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Die Meilensteine des David Alaba

Der 23-Jährige feiert Jubiläum in der Champions League. Wir blicken zurück:

Die Meilensteine des David Alaba

Mit erst 23 Jahren hat er bereits alles gewonnen.

Meister, Pokalsieger, Champions-League-Gewinner.

David Alaba erlebte mit dem FC Bayern aber nicht nur Höhen, sondern auch einige Tiefen. Im Halbfinal-Hinspiel bei Atletico Madrid feiert der Wiener ein Jubiläum und bestreitet voraussichtlich seinen bereits 50. Einsatz in der Königsklasse.

LAOLA1 blickt zurück auf zahlreiche CL-Meilensteine, aber auch Rückschläge in der Karriere des ÖFB-Legionärs.

Spiel #1

David Alaba war gerade 17 Jahre und 258 Tage alt, als ihn Louis van Gaal im Achtelfinal-Rückspiel gegen die AC Fiorentina ins kalte Wasser schmiss. Der Youngster fand sich in der Startelf wieder und legte eine überzeugende Leistung hin. Als Jungspund leistete er nicht nur Defensiv- und Offensivarbeit, sondern gab auch immer wieder Anweisungen an seinen deutlich routinierteren Vordermann Franck Ribery.

"Er hat sehr gut gespielt. Man hat ihm überhaupt nicht angesehen, dass es sein erstes Spiel für Bayern München von Anfang an war", lobte Vorstandsvorsitzender Karl-Heinz Rummenigge den Österreicher. Der verzeichnete die meisten Ballkontakte und ist bis heute der jüngste Bayern-Spieler der CL-Geschichte. Trotz einer 2:3-Pleite durfte er am Ende mit seinen Teamkollegen feiern, dank des 2:1-Sieges im Heimspiel kamen die Münchner weiter.

Spiel #8

Alaba, der in der Zwischenzeit eine halbjährige Leihe bei der TSG Hoffenheim absolvierte und dabei reifte, hatte sich im Herbst der Saison 2011/12 einen Stammplatz erkämpft, den er bis heute inne hat. Im Achtelfinale gab es jedoch eine 0:1-Niederlage beim FC Basel, dem deutschen Rekordmeister drohte daher das Aus.

Im Rückspiel spielte sich die Elf von Jupp Heynckes in einen Rausch und schoss die Baselbieter, bei denen Aleksandar Dragovic einen bitteren Abend erlebte, mit 7:0 aus dem Stadion. Alaba überzeugte als Linksverteidiger und durfte sich über den höchsten Sieg in der Champions League in seiner Karriere freuen - lediglich einmal (gegen Shakhtar Donetsk) gelang dem FCB seither ein ebenso hoher Erfolg.

Spiel #12

Wie nah Freud und Leid beieinander liegen, erlebte Alaba, als er das Dutzend voll machte. Der FC Bayern hatte den Einzug ins Halbfinale geschafft und Real Madrid zuhause mit 1:2 bezwungen. Das Rückspiel im Santiago Bernabeu wurde zur emotionalen Achterbahnfahrt für Österreichs zweifachen Sportler des Jahres. Bereits in der fünften Minute konnte er nicht fassen, was soeben passiert war.

Nach einem Schuss von Angel di Maria rutschte Alaba weg und bekam den Ball an die Hand. Schiedsrichter Viktor Kassai kannte keine Gnade und zeigte nicht nur auf den Elfmeterpunkt, sondern dem Wiener auch die Gelbe Karte. Ein Schock, denn damit war klar, dass er im "Finale dahoam" gesperrt sein würde. Zeit zum Trauern blieb keine, Alaba präsentierte sich wild entschlossen und stieß bei Angriffen immer wieder mit nach vorne.

Nach 90 Minuten stand es 1:2, nach 120 ebenfalls. Das Elfmeterschießen musste über den Finaleinzug entscheiden. Österreichs Fußball-Aushängeschild, damals 19 Lenze zählend, übernahm Verantwortung und hämmerte gleich den ersten Elfmeter in die Maschen, während nach ihm mit Cristiano Ronaldo, Kaka, Toni Kroos, Philipp Lahm und Sergio Ramos zahlreiche Superstars Nerven zeigten und vom Punkt scheiterten. Die Bayern hatten es geschafft und standen im Endspiel, das jedoch nach einem weiteren Elfmeter-Drama ausgerechnet in München gegen Chelsea verloren gehen sollte.

Spiel #16

Die ersten beiden Saisonspiele hatte Alaba aufgrund eines Ermüdungsbruchs verpasst, anschließend aber schnell wieder in den Rhythmus gefunden. Im letzten Gruppenspiel gönnte Heynckes seinem Schützling eine kleine Verschnaufpause und brachte ihn gegen BATE Borisov erst in der 64. Minute für Toni Kroos.

Viel Anlaufzeit benötigte er nicht, denn in der 83. Minute gelang Alaba das erste CL-Tor seiner Karriere. Nach einer mustergültigen Ecke von Spezi Ribery nahm der ÖFB-Legionär, der als zentraler Mittelfeldspieler agierte, den Ball perfekt aus der Drehung und zimmerte ihn aus rund elf Metern ins linke Eck zum 4:0. Die Bayern gewannen mit 4:1 und stiegen souverän in die K.o.-Phase auf.

Spiel #19

68.000 Zuschauer waren in der Allianz Arena gegen Juventus Turin zugegen, als Alaba das Stadion der Münchner schon nach 26 Sekunden zum Beben brachte. Der Linksverteidiger nahm aus rund 30 Metern Maß und hatte das Glück des Tüchtigen auf seiner Seite. Arturo Vidal - damals Gegner, heute Mitspieler - fälschte den Ball leicht ab, die Kugel sprang vor Torhüter-Legende Gianluigi Buffon noch einmal auf und flog flach ins rechte untere Eck.

Der italienische Altmeister sah dabei nicht gut aus und musste erstmals nach 490 Minuten in der Königsklasse wieder hinter sich greifen. Für den FCB war es der perfekte Start in einen beispiellosen Saison-Endspurt, der dem Verein einen historischen Erfolg einbringen sollte.

Spiele #21 und #22

Für viele war es das vorweggenommene Finale: FC Bayern gegen FC Barcelona. Es sollte zu einer Machtdemonstration werden, die es in der Geschichte der Champions League in einem Halbfinale noch nie gab. Alaba kam einmal mehr auf seiner Stammposition links hinten zum Einsatz und präsentierte sich wie seine Mannschaftskameraden in bestechender Form.

Die Münchner fertigten die stolzen Katalanen zuhause mit 4:0 ab und standen damit bereits so gut wie sicher im Finale. Alaba bereitete den letzten Treffer durch Thomas Müller mit einer Flanke vor. Angestachelt vom "Drama dahoam" im Jahr zuvor gaben die Bayern auch im Rückspiel Vollgas, wollten sie doch unbedingt erneut ins Endspiel. Für Barca wurde es zur Demütigung, zuhause setzte es eine 0:3-Pleite. Der Gesamtscore von 7:0 ist in der Vorschlussrunde bis heute einzigartig. Alaba bekam erneut super Kritiken, er leitete diesmal den Führungstreffer durch Robben ein.

Spiel #23

Ein inner-deutsches Finale bedeutete ein Novum in der Königsklasse. London - das Wembley-Stadion war Austragungsort dieses geschichtsträchtigen Finalspiels - war in zwei Lager geteilt. Auf der einen Seite die Bayern-Fans, auf der anderen die BVB-Anhänger sowie ein Großteil der lokalen Fußball-Interessierten, die dem Außenseiter die Daumen drückten.

Alaba stand wie erwartet in der Startformation und sah einen starken BVB in der Anfangsphase. Mit Fortdauer des Spiels übernahm der FC Bayern das Kommando, doch erst nach einer Stunde gelang die Führung durch Mario Mandzukic. Per Elfmeter sorgte Ilkay Gündogan für den Ausgleich und viele rechneten bereits mit Verlängerung ... doch dann kam die 89. Minute.

Franck Ribery suchte und fand Arjen Robben, der den Ball an Roman Weidenfeller vorbei ins Tor beförderte. Die Bayern hatten es geschafft: Ein Jahr nach dem verpatzten Heim-Finale gelang der heiß ersehnte Triumph in der Königsklasse. Alaba und seine Kollegen sollten wenige Tage später durch einen 3:2-Finalsieg im DFB-Pokal gegen den VfB Stuttgart die perfekte Saison vollenden und dem FCB das erste Triple der Vereinsgeschichte bescheren.

Spiel #35

Als erste Mannschaft überhaupt wollten die Münchner den Titel in der Champions League verteidigen. Nach dem Rücktritt von Jupp Heynckes inzwischen von Pep Guardiola trainiert, marschierten die Bajuwaren souverän bis ins Halbfinale, wo Real Madrid wartete und das Hinspiel in Spanien mit 1:0 für sich entschied.

Die Hoffnungen der Deutschen, den Rückstand noch zu drehen, lösten sich schnell in Luft auf. Ramos und Ronaldo knipsten jeweils im Doppelpack, die Hausherren ließen sich im eigenen Stadion zum Teil billig auskontern. Ein 0:4-Desaster war die Konsequenz und riss den Titelverteidiger jäh aus seinen Träumen.

Spiel #45

Ein Heimspiel gegen den FC Arsenal stand auf dem Programm. Die Allianz Arena war einmal mehr zum Bersten gefüllt, nach zwei Siegen zum Auftakt war man den Gunners auswärts mit 0:2 unterlegen. Die Bayern waren auf Wiedergutmachung aus, was die Fans von der ersten Minute an zu spüren bekamen. Die Engländer wirkten hilflos und hatten der Passmaschine aus Deutschland nichts entgegenzusetzen.

Glänzend aufgelegt beim 5:1-Kantersieg präsentierte sich David Alaba. Der 23-Jährige sorgte kurz vor dem Pausenpfiff mit seinem 3:0 für die frühe Vorentscheidung und traf nach eigener Balleroberung aus 20 Metern. Seither ist er alleiniger österreichischer Toptorjäger in der Champions League, nachdem er bis dahin gleichauf mit Tomislav Kocijan (Salzburg, Sturm) die Rangliste anführte.

Damit nicht genug, steuerte er in der zweiten Hälfte auch noch den Assist für Arjen Robbens 4:1 bei, sodass er am Ende der Partie verdient als "Man of the Match" ausgezeichnet wurde. "Speziell in der ersten Halbzeit hat es sehr viel Spaß gemacht, auf dem Platz zu stehen und sich so viele Chancen herauszuspielen", strahlte Alaba nach dem Match.

#50 als nächstes Highlight?

Im Estadio Vicente Calderon von Atletico Madrid will Alaba am Mittwochabend (ab 20:45 Uhr LIVE im LAOLA1-Ticker) seiner Vita ein weiteres Erfolgskapitel hinzufügen und mit seinem FC Bayern einen wichtigen Schritt in Richtung Finale tätigen.

Für den Wiener wäre das 50. Spiel in der Champions League in jedem Fall ein besonderes, insgesamt würde er bereits zum 213. Mal in einem Pflichtspiel für die Münchner auflaufen. Damit nähert er sich unaufhaltsam den Top-50 der ewigen Bayern-Bestenliste. In der folgenden Diashow erfährst du, welche Stars noch vor ihm liegen.

Christoph Nister

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