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Keine Elfer für Salzburg? "Vielleicht sind wir zu klein"

Nach der fünften strittigen Elfmeterentscheidung binnen drei Spielen haben die "Bullen" genug. Simic und Struber äußern deutliche Kritik am Schiedsrichter:

Keine Elfer für Salzburg? Foto: © GEPA

Jetzt ist schon wieder was passiert.

Ganz so dramatisch, wie normalerweise in den Brenner-Krimis von Wolf Haas, ist das, was dem FC Salzburg im Champions-League-Match gegen Inter Mailand (Spielbericht>>>) widerfahren ist, zwar nicht, bitter aber allemal:

Binnen drei Champions-League-Spielen wurde am Mittwoch zum fünften Mal eine strittige Elfmeterentscheidung zuungunsten der Mozartstädter entschieden: Beim Heimspiel gegen Real Sociedad wurden den "Bullen" zwei durchaus zu gebende Strafstöße vorenthalten, auswärts im San Siro ein weiterer, während Inter damals einen sehr fragwürdigen Elfmeter für sich gepfiffen bekam.

Und nun schon wieder: In Minute 22 der Partie in Salzburg gegen Inter wurde Roko Simic unmittelbar nach Ausführung einer Salzburger Ecke vom Mailänder Linksaußen Carlos Augusto an der Schulter niedergezogen und erfolgreich zu Fall gebracht.

Trotz Protesten warteten die Mozartstädter vergeblich auf einen Elfmeterpfiff von Referee Serdar Gözübüyük. Detto auf einen VAR-Check.

"Weiß nicht, was der VAR in der ersten Halbzeit gemacht hat"

Simic, der bereits zum dritten Mal Protagonist einer dieser strittigen Elfmeterentscheidungen war, diese bisher aber stets nüchtern diskutierte, dürfte mittlerweile die Hutschnur geplatzt sein.

"Ich weiß nicht, was der VAR in der ersten Halbzeit gemacht hat. Schon im San Siro wurde ich in der ersten Halbzeit gestoßen, heute wieder und wir halten bei null Elfmetern", ist der Kroate im Interview mit "ServusTV" sichtlich sauer.

Er spekuliert: "Vielleicht liegt es daran, dass wir ein kleines Team in der Champions League sind. Vielleicht müssen wir auch zwei Mal ins Finale kommen (wie Inter, Anm.), damit sie uns den Elfmeter geben."

Struber wird noch deutlicher

"Für die Schiedsrichter ist es scheinbar nicht so einfach, unsere Dynamik in dem Tempo wahrzunehmen."

Gerhard Struber

Auch RBS-Coach Gerhard Struber tut sich diesmal sichtlich schwerer, die strittige Elfmeterentscheidung so sachlich aufzuarbeiten, wie es nach den letzten beiden Spielen der Fall war.

"Es war ein Moment, wo man einen Elfmeter geben kann. Da verfolgt uns in dieser Richtung auch nicht das Glück, das muss man ganz ehrlich sagen", konstatiert der Kuchler zunächst trocken.

Nur, um etwas später deutlich in Richtung des niederländischen Schiedsrichtergespanns auszuteilen: "Gegen solche Gegner brauchst du über die gesamte Spielzeit extremen Fokus und über die Spiele hinweg Schiedsrichterleistungen, die auf einem hohen Niveau sind. Für die Schiedsrichter ist es scheinbar nicht so einfach, unsere Dynamik in dem Tempo wahrzunehmen."

Er ist sich sicher: "Es wäre ein anderes Spiel gewesen, wenn du in dieser Situation 1:0 in Führung gehst. Dann hätten wir Glauben, Hoffnung, Mut multiplizieren können, dann hätte sich etwas entwickeln können."

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