Zoran Barisic hat bei Karabükspor ein neues Kapitel aufgeschlagen und ist in der Türkei mit 7 Punkten aus 4 Spielen eindrucksvoll gestartet.
Trotzdem nagt das spontane Aus bei Herzensklub Rapid noch immer am 46-jährigen Wiener, der im "Kurier" meint:
"Ich habe mir nichts vorzuwerfen außer, dass ich in manchen Angelegenheiten rigoroser hätte handeln sollen. Ich habe immer alles für Rapid gegeben. Wir haben als ganzes Team sehr gute Arbeit geleistet. Die Fakten sprechen ja ohnehin für sich."
Es benötigte einige Zeit um die Enttäuschung emotional zu verarbeiten - nach all den Jahren beim selben Klub, in unterschiedlichen Funktionen.
Und trotzdem kann "Zoki" dem Abschied auch Positives abgewinnen. "Da ich aber nur bei Rapid Trainer war, ist es auch gut, dass ich eine neue Herausforderung suchen musste."
Diese fand er in der Süper Lig, wo er abseits der österreichischen Medienlandschaft in Ruhe und unter allem Respekt arbeiten kann. "Ich will als Mensch reifen, ich will als Trainer noch besser werden. Das ist leichter möglich, wenn ich mich für Neues öffne und Rapid hinter mir lasse. Deswegen sit es gut, wie es ist."
Barisic: Rapid kommt aus der Krise
Da alles zeitgerecht ausbezahlt wurde und mit Ex-Sportdirektor Andreas Müller, der damalige Hauptverantwortliche nicht mehr im Amt ist, hegt Barisic auch keinen echten Groll mehr gegen seinen ehemaligen Arbeitgeber.
Denn die Verbundenheit ist weiterhin vorhanden. Deshalb traut der Ex-Profi dem Klub auch zu, dass Rapid wieder aus der Krise finden wird und möglicherweise sogar noch einen großen Coup landet: "Sie werden aus der Krise rauskommen, ganz sicher. Weil der Verein zusammennhält und so viel Qualität da ist. Villeicht haben sie diesmal das Glück, das teilweise fehlt, ausgerechnet im Cup und gewinnen diesen Titel."