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"Neue Generation" und "Nicht-Berücksichtigte"

Österreich bestreitet von 8. bis 11. November im Rahmen der „Euro Ice Hockey Challenge“ ein Vier-Nationen-Turnier in Ljubljana.

Gegner der ÖEHV-Truppe sind neben Gastgeber Slowenien, die Auswahlen aus Frankreich und Italien. Letztere sind im Übrigen auch Gegner der Mannschaft von Teamchef Manny Viveiros  in der Olympia-Qualifikation im Februar.

Doch selbst wenn die Italiener bald in einem Bewerbsspiel auf Österreich treffen werden, erwartet sich der rot-weiß-rote Head Coach nicht allzu große Erkenntnisse. Das Turnier in Ljubljana dient als Testlauf, Spieler sollen gesichtet werden, Ergebnisse sind zweitrangig.

>>>Österreich-Slowenien, Sa., 10.11., ab 17:25 Uhr LIVE<<<

Trotz der Test-Mentalität, die dieses Turnier mitbringt, ist die Spieler-Suche für etwaige Kandidaten für die Olympia-Qualifikation weiter fortgeschritten als bei den November-Breaks der Vorjahre. Es wird im Dezember 2012 keine Länderspielpause geben, weshalb dieser Termin bereits das letzte Zusammentreffen vor der Kader-Nominierung sein wird.

LAOLA1 hat sich den Kader genauer angesehen und in Gruppen unterteilt. Folgend die sogenannte „neue Generation“, von der bereits einige Spieler wie zum Beispiel die Geier-Zwillinge auch zum Stamm gehören. Außerdem gibt es einige Spieler, die die Reise zum Nationalteam aufgrund einer Verletzung nicht auf sich nehmen konnten. Last but not Least die „Nicht Berücksichtigten“, die aufgrund verschiedener Gründe nicht im Kader für das Turnier in Ljubljana stehen.

>>>Hier geht es zum ersten Teil<<<

Die "nächste Generation"

Geier-Zwillinge: Nach der letzten Weltmeisterschaft gehören die beiden KAC-Angreifer eigentlich zum Stamm, verkörpern aber dennoch auch den neuen Spirit im Nationalteam. Die 24-Jährigen müssen in den kommenden Jahren Verantwortung übernehmen und werden von den Coaches auch in diese Rolle gedrängt. Schritt für Schritt sollen sie die bereits arrivierten Angreifer ersetzen und übertreffen.

Daniel Oberkofler: Ebenso wie die Geiers oder Schumnig hat sich der 24-jährige Linzer seinen Platz im Kader eigentlich gesichert. Der Angreifer zeigt im Verein bereits Verantwortung und wurde von Rob Daum zum Assistant-Captain gemacht und mauserte sich sowohl im Nationalteam als auch bei den Black Wings zum soliden Dritt-Linien-Stürmer. Aufgrund seiner, für einen Eishockey-Spieler, eher schmächtigen Erscheinung (183 cm, 74 kg), ist aber fraglich, ob er den Cut für die WM in Helsinki schaffen wird.

Michael Schiechl: Der Capitals-Angreifer gehört seit längerem zum erweiterten Kader, den kompletten Sprung zum unumstrittenen Stammspieler hat er aber bisher noch nicht geschafft. Dies sollte nun klappen, zeigt der 23-Jährige in der Liga doch ansprechende Leistungen und ist aufgrund seiner Spielweise für den Nationalteam-Kader eine große Bereicherung. 

Konstantin Komarek: Das Teamküken ist mit seinen 19-Jahren bereits zum zweiten Mal bei einer Testspiel—Serie des A-Kaders dabei. Zuletzt noch vor der B-WM aussortiert, darf er sich nun erneut beweisen. Nach einer Gehirnerschütterung bekommt er bei seinem neuen Arbeitgeber RB Salzburg nun auch vermehrt Eiszeit und gehört sowohl eisläuferisch als auch technisch zu den größten Hoffnungen im ÖEHV-Sturm. Dem Schweden-Rückkehrer gehört die Zukunft. Ein Platz im Kader für die kommenden Aufgaben erscheint durchaus realistisch.

Manuel Ganahl: Der gebürtige Vorarlberger rutschte für den verletzten Daniel Woger ins Aufgebot und darf zum dritten Mal in seiner noch jungen Karriere Teamluft schnuppern. Eine Möglichkeit für den 22-Jährigen sich für weitere Aufgaben zu empfehlen. Sind alle Spieler fit, wird er aber über einen Platz im erweiterten Kader nicht hinaus kommen.

Andreas Wiedergut: Der Villacher Verteidiger profitiert ebenso wie Ganahl von der verletzungsbedingten Absagenflut. Für seinen Kapitän Gerhard Unterluggauer nachnominiert, hat sich der 24-Jährige aufgrund seiner bisherigen Saisonleistungen eine weitere Bewährungsprobe verdient. Für mehr reicht es aber beim derzeitigen Stand der Dinge nicht aus.

Die "Nicht-Berücksichtigten"

Die NHL-Profis: Andreas Nödl und Michal Grabner verbringen die Zeit während des International Breaks zwar in Österreich, nominiert wurden sie aber dennoch nicht. Grund dafür, ist die Versicherungssumme für die der ÖEHV bei einem Test-Turnier nicht aufkommen möchte. Geht es dann um die Wurst, sprich Olympia-Qualifikation und Weltmeisterschaft, würde man sehr gerne auf diese Spieler zurückgreifen. Voraussetzung ist aber wohl, dass bis dahin der Lockout andauert. Bei Thomas Vanek gestaltet sich die Situation anders. Er stellte von Anfang an klar, dass er in der Zeit der Länderspielpause zu seiner Familie nach Buffalo zurückreisen wird. Somit steht er in Ljubljana nicht zur Verfügung. Für Einsätze bei den kommenden Aufgaben wäre er sicher bereit, hängt aber ebenso von den Entwicklungen in Übersee ab.

Jürgen Penker: Der Vorarlberger zeigt in der norwegischen Liga bei Lorenskog starke Leistungen und hält bei einer Save-Percentage von 92,6 Prozent. Mit diesen Leistungen ist er definitiv eine Alternative zu den nominierten Schlussleuten. Allerdings ist die Konkurrenz groß und Penker machte 2010 als Nummer eins bei der A-WM in Kosice nicht die beste Figur. 

Dominique Heinrich: Der RBS-Verteidiger gehörte in den letzten Jahren zwar zum Stamm, wurde diesmal aber nicht berücksichtigt. Zwar spielt er in der Meisterschaft sehr ansprechend, seine geringe Körpergröße von 170 Zentimetern erschwert sicherlich die Ausganglage bei den internationalen Berwerbsspielen dabei zu sein. Bei der A-WM wird Viveiros wohl eher auf körperlich robustere Verteidiger setzen müssen.

Patrick Obrist: Der 19-jährige Angreifer ist ein Versprechen in die Zukunft und wird meist mit Komarek in einem Atemzug genannt, wenn es um die größten Stürmer-Hoffnungen im Land geht. Im Vorfeld der B-WM wurde er erstmals für das A-Team eingeladen, schaffte den Cut jedoch nicht. Derzeit kommt eine Einberufung wohl noch zu früh, im U20-Team gehört er aber zu den unumstrittenen Leistungsträgern und wird auf kurz oder lang auch den Weg in die Senioren-Mannschaft finden.

Die Ausfälle

Die Arrivierten: Gerhard Unterluggauer, Daniel Welser und Patrick Harand mussten für die „Euro Ice Hockey Challenge“ verletzungsbedingt absagen. Der Teamchef weiß  um die Qualität des Trios und wird, sofern sie fit sind, auch wieder auf sie zurückgreifen. Alle drei haben sich in den letzten Jahren als große Kämpfer im rot-weiß-roten Trikot bewiesen und sind eigentlich aus der Mannschaft nicht wegzudenken.

Die Jungen: Thomas Hundertpfund und Raphael Herburger wären bei Viveiros gesetzt. Letzterer fällt jedoch mit einer Schulterverletzung die gesamte Saison aus. Wie lange sein KAC-Kollege nicht spielen kann ist derzeit noch nicht abzusehen. Kommt er zurück, ist er auch wieder im Kader. Mario Fischer stand vor dem Sprung vom erweiterten Kader in den Stamm der Nationalmannschaft, doch auch er wird aufgrund einer Verletzung in dieser Saison nicht mehr auf dem Eis stehen. Daniel Woger hätte sich in Ljubljana beweisen sollen, musste aber aufgrund einer Verletzung absagen. Durch das Fehlen in Slowenien sind die Chancen auf eine Einberufung für die kommenden Aufgaben für den Capitals-Stürmer ebenfalls sehr gering.

>>>Hier geht es zum ersten Teil<<<

Sebastian Rauch