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Darum war Dario Maresic plötzlich Sturm-"Kapitän"

Plötzlich trug gegen Mladost der erst 17-Jährige die Schleife des Spielführers:

Darum war Dario Maresic plötzlich Sturm- Foto: © GEPA

Plötzlich war Dario Maresic Kapitän.

Dies war freilich nur ein unbedeutender Randaspekt der 0:1-Niederlage des SK Sturm Graz im EL-Quali-Hinspiel gegen Mladost Podgorica, verdeutlicht jedoch, dass die Steirer einen 17-Jährigen im Kader haben, der sich nicht scheut, Verantwortung zu übernehmen.

Der Youngster schildert die Szene nach der Auswechslung des etatmäßigen Spielführers Christian Schulz in der 80. Minute: "'Schulle' ist rausgegangen, hat mir die Kapitänsschleife in die Hand gegeben und gesagt: 'Gib! Gib!' Ich frage: 'Wem? Wem?', aber er ist einfach weitergegangen. Alle anderen waren zu weit weg, also habe ich mir gedacht, wir haben keine Zeit für so etwas wie die Kapitänsschleife, da trage ich sie gleich weiter."

"Das war auf jeden Fall eine große Ehre", erklärt der Innenverteidiger, der nach dem Spiel wie zahlreiche Kollegen mit Kampfansagen für das Rückspiel auffiel, stolz. Inklusive Nachspielzeit war der Steirer somit für eine gute Viertelstunde lang jüngster Sturm-Kapitän aller Zeiten.

Maresic baut Schulz auf

Dass Trainer Franco Foda lieber den 34-jährigen Schulz vom Feld nahm als dessen erst 17-jährigen Nebenmann, mag im Blackout des Deutschen zu Spielbeginn begründet sein, darf man aber wohl auch als Lob für das kaltschnäuzige Auftreten des Teenagers bei seinem Europacup-Debüt verstehen.

Nach dem Schlusspfiff musste jedenfalls der Youngster den Routinier in Schutz nehmen: "Ein Fehler kann jedem passieren, egal wie alt oder routiniert man ist. Wir haben ihn alle gleich aufgemuntert. Sicher bist du kurz in einem Schock, aber wenn du auf die Uhr schaust und da steht erst eine Minute, hast du noch 89 Minuten zu spielen. Da vergisst du es schnell und machst einfach weiter."



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