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Fußballklubs als begehrtes Investment

Investoren verfolgen immer häufiger die Strategie, nicht nur auf ein Pferd zu setzen. Die USA nehmen dabei eine ganz bestimmte Rolle ein.

Fußballklubs als begehrtes Investment Foto: © getty

Was hierzulande unmöglich erscheint, ist in anderen Sportligen und mittlerweile auch im Fußball schon längst Alltag: Vereine werden als begehrtes Investment gesehen und wechseln regelmäßig den Besitzer.

Große Übernahmen in 2022

In diesem Jahr wurden mit dem FC Chelsea und dem AC Mailand gleich zwei europäische Schwergewichte von neuen Besitzern übernommen. Der italienische Meister wurde von der Investmentfirma RedBird für rund 1,2 Milliarden Euro übernommen. Ein deutlich höheres Transaktionsvolumen konnte der FC Chelsea im Mai 2022 erzielen. Der Kaufpreis für die Blues lag bei circa 2,9 Milliarden Euro.

USA dominiert in Top 10 seit 2011

Damit steht der Club aus London im Ranking der größten Investitionen seit 2011 klar auf Platz eins vor dem AC Mailand und dem FC Arsenal (2018: 679 Millionen). In den Top 10 tummeln sich noch weitere Schwergewichte wie Inter Mailand oder die AS Rom. Besonders interessant ist dabei, dass von den zehn größten Investitionen in Fußballklubs seit 2011 neun von amerikanischen Investoren getätigt wurden.

Bündelung von Teams

Ein Ansatz, den Investoren immer häufiger verfolgen, ist es sich ein Portfolio an unterschiedlichen Teams aus verschiedenen Ländern aufzubauen. Das ist beispielsweise der Ansatz der City Football Group, die beispielsweise Eigentümer des Premier-League-Meisters Manchester City ist. Daneben besitzt das Unternehmen noch andere Vereine wie den spanischen Zweitligisten Girona FC oder den MLS-Club New York City FC und verschiebt hier auch gerne die Spieler wie Schachfiguren zwischen den Clubs hin und her. Mehrheitlich gehört die City Football Group der Herrscherfamilie aus Abu Dhabi um Scheich Mansour bin Zayed al-Nahyan.

Riskantes Geschäft

Ein Engagement bei einem Club bringt allerdings auch vielfältige Risiken mit sich. Viele Investoren sind schon über hohe Schulden, überzogene Spielergehälter, der Willkür der Politik oder heißblütige Fans gestolpert. Gute Rendite ist keineswegs garantiert, vor allem, wenn ein Team schlecht spielt oder absteigt. Beispiele wie Windhorst und Hertha BSC oder Abramowitsch und Chelsea gibt es dabei zur Genüge.

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