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Vanek ebnete Nödl den Weg in die NHL

Vanek ebnete Nödl den Weg in die NHL

In Graz kommt es am Sonntag (ServusTV, ab 17:30 Uhr LIVE) ) zum ersten Duell zweier NHL-Österreicher in der Erste Bank Eishockey Liga.

Die 99ers empfangen mit Thomas Vanek die Innsbrucker Haie mit Andreas Nödl.

Die beiden verbindet eine lange Freundschaft, seitdem der um drei Jahre ältere Vanek dem Wiener vor acht Jahren den Weg nach Amerika geebnet hat.

Ähnlicher Weg in die NHL

Vanek (28) und Nödl (25) haben einen ähnlichen Weg eingeschlagen, um sich ihren Traum von der NHL zu erfüllen.

Beide Stürmer machten bei Sioux Falls Stampede (South Dakota) in der US-Juniorenliga erstmals in Amerika auf sich aufmerksam, wechselten danach in die angesehene US-Collegeliga WCHA (Western Collegiate Hockey Association) und spielten sich dort in zwei Jahren in die Notizblöcke der NHL-Scouts, ehe sie ins Profilager wechselten.

Bei der U20-WM 2003/04 in Finnland spielten Vanek, damals schon ein College-Star bei den Minnesota Golden Gophers, und Nödl, zu jener Zeit beim zweitklassigen WE-V im Einsatz, erstmals gemeinsam in einer Mannschaft.

Vanek half Nödl

Was Vanek vom erst 16-jährigen Nödl sah, gefiel ihm.

Er riet seinem Sturmkollegen, den Weg durch die nordamerikanische Eishockey-Schule zu wählen.

"Tu dir selbst einen Gefallen und ruf mich im Sommer an und wir machen was", sagte der Steirer damals und hielt Wort. Er vermittelte Nödl ein Probetraining bei Sioux Falls Stampede.

So wie Vanek, der noch immer die wichtigsten offensiven Clubrekorde hält (46 Tore in einer Saison, 91 Punkte in einer Saison/jeweils 2001/02), etablierte sich auch Nödl als Torjäger der Stampede.

NHL-Scouts als Stammgäste

Er führte Sioux Falls ins Finale des Clark-Cups und wurde ins All-Star-Team gewählt. Nödl wechselte zum College-Club St. Cloud State (Minnesota), der vom ehemaligen Vanek-Coach Bob Motzko trainiert wurde.

NHL-Scouts waren Stammgäste bei den College-Partien in Minnesota und fanden Gefallen an den Österreichern. 2003 drafteten die Buffalo Sabres Vanek als Nummer 5, 2006 sicherten sich die Philadelphia Flyers die Rechte an Nödl (Nr. 39 im Draft).

Vanek und Nödl schafften als Torjäger den Sprung zu den Profis, dort allerdings behielt nur Vanek seine Rolle.

Verschiedene Rollen

Der linke Flügel avancierte seit seinem Debüt für die Sabres am 5. Oktober 2005 zu einem der besten Torschützen der NHL.

Fünfmal war Vanek der beste Torjäger der Sabres, zweimal fünftbester Torschütze der gesamten Liga.

Nödl bekam dagegen bei den Philadelphia Flyers und im Vorjahr auch bei den Carolina Hurricanes die Rolle als körperbetonter, defensiv verlässlicher Stürmer, der oft gegen die Toplinie der Gegner spielen muss. Am Sonntag vielleicht gegen seinen Freund Vanek.