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Zwei-Stadien-Debatte: Sturms Präsident Jauk fordert Lösungen

Christian Jauk bleibt optimistisch, blickt aber neidisch in andere Landeshauptstädte. Noch im Februar soll es zu einer richtungsweisenden Entscheidung kommen.

Zwei-Stadien-Debatte: Sturms Präsident Jauk fordert Lösungen Foto: © GEPA

Mit durchschnittlich 14.753 Fans hat der SK Sturm den zweithöchsten Zuschauerschnitt in der Admiral Bundesliga. Nur der SK Rapid liegt in dieser Statistik vor den "Blackies". 

Doch die Arena in Graz-Liebenau ist stark in die Jahre gekommen. Champions League-Spiele dürfen mittlerweile nicht mehr in der Heimstätte des SK Sturm ausgetragen werden, mit Ach und Krach konnte eine von der UEFA drohende Stadionsperre für Europa League und Conference League-Heimspiele abgewandt werden (Hier nachlesen>>>).

Präsentation eines zweiten Standorts im Februar 

Dass das Stadion zudem noch mit dem Stadtrivalen GAK geteilt werden muss, verärgert Fans zusätzlich. Seit Jahren fordert der aktuelle Vizemeister und Cupsieger daher eine zwei Stadien-Lösung, mittlerweile hat sich auch der GAK diesbezüglich positioniert (Alle Infos>>>). 

Jetzt könnte weiter Bewegung in die Sache kommen. Wie Sturms Präsident, Christian Jauk in einem Interview auf der Vereinswebsite bestätigt, will die Stadt Graz eine Entscheidung bezüglich eines möglichen zweiten Standorts noch im Februar präsentieren: "Die Stadt Graz bekennt sich zur Zwei-Stadion-Lösung und will bis Februar den Standort präsentieren. Sturm unterstützt diesen Plan. Leider hat der bisherige Weg sehr lange gedauert und keine finalen Entscheidungen gebracht."

Liebenau kaufen? Jauk: "Eine von mehreren Varianten"

Um die aktuelle Spielstätte der Grazer sanieren zu können, hat der SK Sturm außerdem angedeutet, die Merkur Arena mitsamt einem Baurecht erwerben zu wollen. 

Im Interview sagt Christian Jauk dazu: "Genau genommen ist das eine von mehreren Varianten für eine Eigentümerrolle. Derzeit hat die Stadt Graz erklärt, in keine Verhandlungen einzutreten, solange die Standortfrage nicht entschieden ist." Ein Kauf seitens Sturm ist daher an die kommende Entscheidung im Februar geknüpft.

Jauk neidisch auf andere Bundeshauptstädte

Trotz dem langen und bisher nicht erfolgreichen Ringen in der Grazer Stadion-Debatte gibt Sturms Präsident Jauk nicht auf: "Ich bleibe optimistisch, wenn es uns manchmal auch nicht leichtfällt. In anderen Landeshauptstädten hat der Fußball einfach einen deutlich höheren politischen Stellenwert."

Konkret gehe es Jauk hierbei um den Stellenwert des Fußballs in der Landes- und Stadtpolitik: "Im Land existiert das Verständnis, dass wir infrastrukturell großen Nachholbedarf haben, sehr wohl. Darum gibt es ein klares Bekenntnis für unser Jugend- und Frauen-Trainingszentrum. Die Stadt tickt politisch völlig anders und manche bespielen gerne Vorurteile zum Fußball in der Hoffnung, Stimmen zu gewinnen. Bei der Mehrheit der Stadtparteien dreht sich das aber gerade."

Wie es in der Grazer Stadion-Debatte weitergehen wird, ist zurzeit noch unklar. Die Forderungen des schwarz-weißen Präsidenten, der sich im März auf der Generalversammlung des SK Sturm, wohl einer Wiederwahl stellen wird, sind aber eindeutig: "Wir fordern nicht mehr als das, was unseren Konkurrenten in anderen Städten zur Verfügung steht. Bei der großen Wertschöpfung, die Sturm erbringt, ist das auch mehr als gerechtfertigt."

 


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