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Pucher meldet Privatkonkurs an

Der ehemalige Mattersburg-Präsident steht 65 Millionen Euro an Passiva gegenüber:

Pucher meldet Privatkonkurs an Foto: © GEPA

Ex-Mattersburg-Präsident Martin Pucher hat einen Antrag auf Eröffnung eines Privatkonkursverfahrens beim Bezirksgericht Mattersburg eingebracht.

Dieser Schritt sei aufgrund der "bereits geltend gemachten Schadenersatzforderungen unvermeidbar", erklärt Puchers Anwalt Norbert Wess.

Der frühere Chef der zwangsgeschlossenen Commerzialbank Mattersburg steht bei seinem Privatkonkurs laut eigenen Angaben Passiva in Höhe von rund 65 Mio. Euro gegenüber. 

Das teilte der Alpenländische Kreditorenverband (AKV Europa) am Donnerstag im Hinblick auf das von Pucher am Mittwoch beantragte und mittlerweile eingeleitete Privatkonkursverfahren mit.

Das Abrutschen in die Insolvenz wird laut AKV im Wesentlichen mit der Pleite der Commerzialbank und den daraus resultierenden Schadenersatzforderungen gegenüber Pucher zurückgeführt. Pucher war nach dem Auffliegen des Bilanzfälschungsskandals als Bankchef zurückgetreten. Mitte Juli wurde ein Pensionsantrag gestellt. Die Anzahl der Gläubiger könne derzeit noch nicht beziffert werden, hieß es.

Im Rahmen des Insolvenzverfahrens werde nun das vorhandene Vermögen inventarisiert und geschätzt. Erst nach diesen Ermittlungen werde eine Stellungnahme zu den Befriedigungsaussichten der Gläubiger möglich sein, so der AKV. Ein Entschuldungsantrag sei von Pucher derzeit noch nicht eingebracht. Forderungen können ab sofort angemeldet werden.

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