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ÖEHV-Team dank Top-Speed erfolgreich

ÖEHV-Team dank Top-Speed erfolgreich

Es ging schnell am Freitagabend in der Albert Schultz Halle.

Für die italienische Nationalmannschaft ging es im ersten Drittel sogar zu schnell und so stand am Ende ein völlig verdienter 5:2-Sieg für das ÖEHV-Team, der sogar höher hätte ausfallen können.

„Wir waren sehr stark im ersten Drittel“

Torhüter Andreas Bernard hatte sich noch kein einziges Mal auszeichnen können, da beförderte Andreas Kristler die Scheibe aus einem Gestocher schon zum 1:0 für Österreich über die Linie. Nur kurze Zeit später stand es dank  eines Powerplaytreffers von Mario Altmann und erneut Kristler schon 3:0.

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„Wir waren sehr stark im ersten Drittel, haben vier Tore erzielt, sind auch defensiv sehr gut gestanden und haben die Scheibe zumeist kontrolliert“, fiel auch das Fazit von Headcoach Daniel Ratushny äußerst positiv aus.

Beste Phase nach Gegentor

Vor allem wie sich sein Team nach dem ersten Gegentreffer verhielt, imponierte dem Coach. Denn als die Italiener die einzige Unachtsamkeit im Startdrittel sofort mit einem Tor bestraften, schlich sich bei den Österreichern keine Unsicherheit ein, im Gegenteil, das ÖEHV-Team hatte danach die stärkste Phase des Spiels.

Nichts umsonst fiel das 4:1 durch Benjamin Petrik nach einer sehenswerten Kombination über fünf Stationen. „Das waren nur die Jungs selbst, ich habe nach dem Gegentreffer nichts umgestellt“, lobte Ratushny seine Cracks.

ÖEHV wirbelt Italienern um die Ohren

Die ersten 20 Minuten gegen Italien waren wohl die stärksten, die das ÖEHV-Team unter der Leitung 44-jährigen Kanadiers bislang ablieferte.

Wie schon beim 4:2-Sieg gegen Slowenien tags zuvor betrieb Österreich auch gegen die „Azzurri“ ein extremes Forechecking, schraubte das eigene Spieltempo diesmal aber noch etwas mehr in die Höhe und fuhr dem Gegner somit regelrecht um die Ohren.

„Die Italiener haben sich mit unserem Forecheck unheimlich schwer getan, wir konnten sehr sehr viele Scheibenverluste provozieren“, wusste auch Doppeltorschütze Krislter, worin das Geheimnis des Erfolgs lag.

„Es ist schon anstrengend“

Die Kehrseite der Medaille ist allerdings, dass diese System den Spielern körperlich viel abverlangt.

„Es ist schon eine anstrengende Spielweise, aber einerseits bin ich es von Salzburg gewohnt und andererseits spielen wir im Nationalteam konsequent mit vier Linien, dann geht das schon“, so Kristler, der allerdings einschränkt, dass „man die drei Spiele in drei Tagen schon spürt“.

Seinem Coach blieb ebenfalls nicht verborgen, dass sein Team nach dem furiosen Startdrittel etwas nachließ. „Im Mitteldrittel hat sich Italien etwas zurückgekämpft und in den ersten zehn Minuten des Schlussabschnitts waren sie dann die gefährlichere Mannschaft, da hatten sie sechs, sieben gute Chancen aber David Kickert hat überragend gehalten.“

Das Lob für den Capitals-Keeper kam nicht von Ungefähr. Der 20-Jährige rettete in dieser Phase einige Male in extremis und verhinderte so, dass Italien sich noch einmal herankämpfen hätte können.

Der Kampf um das WM-Ticket

„Wir wollen in jedem Spiel über 60 Minuten Volldampf spielen, das ist aber nicht immer möglich. Insgesamt bin ich über die Leistung meiner Mannschaft aber sehr glücklich“, will Ratushny die letzten 20 Minuten des Spiels aber keineswegs überbewerten. Zumal Österreich auch noch die eine oder andere Torchance vorfand, Thomas Cijan scheiterte beispielsweise nur an der Stange.

Auch Kristler, der zum Spieler des Spiels gewählt wurde, misst dem leicht nachlassenden Tempo nach 40 Minuten keine allzu große Bedeutung zu.

„Es stimmt vielleicht, dass man bei so einer Führung schon das nächste Spiel im Hinterkopf hat. Ich glaube aber nicht, dass irgendjemand zurückgesteckt hat. Schließlich kämpft jeder um ein Ticket für die Weltmeisterschaft.“

Damit hat er nicht nicht unrecht. Auch der Salzburg-Stürmer selbst hat seinen Platz im WM-Kader noch nicht fix, eine bessere Empfehlung als seine zwei Treffer hätte er wohl kaum abgeben können.

„Ich habe heuer bislang noch nicht so viele Tore geschossen, wie ich es gerne hätte, von dem her ist das natürlich super. Im Vordergrund steht aber immer der Erfolg der Mannschaft“ gibt er sich dennoch bescheiden.

„Wir sind alle auf einer Wellenlänge“

Dass Österreich den Turniersieg bereits fix in der Tasche hat, sieht Kristler als Bestätigung der bisher geleisteten Arbeit, auch wenn die Euro Ice Hockey Challenge in seinen Augen primär einem anderem Zweck dient.

„Ein Turniersieg ist natürlich vor allem in Wien vor heimischer Kulisse eine super Sache, aber in erster Linie dient das Turnier dazu, dass wir als Mannschaft zusammenfinden und wir uns einspielen können.“

Wie das in so kurzer Zeit, die Mannschaft hatte vor dem ersten Spiel nur einen einzigen Trainingstag, gelingen konnte, erklärt der Tiroler so: „Wir sind einfach alle auf derselben Wellenlänge, jeder macht seinen Job und hat vollstes Vertrauen in seinen Nebenmann oder seine Vorderleute. Nur so kann man zum Beispiel so einen Forecheck fahren, wie wir das tun.“

Noch einmal Vollgas

Damit die Mannschaft gegen die Slowakei die Strapazen der Duelle gegen Slowenien und Italien nicht spürt, ist laut Ratushny erst einmal Regenration angesagt, im Spiel selbst sollen kurze Shifts mit 20 bis 25 Sekunden dafür sorgen, dass das Tempo diesmal über die gesamte Spieldauer hoch gehalten werden kann.

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Kristler jedenfalls verspricht, dass man gegen die Slowakei  „60 Minuten Vollgas“ geben werde.

Das ÖEHV-Team wil also noch ein letztes Mal "need for speed" spielen.

 

Fabian Santner