Beim FC Bayern herrschte nach dem knappen 1:0-Sieg über Benfica im Viertelfinal-Hinspiel der Champions League nur bedingt Freude.
Nach tollem Beginn ließen die Münchner mit Fortdauer an spielerischem Glanz vermissen, zudem wurden einige gute Möglichkeitenvergeben.
Thomas Müller, der eine Top-Gelegenheit ungenützt ließ, wünschte sich daher "ein bisschen mehr Feingeist und Esprit" im Rückspiel am nächsten Mittwoch, nachdem dem FCB zuletzt des Öfteren die Leichtigkeit fehlte.
Alaba ist nicht unzufrieden
David Alaba, der als Abwehrchef fungierte und bis auf ein, zwei Szenen eine souveräne Leistung ablieferte, resümierte durchaus zufrieden.
"Wir wollten uns auf die Defensive konzentrieren, weil sie mit zwei Stürmern agiert haben und weil ihr Torwart weite Bälle nach vorne schlagen kann", meinte der 23-Jährige. Für ihn und Innenverteidiger-Kollege Joshua Kimmich war es "nicht einfach zu verteidigen, wenn man als Gegenspieler solche Brocken hat".
Mit der Null in der Defensive wurde das primäre Ziel erreicht, sodass die Münchner mit einem guten Ergebnis ins Rückspiel gehen können. Trotzdem weiß Alaba, dass die Ausgangsposition besser sein könnte.
"Wir haben uns heute mehrere Chancen herausgespielt, die wir leider liegen gelassen haben. Es wäre sicher angenehmer gewesen, wenn wir ein zweites oder drittes (Tor) geschossen hätten, aber das ist uns leider nicht gelungen."
Guardiola lobt, Vitoria ebenfalls
Trainer Pep Guardiola hielt es wie immer - er lobte seine Mannschaft. "Wir hatten eine wahnsinnige Organisation in der Defensive", zeigte sich der Katalane von der Defensivarbeit seiner Mannen höchst angetan.
Die Mannschaft hätte zwar höher gewinnen können, "aber ich bin zufrieden". Während viele Fans von einer klaren Angelegenheit ausgingen, war ihm bewusst, dass es keine einfache Aufgabe würde, weil er Benfica für ein "Top-Team" hält.
Indes fiel auch die Bilanz seines Pendants Rui Vitoria sehr positiv aus. "Die Spieler haben unsere Strategie gut umgesetzt, ich bin sehr stolz, weil wir hier eine sehr große Leistung abgerufen haben."
Für den Showdown in Lissabon ist "alles offen, wir werden um jeden Zentimeter kämpfen".