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"Müssen nicht Meister werden, aber wir wollen"

Austria-Coach Fink verrät im LAOLA1-Interview ehrgeizige Ziele und spricht über Monschein.

Seit knapp zwei Wochen bereitet sich die Wiener Austria auf das Frühjahr vor. Die Ziele der Veilchen sind ehrgeizig.

„Da Rapid zehn Punkte hinter uns liegt, muss man sagen, dass wir Zweiter werden wollen. Und natürlich schielen wir ein wenig auf Platz eins. Wir müssen nicht Meister werden, aber wir wollen“, gesteht Trainer Thorsten Fink bei LAOLA1.

Die Vertragsverlängerungen von Tarkan Serbest und Alexander Grünwald freuen den Deutschen sehr: "Das zeigt, dass der Klub weiterkommen möchte."

VIDEO: Tarkan Serbest bleibt ein Violetter

(Interview wird nach Video fortgesetzt)

Was der FAK-Coach über Admira-Stürmer Christoph Monschein denkt und wie er das Verletzungspech bei Rapid beurteilt, erklärt Fink unter anderem im LAOLA1-Interview.

LAOLA1: Die Vorbereitung auf das Frühjahr läuft in vollen Zügen. Sind Sie froh, wieder mit der Mannschaft arbeiten zu können?

Thorsten Fink: Ich freue mich, dass es wieder losgegangen ist. Für mich persönlich war die Pause sowieso lange genug. Im Urlaub hat man schon Ideen, was man umsetzen will. Und dann brennt man schon, zu beginnen. Es gibt ja keinen Meisterschaftsstress, daher ist es eine schöne, aber kalte Zeit.

LAOLA1: Was finden Sie persönlich interessanter: Die Sommer- oder die Wintervorbereitung?

Fink: Die Sommervorbereitung ist interessanter. Denn da sind meistens neue Spieler dabei. Im Winter kommen nicht viele Neue. Aufgrund unserer Europa-League-Quali war es heuer bei uns ganz speziell spannend, weil die Zeit bis zum ersten Match kurz war.

LAOLA1: Man kann also sagen: Im Sommer wird der Grundstein gelegt, im Winter ist dann das Feintuning dran.

Fink: Auf jeden Fall. Es gibt immer wieder Dinge, die es zu verbessern gilt. Wir haben im Herbst vieles gut, besser als im Jahr zuvor gemacht, aber man hat gesehen, dass noch genug Verbesserungs-Potenzial vorhanden ist. Wir werden daran arbeiten. Jetzt müssen wir einmal richtig fit werden. Wir haben ja bereits 35 Pflichtspiele absolviert. Das ist viel. Die Pause war gut, um die Akkus aufzuladen. Jetzt können wir voll an die Meisterschaft und an den Cup denken.

LAOLA1: Zum Start ins Frühjahr wartet gleich das Wiener Derby. Ist diese Aufgabe Fluch oder Segen?

Fink: Keins von beiden. Es ist einfach ein wichtiges Spiel, mit viel Brisanz. Wir liegen zehn Punkte vor Rapid. Mit einem Sieg könnten wir sie möglicherweise endgültig abschütteln und diese Saison vor ihnen beenden. Wir wissen das, Rapid weiß das aber auch. Wir können die Begegnung richtig einschätzen.

LAOLA1: Rapid hat momentan ein unglaubliches Verletzungspech. Was sagen Sie dazu?

Fink: Rapids Situation interessiert uns gar nicht. Aber wir freuen uns nicht, wenn sie Verletzte haben, denn dann blühen oft andere auf. Mir wäre lieber, sie würden mit der besten Mannschaft spielen. Wir schauen dennoch lieber auf uns. Rapid ist immer Sommer als großer Mitfavorit gestartet, jetzt sind 10 Punkte zurück und wir können sie auf Abstand halten, das ist auch unser Ziel

LAOLA1: Wie groß ist die Erleichterung, dass Stützen wie Grünwald und Serbest unlängst ihre Verträge verlängert haben?

Fink: Ich bin froh, dass wir diese Leistungsträger halten konnten. Das zeigt, dass der Klub weiterkommen möchte. Damit können wir auf Dauer auch oben mithalten. Tarkan ist ein junger Spieler, der noch die Zukunft vor sich hat. Er hat einen guten Charakter und zeigt in jedem Training, dass er unbedingt weiterkommen will. Grünwald zeigt mit seiner Unterschrift auch, dass er sich bei uns wohl fühlt und persönlich freut mich das sehr, sehr, sehr. Er ist eine wichtige Säule für uns. Aber auch Blauensteiner hat sich bei den Amateuren empfohlen und hochgearbeitet. Generell funktioniert die Zusammenarbeit mit Andy Ogris top.

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LAOLA1: Ziel ist ein Europacup-Startplatz – vielleicht sogar ein bisschen mehr?

Fink: Ein Platz unter den Top drei ist sehr wichtig für uns. Da Rapid zehn Punkte hinter uns liegt, muss man sagen, dass wir Zweiter werden wollen. Und natürlich schielen wir ein wenig auf Platz eins, falls Salzburg Probleme bekommt. Red Bull ist aber ganz klarer Favorit. Wir müssen nicht Meister werden, aber wir wollen.

LAOLA1: Das Interesse der Austria an Christoph Monschein von der Admira ist mittlerweile bekannt. Die Südstädter haben ein Angebot abgelehnt. Ist das Thema damit vom Tisch?

Fink: Man redet in der Öffentlichkeit nicht über Spieler anderer Vereine. Das macht man nicht. Grundsätzlich ist Monschein ein interessanter Mann – das ist ganz klar und hat er sich dank seiner Leistungen verdient. Andere Klubs werden sich mit seiner Personalie ebenfalls beschäftigen. Wir wollen uns aber auf unsere Spieler konzentrieren – alles andere macht der Sportdirektor.

LAOLA1: Was darf man sich von der Austria im Frühjahr erwarten?

Fink: Wir müssen gut aus der Pause starten, das ist ganz wichtig. Wir beginnen mit drei schweren Spielen (Rapid, Sturm, Altach). Wenn man diese Begegnungen sehr positiv absolvieren kann – ich rede da von sieben Punkten - wäre es überragend für den weiteren Verlauf. Das wäre richtungsweisend, um noch einmal angreifen zu können. Wir werden jedenfalls nicht alles über den Haufen werfen, schließlich waren wir im letzten halben Jahr erfolgreich. Wir waren in der Europa-League-Gruppenphase und haben dort gute Leistungen geboten. Leider haben wir am Ende in Pilsen eine Beule mitgenommen. Das wissen wir. Eine junge Mannschaft muss aus den Fehlern noch lernen. Fußballerisch waren wir sicher nicht hinten dran. Da haben wir teilweise positiv überrascht. Beim nächsten Mal müssen wir zeigen, dass wir die Erfahrungen daraus mitgenommen haben und es besser machen.

Das Gespräch führte Martin Wechtl

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