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Hofmann: "Austria wollte mich unbedingt"

Die Rapid-Legende erzählt von einem gescheiterten Transfer, Traustason und Hoffer.

Hofmann: Foto: © GEPA

Dieser Transfer hätte in Wien ein Fußball-Erdbeben ausgelöst!

Gegenüber "weltfussball" berichtet Rapid-Legende Steffen Hofmann: "Es war so, dass mich die Austria damals noch unter Toni Polster als General Manager unbedingt haben wollte. Unter Magna in den Zeiten von Frank Stronach war das finanziell ein wirklich gutes Angebot."

Polster war bei den Violetten von Jänner bis Juni 2005 im Amt. Hofmann ließ der Lockruf aber kalt: "Das stand für mich nie zur Debatte. Ich habe meinem Berater nur gesagt: 'Das wird's ned spielen!'"

Unter dem Video macht Hofmann Werbung für Hoffer


Auch RB Salzburg hat einst intensiv um den Deutschen gebuhlt. "Das Interesse von Salzburg war da, aber ich habe sofort beim ersten Anruf abgesagt", versichert der Mittelfeldspieler.

Ein wenig Kritik

Hofmann äußert auch ein wenig Kritik am Ausrufen der "Mission 33", was den Hütteldorfern das Leben in der vergangenen Saison schwer gemacht hat: "Es macht vieles leichter, wenn man sich nicht vor der Saison groß hinstellt und sagt: 'Wir müssen unbedingt Meister werden.' Das muss in Österreich nur eine Mannschaft, die mit Abstand das meiste Geld hat und auch dieses Mal wieder der große Favorit sein wird. Bei uns haben sich manche Leute vor einem Jahr verleiten lassen."

Der 36-Jährige macht zudem Werbung für Erwin "Jimmy" Hoffer, der sich eine Rückkehr zu Rapid wünscht: "Seine Leistungen zuletzt in Karlsruhe kann ich nicht beurteilen, weil ich das zu wenig verfolgt habe. Ich kann aber sagen, dass er damals mit seiner Art überragend zu Rapid gepasst hat. Er hat etwas mitgebracht, was uns auch jetzt gut tun würde."

Der Fall Traustason

Außerdem plaudert Hofmann aus dem Nähkästchen, was Arnor Ingvi Traustason betrifft: "Arnor ist ein sehr ruhiger Typ. Der sitzt beim Aufwärmen auch schon mal gerne außerhalb vom Mannschaftskreis oder sieht sich Dinge in Ruhe von außen an. Ich habe viel mit ihm gesprochen und bin oft stundenlang mit ihm auf einen Kaffee gegangen. Jeder Mensch ist eben so, wie er ist. Die Mannschaft hat das so akzeptiert, aber man weiß bei ihm nur schwer, wie wohl er sich fühlt."

"Es war ein schwerer "Rucksack" den er hatte. Er ist nach der EM ohne großer Pause zu uns gekommen und war natürlich sehr müde. Der Anfang war nicht einfach, aber dann macht er gegen die Austria im Derby ein Superspiel und ein herrliches Tor. Dann gibt es Verletzungsprobleme, Trainerwechsel und die Erwartungen können nicht erfüllt werden. Er hat mir oft gesagt, dass er es selbst nicht versteht, warum Rapid zwei Millionen Euro für ihn bezahlt hat. Weil er nicht so viel Geld wert ist."

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