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ÖSV-Debakel zum WM-Auftakt

ÖSV-Debakel zum WM-Auftakt

Das österreichische Quartett hat am Donnerstagabend zum Auftakt der Biathlon-WM in Nove Mesto in der Mixed-Staffel ein Debakel erlebt und nur Platz 17 belegt.

Das erste Gold der Titelkämpfe in diesem ab 2014 auch olympischen Bewerb sicherte sich wie in den vergangenen beiden Jahren Norwegen, gefolgt von Frankreich und den von 27.000 Fans viel umjubelten tschechischen Gastgebern.

Die ÖSV-Mannschaft mit Iris Schwabl, Romana Schrempf, Julian Eberhard und Dominik Landertinger kam im ersten WM-Bewerb auf tschechischem Boden nach fünf Strafrunden und zwölf Nachladern hingegen erst rund fünf Minuten nach den Siegern ins Ziel.

"Richtig in die Hose gegangen"

"Das war ein Debakel, dass muss man ganz klar sagen. Das ist heute richtig in die Hose gegangen", kommentierte ÖSV-Herren-Cheftrainer Remo Krug den misslungenen Auftakt in der restlos ausverkauften Vysocina-Arena.

Startläuferin Schwabl hielt sich zunächst mit nur einem Nachlader noch gut und übergab an Position zwölf an Schrempf, die allerdings nach gutem Beginn im Stehendanschlag auch alle drei Nachlader danebenschoss und damit aussichtslos zurückfiel.

"Das war eine Katastrophenserie"

"Drei Strafrunden, das ist mir noch nie passiert. Ich bin nach dem ersten Fehler immer nervöser geworden", sagte die konsternierte Schrempf.

Für Eberhard lief es bei seinem WM-Debüt nur geringfügig besser, er musste nach dem Stehendschießen zweimal in die Strafrunde. "Das war eine Katastrophenserie, ich habe einfach nie die richtige Position gefunden", ärgerte sich der Salzburger, dem auch Krug ein "extrem schlechtes Schießen" attestierte.

Auch Schlussläufer Landertinger holte sich mit drei Nachladern kein zusätzliches Selbstvertrauen für den Sprint am Samstag. "Er hat mir mit dieser Ausgangsposition fast schon leidgetan", meinte Krug. Dementsprechend sprach Landertinger auch von einem "Testrennen", mit dem er sich zumindest läuferisch zufrieden zeigte.

Auch Deutschland schwach

Norwegen feierte indes mit Tora Berger, Synnöve Solemdal, Tarjei Bö und Emil Hegle Svendsen mit insgesamt nur vier Nachladern einen souveränen Sieg. Schlussläufer Svendsen hielt seinen Dauerrivalen Martin Fourcade problemlos auf Distanz und erreichte 20 Sekunden vor dem Franzosen das Ziel.

Kurz darauf wurde Tschechiens Schlussmann Ondrej Moravec, der Bronze mit 10 Volltreffern vor Italien, Slowenien und Russland sicherstellte, mit tosendem Applaus empfangen.

Ähnlich schlecht wie dem ÖSV-Team erging es übrigens den mitfavorisierten Deutschen, die nicht über Platz 13 (unmittelbar hinter der Schweiz) hinauskamen.