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Joao Victor: "Lebte von 400 Euro"

Der ehemalige LASK-Kicker erzählt von schweren Zeiten.

Joao Victor: Foto: © getty

Joao Victor hat es geschafft. Im Sommer unterzeichnete der Brasilianer beim VfL Wolfsburg einen Vierjahres-Vertrag, ist seither Stammspieler in der deutschen Bundesliga.

Eine erstaunliche Entwicklung für den 25-Jährigen, der vor rund zwei Jahren noch geglaubt hat, seine Karriere als Profi-Fußballer ist vorzeitig beendet. Als der Offensivspieler noch bei Zweitligist Kapfenberg unter Vertrag stand, fasste er eine fast zweijährige Doping-Sperre aus, nachdem er eine verbotene Tablette gegen Kopfschmerzen eingenommen hatte.

"Ich dachte, meine Fußball-Laufbahn ist vorbei. Ich habe die Strafe an einem Sonntag zugestellt bekommen, und am Montag haben meine Mutter und ich nach einem neuen Beruf für mich geschaut. Wir waren zum Beispiel in Supermärkten und haben gefragt, ob ich dort arbeiten kann", berichtet Joao Victor in der "SportBild".

Doch der LASK nahm den Südamerikaner unter Vertrag, die Doping-Sperre wurde auf sechs Monate reduziert. "Die Zeit damals hat mich so geprägt, dass ich heute gar keine Medikamente mehr nehme. Wenn ich Kopfschmerzen habe, trinke ich kaltes Wasser und gehe schlafen", sagt der Deutschland-Legionär.

Harte Anfangszeit in Kapfenberg

Beim LASK ging es für ihn dann steil bergauf, nach 27 Toren und 14 Assists in 54 Pflichtspielen folgte der Wechsel nach Deutschland. Die Anfangszeit in Österreich, als er 2015 aus seiner Heimat nach Kapfenberg wechselte, ist Joao Victor aber noch bestens in Erinnerung.

"Als ich nach Kapfenberg kam, ist nicht alles so gelaufen, wie ich es mir vorgestellt habe. Es war die 2. Liga in Österreich. Aber ich hatte tatsächlich nur 1.000 Euro im Monat verdient. 600 habe ich nach Hause geschickt. Meine Frau und ich haben von 400 Euro gelebt. Jeder in Brasilien dachte, ich gehe nach Europa und bin superreich. Das war aber nicht so."

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