Endstand
4:0
0:0, 4:0
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Manprit Sarkaria: Ein Tor für den Kopf

Startschuss für den "Frühjahrs-Mani"? Manprit Sarkaria atmet nach dem Ende seiner persönlichen Durststrecke spürbar durch.

Manprit Sarkaria: Ein Tor für den Kopf Foto: © GEPA

Wenn man so will, waren es drei Tore mit dem Kopf und ein Tor für den Kopf, die der SK Sturm Graz beim 4:0-Sieg gegen den Wolfsberger AC bejubeln durfte.

Mika Biereth trifft weiter wie am Fließband, Dimitri Lavalée verdoppelte mit seinem zweiten Treffer binnen zwei Wochen seine bisherige Karriere-Ausbeute und David Affengruber bewies zum wiederholten Male, dass er zu den torgefährlichsten Innenverteidigern der Liga gehört.

An einem Abend, an dem Sturm "Köpfchen" bewies, scherte Manprit Sarkaria mit seinem Linksschuss zum 2:0 quasi aus.

Umso wichtiger war dieser Treffer für den Kopf des 27-Jährigen, bei dem es davor einige Zeit lang vor dem Tor einfach nicht klappen wollte.

Erstes Tor seit 8. Oktober

"Es tut jedem Stürmer gut, wenn er trifft. Das wird auch mir gut tun für die nächsten Spiele, ich habe einfach Selbstvertrauen getankt", erklärt Sarkaria zum Ende seiner Flaute.

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Am 8. Oktober durfte der ÖFB-Teamspieler davor letztmals jubeln - übrigens im "Hinspiel" beim WAC.

Es war damals sein dritter Saison-Treffer im persönlich sechsten Liga-Einsatz - eine Quote, die an sein magisches Frühjahr 2023 erinnerte, als alles wie von selbst zu laufen schien. Mit dem Doppelpack im ÖFB-Cup-Finale gegen Rapid als Höhepunkt.

Im weiteren Herbst-Verlauf sowie in den ersten Frühjahrs-Matches ist der Faden vor dem gegnerischen Tor ein wenig gerissen. Trotzdem spielte der Wiener - sofern fit - zumeist von Anfang an, was seinen Wert für diese Mannschaft unterstreicht.

Man sieht es bei Mika

"Ein Stürmer ist für Tore da, diese Aufgabe muss er erfüllen. Aber ich habe mich trotzdem in den Dienst der Mannschaft gestellt, bin viel gelaufen, habe gearbeitet. Heute habe ich mich selbst belohnt", erläutert Sarkaria und meint:

"Es sollte nicht so sein, aber leider ist der Fußball manchmal komisch, ein Auf und Ab."

Oder auch Kopfsache. Denn das Selbstvertrauen, das ein Stürmer mit einem Tor tankt, ist durch nichts zu ersetzen:

"Das nimmst du einfach ins Training mit, ins nächste Spiel. Man sieht es gerade bei Mika. Er trifft fast in jedem Spiel und das tut ihm natürlich gut."

Ilzer: "Tolle Sache für seinen Kopf"

Sarkaria hat trotz der Durststrecke seinen Platz behauptet, obwohl mit William Böving und Amady Camara zwei weitere "Elfer-Stürmer" anklopfen, die sich laut Trainer Christian Ilzer mit ihm "fast die Waage halten" würden:

"Je nach Trainingswoche und je nachdem, was der jeweilige Gegner verlangt, können wir sie einsetzen und vor allem auch doppelt wirken lassen. Amady Camara auf 'Mani' draufzulegen, ist schon eine richtige Waffe. Genauso William Böving, der sich immer besser von seiner Schambeinentzündung erholt."

"Wenn ich an ihren Stürmer Jonathan David denke, hat er alleine so viel Marktwert wie unsere Mannschaft, aber wir haben schon bewiesen, dass es große Mannschaften gegen uns schwer haben können."

Manprit Sarkaria

Durch diesen Konkurrenzkampf müssten seine Jungs im Training richtig Gas geben:

"Mit intensivem und konzentriertem Training bereitest du eine gute Leistung vor. 'Mani' hat in dieser Woche sehr gut trainiert. Es freut mich sehr, dass er sich wieder einmal mit einem Tor belohnt hat. Daran wirst du als Stürmer gemessen, von dem her war es auch für seinen Kopf eine tolle Sache."

Startschuss für den "Frühjahrs-Mani"?

Auch körperlich fühlt sich Sarkaria wieder auf der Höhe, nachdem es zuletzt im Muskel zwickte und er daher kürzer treten musste:

"Ich fühle mich gut. Ich habe an der Stelle, an der es ein bisschen gezogen hat, gearbeitet. Es sollte nichts Schlimmeres mehr sein."

Ob dieses Tor so gesehen der Startschuss für den "Frühjahrs-Mani" gewesen sein könnte, wie man ihn aus dem Vorjahr kennt? "Das hoffe ich auf jeden Fall!", schmunzelt Sarkaria.

Die nächste Chance auf einen Treffer gibt es im Europacup-Highlight gegen Lille: "Wenn ich an ihren Stürmer Jonathan David denke, hat er alleine so viel Marktwert wie unsere Mannschaft, aber wir haben schon bewiesen, dass es große Mannschaften gegen uns schwer haben können - überhaupt daheim vor unseren Fans."



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