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"Hausgemachte" Finanzkrise: Austria erwägt Stadionverkauf

Die Favoritner sind weiterhin hoch verschuldet. Um am Verteilerkreis für Abhilfe zu sorgen, könnte das 2018 umgebaute Stadion nun verkauft werden.

Foto: © GEPA

Der FK Austria Wien befindet sich weiter in einer finanziell hochangespannten Lage.

Die Favoritner schreiben auch in diesem Jahr tiefrote Zahlen und stehen nun bei Verbindlichkeiten von über 66 Millionen Euro (Alle Infos >>>). Die Lage am Verteilerkreis ist demnach äußerst angespannt, die "Veilchen" drohen unter der enormen Schuldenlast zusammenzubrechen. 

Um dem entgegenzusteuern, könnten die Violetten nun zu einer ultimativen Maßnahme greifen und sich durch eine Notlösung zumindest vorübergehend retten.

Stadionverkauf als mögliche Notlösung 

So stellt Finanzvorstand Harald Zagiczek gegenüber dem "Standard" einen angedachten Verkauf der 2018 umgebauten Generali Arena an einen Investor in den Raum, um den Schuldenberg zumindest etwas zu verkleinern.

Angedacht sei eine "Sale-and-Lease-Back"-Lösung, durch die die Austria vom Verkäfuer zum Mieter der eigenen Heimstätte werden würde. 

"Wir müssen einen Immobilieninvestor finden, dem wir das Stadion verkaufen, und in Teilbereichen wieder mieten oder leasen. Mit dem Erlös aus dem Verkauf könnte man massiv Schulden zurückzahlen. Das reduziert den Zinsaufwand, die Abschreibungen fallen aus den Büchern. Der Mietaufwand fällt dagegen weniger ins Gewicht", erklärt Zagiczek die mögliche Vorgehensweise. 

Situation durch Stadionbau und sportlicher Situation "hausgemacht"

Eine konkrete Durchführung sei nach Aussagen des 49-Jährigen bereits in Planung: "Wir arbeiten daran und haben ein konkretes Szenario mit Interessenten. Parallel wollen wir natürlich die Erlöse steigern und die Kosten reduzieren."

Die aktuelle Situation sei überdies auf den Stadionbau und dem ausbleibenden sportlichen Erfolg zurückzuführen:

"Man hat mit dem Stadionbau, dem fehlenden sportlichen Erfolg und den deshalb fehlenden Einnahmen aus dem internationalen Geschäft einen schlechten Business Case geschaffen. Die Verbindlichkeiten sind einfach zu hoch, da gibt es nichts schönzureden. Die Situation ist fordernd und brisant."

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