RB Salzburg darf sich in der 3. Runde mit einem 2:0 daheim gegen St. Pölten über den ersten Saisonsieg freuen.
Luckassen vergibt die erste Top-Chance der Partie, ehe Dabbur (33.) auf der Gegenseite nach Soriano-Fersenvorlage für die Führung sorgt. Der Neuzugang erzielt damit seinen Premieren-Treffer für die Bullen.
Nach der Pause spitzelt Lainer eine Soriano-Freistoßflanke zum 2:0 ins Tor. Danach kommt vom Aufsteiger nur mehr wenig. Salzburg hält nun bei vier Punkten.
Oscar stellt System um
Salzburg-Trainer Oscar Garcia war wie schon in der zweiten Hälfte des Champions-League-Quali-Rückspiels gegen Partizani Tirana (2:0) von seinem bevorzugten 4-3-3-System abgekommen.
Dabbur spielte im 4-2-3-1 hinter Solospitze Soriano - und kam dort deutlich besser zur Geltung als auf dem rechten Flügel. Der 24-jährige Israeli, als Schweizer Torschützenkönig nach Salzburg gekommen, erzielte im siebenten Pflichtspiel für die Bullen seinen ersten Treffer.
Dabbur verwertete einen Querpass von Valentino Lazaro, den Soriano mit der Ferse leicht abgelenkt hatte. Schon die erste Chance des Spiels hatte der Mann aus Nazareth vorgefunden, sein abgefälschter Schuss landete aber auf dem oberen Tornetz (4.).
St. Pölten ließ Salzburg mit enormem Aufwand in der ersten halben Stunde ansonsten wenig Raum für Kombinationen. Einen Schuss von Konrad Laimer parierte SKN-Torhüter Christoph Riegler (32.), ehe Dabbur zuschlug.
Salzburg vergibt weitere Chancen
Nach einem weiteren Schuss von Yordy Reyna, der statt Valon Berisha im Mittelfeld agierte, und einer nicht belohnten, artistischen Einlage von Dabbur im Fünfmeterraum (36.) vergab Soriano die Großchance auf das 2:0. Der Salzburg-Kapitän verfehlte nach einem Ballverlust von Michael Huber alleine vor Riegler das Tor (38.).
Auf der Gegenseite kam der Niederländer Kevin Luckassen, der ob seiner Robustheit im Sturm den Vorzug gegenüber dem wiedergenesenen Daniel Segovia erhalten hatte, etwas glücklich an den Ball, brachte diesen aber nicht im Tor unter (21.). Weitere SKN-Chancen gab es erst in der Schlussphase der ersten Hälfte durch einen Schuss von Peter Brandl (44./knapp daneben) und Lukas Thürauer (45./Schuss aus guter Position zu schwach).
Lainer sorgt für Entscheidung
Kurz nach Seitenwechsel zwang Thürauer auch Salzburg-Goalie Alexander Walke zu einer ersten Parade (48.). Riegler parierte gegen Dabbur (47.). Für die Vorentscheidung sorgte Lainer, der statt Routinier Christian Schwegler in die Mannschaft gerückt war.
Der Rechtsverteidiger verwertete eine Freistoßflanke von Soriano am kurzen Eck. Einen weiteren, diesmal direkt angetragenen Freistoß des Spaniers entschärfte Riegler (72.). Soriano setzte auch noch Lazaro ein, der ÖFB-Teamspieler kam aber nicht am SKN-Keeper vorbei (79.).
Salzburg-Neuzugang Wanderson, gegen Tirana erstmals erfolgreich, wurde im dritten Pflichtspiel in Serie eingewechselt (53.). Wirklich große Szenen fand der Flügelspieler diesmal nicht vor, die Salzburger brachten den Sieg vor 6.217 Zuschauern aber sicher über die Zeit. Der eingewechselte Segovia vergab in der Schlussphase allerdings noch zwei Chancen (84., 89.).
Beeindruckende Salzburg-Serie
Die Salzburger sind nicht nur 19 Ligaheimspiele ungeschlagen, sondern haben zu Hause in den vergangenen 26 Partien auch immer getroffen. In der vergangenen Meistersaison hatten die Bullen nach drei Runden erst einen Punkt auf dem Konto. Diesmal sind es bereits deren vier. Kommenden Samstag gastiert der Titelverteidiger in Ried, danach folgt das Hinspiel im Play-off um den Einzug in die Champions League bei Dinamo Zagreb.
St. Pölten hält nach drei Spielen im Oberhaus bei ebenso vielen Punkten. Nach 15 Pflichtspielen in Serie blieb das Team von Karl Daxbacher erstmals ohne Torerfolg. Ein Club aus der niederösterreichischen Landeshauptstadt hat in der Bundesliga weiter noch nie in Salzburg gewonnen. Es war der zehnte Anlauf, die Vorgängerclubs hatten einander neunmal duelliert.
Stimmen zum Spiel:
Oscar Garcia (Salzburg-Trainer): "Es war nicht einfach nach dem internationalen Spiel und nach zwei Tagen Erholung. Der Gegner hat es uns schwer gemacht, das wussten wir aber nach den sehr guten Spielen gegen Austria Wien und Admira. Ich bin zufrieden mit der Leistung meiner Mannschaft. Die Chancenverwertung muss aber besser werden. Wir dürfen auch nicht so viele Chancen zulassen."
Stefan Lainer (Salzburg-Torschütze): "Beim Tor war auch ein bisschen Glück dabei. Die Leistung war besser als zuletzt. Das Flankenspiel muss noch besser werden. Es war ein schwieriges Spiel, in dem wir sehr viel investiert haben. Jetzt heißt es weiter hart arbeiten, um für die wichtigen Spiele gerüstet zu sein."
Karl Daxbacher (St. Pölten-Trainer): "Wir sind hierher gefahren, um etwas zu riskieren, um offensiv zu attackieren und uns nicht nur hinten reinzustellen. Es ist uns nicht immer gelungen, weil auch der Druck von Salzburg phasenweise enorm war. In der zweiten Halbzeit ist es uns besser gelungen. Es wäre interessant geworden, wenn Salzburg nicht aus diesem Standard das 2:0 gemacht hätte. Salzburg hatte dazu aber noch Hochkaräter. Unter dem Strich war es eine gute Leistung meiner Mannschaft."
Lukas Thürauer (St. Pölten-Kapitän): "Wir wollten heute was mitnehmen. Es ist uns auch phasenweise ein gutes Spiel gelungen. Die Qualität von Salzburg war allerdings eine Nummer zu groß. Wir haben aber auch heute wieder gesehen, dass wir in der Liga bestehen können. Das Auftreten in den bisherigen drei Spielen kann man als gelungen bezeichnen."