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Deutschland ist nur gesanglich unterlegen

Deutschland steht als Gruppen-Sieger im EM-Achtelfinale. Doch die Fans sind völlig nord-irre.

Deutschland ist nur gesanglich unterlegen

Deutschland zieht als Sieger der Gruppe C in das Achtelfinale der EURO in Frankreich ein.

Die DFB-Elf lässt Außenseiter Nordirland in Paris keine Luft zum Atmen und gewinnt hochverdient mit 1:0.

Das Gold-Tor erzielt nach Müller-Vorarbeit ausgerechnet Mario Gomez (29.), der nach 1.454 Tagen erstmals wieder in einem DFB-Pflichtspiel von Beginn an aufläuft. Deutschland lässt weiter Groß-Chancen aus.

Die Löw-Auswahl trifft im Achtelfinale auf einen Drittplatzierten aus den Gruppen A, B oder F (ÖFB).


Bei Nordirland, das als Dritter und drei Punkten auf den Aufstieg hofft, sitzt Will Grigg 90 Minuten auf der Bank. Für die Fans ist er dennoch "on fire":


Belagerung pur

Löw überrascht auch auf der rechten Abwehrseite, wo Joshua Kimmich zu seinem zweiten Länderspiel-Einsatz kommt. Benedikt Höwedes und Julian Draxler müssen auf die Ersatzbank.

Es ist einer der einseitigsten Partien dieser EURO. Die Deutschen belagern in der ersten Halbzeit den nordirischen Strafraum richtiggehend und kommen immer wieder gefährlich zum Abschluss. Ist nach den ersten zwei Spiele in der Heimat noch die offensive Durchschlagskraft bemängelt worden, gibt es daran diesmal nichts zu kritisieren.

Lediglich die Chancenauswertung lässt zu wünschen übrig, allein in der ersten Halbzeit vergeben die Löw-Schützlinge sieben hochkarätige Tormöglichkeiten. Nur Gomez verwertet seine Chance nach Vorlage von Müller und sorgt für den ersten Treffer eines deutschen Offensivspielers bei diesem Turnier.


Die Highlights vom Spiel zwischen der Ukraine und Polen:


Müller wie verhext

Dem Assistgeber selbst bleibt das EM-Abschlusspech weiter am Schuh kleben. Müller, der bei seinen zwei Weltmeisterschaften jeweils fünf Tore erzielt hat, ist noch ohne Treffer bei einer EM-Endrunde.

Der Bayern-Stürmer scheitert alleine vor dem Tor an Schlussmann Michael McGovern (8.), verfehlt sein Ziel knapp (23.), trifft per Kopf nur die Außenstange (27.) oder nur die Latte (34.). Auch Mesut Özil (11.), Mario Götze und Kimmich mit einer Doppelchance (11.) und Gomez (41.) hätten für eine klarere Pausenführung sorgen können.


Der Hype um Will Grigg erreichte auch Mats Hummels:


Nordirland macht auch nach dem Rückstand keine Anstalten, die Defensivtaktik zu ändern. Eine knappe Niederlage lässt den EM-Neuling weiter hoffen, als einer der vier besten Gruppendritten nach Wales und England als dritte britische Mannschaft aufzusteigen.

Neuer weiter makellos

So geht das Spiel auch nach der Pause wie auf einer schiefen Ebene weiter. Götze vergibt kurz nach Wiederbeginn zweimal innerhalb einer Minute (52.), danach bleiben aber die ganz großen Chancen des dreifachen Europameisters aus.

In Gefahr, Punkte abzugeben, gerät Deutschland aber nicht. Manuel Neuer wird in 90 Minuten nie richtig geprüft und ist nach drei Partien bei dieser EM weiter ohne Gegentor.

Und noch ein Schmankerl der Partie:

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