die Konkurrenz ist überall stark, nur wer permanent Leistungen auf Topniveau bringt, wird sich durchsetzen.

„Ich will der Beste werden. Das bin ich aber noch nicht, dafür trainiere ich sehr, sehr hart."

Aleksandar Dragovic

David Alaba lobt seinen Nationalteam-Spezi 

Dass er alle Anlagen hat, um auch in einer Topliga zu bestehen, haben zahlreiche Experten des Öfteren bestätigt. Zuletzt hat ihn Nationalteam-Spezi David Alaba als „einen der Besten“ auf seiner Position bezeichnet.

„Es ehrt mich, wenn David so etwas sagt“, freut sich der 24-Jährige über das Lob seines Freundes. Auf den Lorbeeren ausruhen – das ist aber nicht die Sache des Aleks Dragovic. „Ich will der Beste werden“, lautet seine Devise.

„Das bin ich aber noch nicht, dafür trainiere ich sehr, sehr hart. Ob ich es schaffe, weiß ich nicht, aber dann kann ich mir wenigstens nichts vorwerfen.“ Seine Einstellung ist vorbildlich, was auch den großen Klubs nicht entgeht.

 

Gespräche gibt's, "wenn was am Tisch kommen sollte"

Dragovic ist sich bewusst, sich weiter steigern zu müssen, um dauerhaft Eindruck zu hinterlassen. „Ich versuche mich weiterzuentwickeln, um irgendwann bei einem Topklub zu landen wie David.“

Ganz billig dürfte der potenzielle neue Brötchengeber nicht davon kommen. „Transfermarkt“ spuckt einen Marktwert von 13 Millionen Euro für den Wiener aus, sein Verein will Berichten zufolge sogar 34 Millionen.

Summen, mit denen sich der Betroffene selbst nicht auseinander setzen will. „Es weiß keiner, wie viel ich am Ende des Tages wirklich wert bin.“ Bislang blieben Offerte aus, an Spekulationen beteiligt er sich grundsätzlich nicht.

„Wenn was auf den Tisch kommen sollte, werde ich das mit dem Präsidenten bereden. Bis dahin lässt mich das alles kalt.“ Die Gerüchteküche wird allerdings weiter brodeln …

Christoph Nister

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