Der SCR Altach startet mit einem 1:0-Heimsieg über den Wolfsberger AC in die Bundesliga-Saison.
In der ersten Hälfte haben die Vorarlberger mehr vom Spiel, Ortiz kann einen Kofler-Patzer nicht nutzen (21.), auf der Gegenseite setzt Zündel einen Kopfball an die Latte (38.).
Nach der Pause gehen den Hausherren die Ideen aus, der WAC kommt auf. Mit der Einwechslung von Oberlin kommt wieder Schwung ins Altacher Spiel, die Salzburg-Leihgabe sticht nach Dovedan-Schuss als Joker (81.) zur Entscheidung.
Altach hat nach dem ersten Saisonspiel damit genauso viele Punkte verbucht wie nach sechs Runden der Vorsaison.
Besser zu starten war auch erklärtes Ziel von Trainer Damir Canadi, der in Abwesenheit von Torjäger Hannes Aigner (Zehen-OP) mit Nikola Dovedan einen Neuen brachte.
Seine in einer 5-3-2-Formation spielende Mannschaft versuchte das Spiel zu gestalten. Die zündenden Ideen blieben aber aus.
Der mit Ambitionen auf die oberen Plätze in die Saison gegangene WAC lauerte auf Gegenstöße.
Glück hatte das im ÖFB-Cup bereits gescheiterte Team von Heimo Pfeifenberger in der 20. Minute. Torhüter Alexander Kofler ließ nach einem Freistoß den Ball fallen, der Schussversuch von Altachs Cesar Ortiz kullerte am Tor vorbei.
Als die Hausherren nach einer Behandlung für Louis Ngwat-Mahop dann nur zu zehnt spielten, fanden die Gäste ihrerseits die große Möglichkeit auf die Führung vor: Zündel kam im Strafraum ungehindert zum Kopfball, traf aber nur Metall (38.).
Kofler bügelte danach noch seinen Patzer aus, als er weit außerhalb des Strafraums schneller am Ball war als der heranstürmende Mahop (40.).
Torlos ging es nach einer von Kampf und wenigen Spannungsmomenten geprägten Partie in die Kabinen.
Auch nach Seitenwechsel war ein Freistoß-Versuch von WAC-Routinier Joachim Standfest (54.) lange Zeit die einzige nennenswerte Aktion.
| Altach | WAC |
---|---|---|
Ballbesitz | 53,6% | 46,4% |
Zweikämpfe | 50,0% | 50,0% |
Torschüsse | 13 | 11 |
Torschüsse außerhalb Strafraum | 8 | 5 |
Torschüsse innerhalb Strafraum | 5 | 6 |
Kopfballchancen | 1 | 3 |
Eckbälle | 5 | 5 |
Abseits | 2 | 3 |
Fouls | 10 | 11 |
Bei Altach kamen mit Boris Prokopic und Oberlin nach einer knappen Stunde frische Kräfte.
Erst in der 77. Minute gab es wieder Aufregung: Peter Tschernegg zog nach Vorlage von WAC-Neuzugang Philipp Prosenik knapp außerhalb des Strafraums ab, Altach-Keeper Andreas Lukse tauchte aber erfolgreich ab.
Als schon alles auf eine torlose Punkteteilung hindeutete, durften die heimischen Fans doch noch jubeln.
Dovedan zog aus der Distanz ab, von Sollbauers Ferse fand der Ball den Weg zu Oberlin.
Der Schweizer hatte in der Nachspielzeit sogar noch die Chance auf das 2:0, schoss nach einem Alleingang aber am Tor vorbei.
Stimmen zum Spiel:
Damir Canadi (Trainer Altach): "Ich habe zwei sehr gute organisierten Mannschaften gesehen und ein gerechtes 0:0 zur Halbzeit. Entscheidend war die Einwechslung von Oberlin. Er ist ein Spieler, der den Unterschied ausmacht aufgrund seiner Geschwindigkeit. Es war ein sehr intensives Spiel mit vielen Zweikämpfen. Es war wichtig, die Ruhe zu bewahren."
Philipp Netzer (Kapitän Altach): "Es war sehr wichtig, mit einem Sieg zu starten. Auch im Hinblick auf das nächste Heimspiel gegen Rapid am kommenden Sonntag."
Heimo Pfeifenberger (Trainer WAC): "Es ist eine unglücklich Niederlage in einer sehr ausgeglichenen Partie. Beide Mannschaften wollten vor allem kompakt bleiben. Ich denke, wir haben in der ersten Spielhälfte die Bälle zu leicht hergeschenkt. Nach der Pause war für mich eine Patt-Stellung. Generell war ich trotz der Niederlage mit dem Auftreten meiner Mannschaft zufrieden. Wir hatten in der Vorbereitung Ausfälle, und die körperlichen Defizite ziehen sich bei einigen in den Saisonstart hinein. Das tut uns nicht gut."