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Altach schockt enttäuschende Rapidler

Vorarlberger erzwingen Sieg gegen enttäuschendes Rapid, das erste Saisonpleite kassiert.

Altach schockt enttäuschende Rapidler

Der SCR Altach feiert mit einem 1:0-Heimerfolg gegen den SK Rapid eine weitere Überraschung in der noch jungen Bundesliga-Saison.

Die Vorarlberger sind top eingestellt und verlangen den Hütteldorfern alles ab. Harrer (24.) trifft die Stange, postwendend trifft Schrammel auf der anderen Seite Aluminium (26.).

In Hälfte zwei wird ein Harrer-Tor wegen Abseits nicht gegeben - eine fragwürdige Entscheidung. Doch nach Traum-Vorarbeit von Joker Oberlin trifft Salomon ins lange Eck (75.) zum Sieg.

Erster Rückschlag bereits in Runde zwei

Rapid Wien hat nach dem mageren 0:0 in der Europa-League-Qualifikation bei Torpedo Schodsina auch in der Bundesliga den ersten Rückschlag der Saison erlitten.

Die Altacher halten nach zwei Runden damit bei zwei 1:0-Siegen. Rapid hat bereits drei Spiele in Folge in Vorarlberg nicht gewonnen. Achtmal war Altach bisher insgesamt gegen Rapid erfolgreich - öfter als gegen jedes andere Team in der Bundesliga.

Für die Hütteldorfer ging eine Serie von saisonübergreifend fünf Pflichtspielen ohne Niederlage zu Ende. Zum Saisonstart hatten sie die SV Ried im neuen Allianz Stadion mit 5:0 abgefertigt.

Altach bissig, 1:1 beim Aluminium-Duell

Rapid kassierte die erste Niederlage unter Neo-Trainer Mike Büskens ohne die neue Mittelfeld-Hoffnung Ivan Mocinic. Der Kroate war wegen Problemen im Leistenbereich in Wien geblieben, könnte laut Büskens am Donnerstag im so wichtigen Quali-Rückspiel gegen Schodsina aber wieder mit von der Partie sein.


Der Wahnsinns-Assist von Oberlin auf VIDEO:


Vorerst kam mit Arnor Ingvi Traustason nur ein weiterer Neuzugang zu seiner Premiere in der Startformation.

Der Isländer ersetzte Thomas Murg, Maximilian Hofmann in der Innenverteidigung den leicht angeschlagenen Christopher Dibon. Bei den Altachern fehlte Abwehr-Routinier Cesar Ortiz wegen einer Oberschenkelverletzung. Youngster Oberlin, Goldtorschütze beim Auftakt gegen den WAC, saß vorerst überraschend auf der Bank.

Altach versteckte sich nicht. Ein erster Kopfball von Martin Harrer ging über das Tor (1.). Derselbe traf Mitte der ersten Hälfte nach einem Abspielfehler von Christoph Schößwendter, die er direkt nahm, mit einem sehenswerten Fernschuss die Außenstange (24.).

Auf der Gegenseite klopfte Außenverteidiger Thomas Schrammel an, setzte den Ball nach Zuspiel von Stefan Schwab aber ebenfalls an die Stange (27.).

Harrer bzw. Traustason lassen die Führung aus

Rapid tat sich schwer, klare Torchancen herauszuspielen. Altach stellte vor 6.237 Zuschauern die Räume auch auf dem Flügel gut zu. Bei Fernschüssen bzw. Freistößen von Schwab, der statt des verletzten Steffen Hofmann erneut die Kapitänsschleife trug, war das Visier nicht gut genug eingestellt.



Kurz nach Seitenwechsel setzte kurzzeitig heftiger Regen ein. Traustason hatte seine beste Szene. Der Isländer kam - wie könnte es anders sein - nach einem per Kopf verlängerten Einwurf an den Ball, sein Schuss berührte aber nur Aluminium (52.).

Ein Treffer von Altach-Stürmer Harrer zählte wegen einer als Abseits ausgelegten Position des mitgelaufenen Nikola Dovedan nicht (57.).

Traustasons Startelf-Debüt war nach 62 Minuten vorbei, für ihn kam der Ungar Tamas Szanto. Altach blieb gefährlich. Als der eingewechselte Oberlin im Strafraum zu Boden ging, reklamierten die Vorarlberger vergeblich Elfmeter (68.).

Traum-Vorarbeit von Oberlin zum Siegtor

Wenig später fiel aber das Tor: Oberlin hebelte die gesamte Rapid-Abwehr nach einer Einzelaktion mit einem Fersler aus, das Zuspiel des 18-jährigen Schweizers verwertete Joker Salomon.



STIMMEN ZUM SPIEL:

Damir Canadi (Altach-Trainer): "Es ist schon schön, Rapid zu schlagen. Wir haben sehr viel umgesetzt. Das Abseitstor war aus meiner Sicht nicht klar zu erkennen. Das war schwierig zu entscheiden. Wenn man 1:0 gewinnt, ist es leichter, so eine Situation zu überstehen. Oberlin hat eine Riesenqualität. Er kann den Unterschied ausmachen, aktuell wenn er die letzte halbe Stunde kommt. Bei Red Bull sind sehr viele Individualisten, bei uns muss er im Team arbeiten."

Mike Büskens (Rapid-Trainer): "Überrascht waren wir nicht. Wir wussten, dass sie hinten kompakt verteidigen. Wir haben uns in einigen Situationen nicht gut angestellt, zum Beispiel beim Gegentor. Da verlieren wir den Ball im Mittelfeld und spielen tief. Wir bekommen keinen Zugriff auf Oberlin und dann bist du hier in Rückstand. Das war unnötig, weil wir vorher in der ersten Hälfte und auch danach durch Traustason die Chance hatten, in Führung zu gehen."

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Damir Canadi hatte ein glückliches Händchen bewiesen. Weil er beim Tor aber zu euphorisch aufs Feld gestürmt war, musste der Altach-Trainer die Schlussphase aber von der Tribüne aus verfolgen.

Rapid warf alles nach vorne, kam mit Ausnahme von Schüssen von Schwab und Murg aber zu keinen nennenswerten Szenen mehr.

Von bisher elf Ligagastspielen in Altach hat Rapid sechs verloren. Seit dem Wiederaufstieg der Vorarlberger im Jahr 2014 lautet die Gesamtbilanz in neun Duellen: vier Siege Altach, zwei Remis, drei Siege Rapid.


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