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Achtelfinal-Aus für Nadal und Sharapova

Achtelfinal-Aus für Nadal und Sharapova

Für Rafael Nadal war im Achtelfinale von Wimbledon Endstation.

Der Spanier, Nummer eins der ATP-Weltrangliste, musste sich sensationell dem mit einer Wildcard ausgestatteten Nick Kyrgios (AUS) mit 6:7 (5), 7:5, 6:7 (5) und 3:6 geschlagen geben.

Der erst 19-Jährige verwertete nach 2:58 Stunden seinen ersten Matchball.

Nadal muss damit um seinen Thron fürchten. Sollte Vorjahres-Finalist Novak Djokovic am "heiligen Rasen" triumphieren, würde er die Spitzenposition im Ranking übernehmen.

22 Jahre ist es her

Es war das erste Mal seit 1992, dass ein Spieler außerhalb der Top 100 bei einer Grand-Slam-Veranstaltung die Nummer eins der Welt besiegte. Vor 22 Jahren unterlag Jim Courier aus den USA in der dritten Runde dem Weltranglisten-193. Andrej Olchowsky.

Mit einem Ass verwandelte Kyrgios nach knapp drei Stunden den ersten Matchball, ließ ungläubig den Schläger fallen und führte ein kleines Tänzchen auf.

"Wie im Rausch"

"Es ist noch nicht wirklich in mein Bewusstsein eingesunken. Ich spielte wie im Rausch", sagte der Sieger ungläubig. "Ich bin jetzt noch total durcheinander."

Kyrgios kam nur dank einer Wildcard ins Turnier und spielt bei seiner Premiere in Wimbledon nach seinem sensationellen Sieg nun gegen den Kanadier Milos Raonic um den Halbfinaleinzug. "Ich liebe Wimbledon über alles", erklärte Kyrgios.

Erstaunt nach der starken Darbietung zeigte sich auch BBC-Kommentator John McEnroe. "Absolut verblüffend", meinte er und hält sogar einen Turniersieg für möglich. "Der letzte junge Spieler, bei dem ich das glaubte, war Boris Becker."

Federer souverän

Superstar Roger Federer zog mit einem 6:1, 6:4, 6:4-Erfolg über den spanischen Routinier Tommy Robredo locker ins Viertelfinale ein.

Dort kommt es zum Duell mit seinem Schweizer Landsmann Stan Wawrinka.

Der Australian-Open-Sieger gewann gegen den an 19 gesetzten Spanier Feliciano Lopez mit 7:6 (5), 7:6 (7), 6:3.

Federer blieb auch im vierten Turnierspiel ohne Satzverlust und wirkliche Probleme.

Robredo nur im letzten Game gefährlich

Robredo kam nur im letzten Game einem Break nahe, ließ da aber seine einzige Breakchance im ganzen Spiel ungenützt. Federer konnte daraufhin seinen dritten Matchball verwerten.

"Ich habe sehr gut angefangen und habe mein Spiel bis am Ende durchgezogen. Tommy ist im letzten Satz besser geworden, aber ich habe wieder in drei Sätzen gewonnen. Das ist sehr wichtig", sagte der 17-fache Grand-Slam-Sieger.

So konnte der 32-Jährige Kräfte für das rein Schweizer Viertelfinale gegen Wawrinka sparen.

Head-to-Head spricht für Federer

Im Head-to-Head mit seinem 29-jährigen Landsmann liegt Federer klar mit 13:2 voran. Das jüngste Duell ging im Monte-Carlo-Finale dieses Jahr aber mit 4:6,7:6(5),6:2 an Wawrinka.

Auf Rasen haben die beiden auf der Tour noch nie gegeneinander gespielt.

"Das Viertelfinale ist der Moment, wo das Turnier richtig beginnt. Ich fühle mich auf dem Platz gut, merke, dass mein Spiel da ist", meinte Federer optimistisch.

Wawrinka freut sich "riesig"

Wawrinka blickte dem eidgenössischen Aufeinandertreffen mit Vorfreude entgegen.

"Ich freue mich riesig gegen ihn auf Rasen zu spielen. Das ist sein Belag, aber ich bin guter Dinge, da ich gut im Turnier und selbstbewusst bin", sagte Wawrinka.

Gegen Lopez musste Wawrinka hart kämpfen, zweimal fiel die Entscheidung im Tiebreak.

"Es war wirklich sehr eng. Ich habe gut serviert und das hat vielleicht den Unterschied ausgemacht", meinte der Weltranglistendritte.

Auch Sharapova ausgeschieden

Wie für Nadal setzte es auch für Maria Sharapova am Dienstagnachmittag überraschend das Aus.

Die an fünf gesetzte Russin, die erst vor wenigen Wochen bei den French Open triumphierte, unterlag der an neun gereihten Deutschen Angelique Kerber in drei Sätzen mit 6:7 (4), 6:4, 4:6.

Sharapova wehrte alleine im letzten Game bei eigenem Aufschlag fünf Matchbälle ab. Am Ende nützte Kerber, die nun auf die Kanadierin Eugenie Bouchard trifft, erst ihren sieben Matchball.

Lisicki kämpft sich weiter

Vorjahres-Finalistin Sabine Lisicki kämpfte sich mit einem mühevollen 6:3, 3:6, 6:4-Erfolg über die Kasachin Yaroslava Shvedova ins Viertelfinale.

Die an 19 gesetzte Deutsche musste sich allerdings im dritten Satz an der Schulter behandeln lassen. Lisickis nächste Gegnerin ist Simona Halep.

Die rumänische Weltranglisten-Dritte hatte in ihrem Achtelfinalmatch keine großen Probleme. Die Finalistin der French Open deklassierte die Kasachin Zarina Diyas klar mit 6:3, 6:0.

Kvitova im Halbfinale

Petra Kvitova kommt ihrem zweiten Sieg beim Rasen-Turnier in Wimbledon einen weiteren Schritt näher.

Die Gewinnerin von 2011 behielt im inner-tschechischen Viertelfinal-Duell gegen Barbora Zahlavova Strycova die Oberhand. Nach 1:28 Stunden warf die 24-Jährige ihre Landsfrau mit 6:1 und 7:5 aus dem Turnier.

Auch in der Vorschlussrunde bekommt sie es mit einer Tschechin zu tun. Lucie Safarova hatte die Russin Ekaterina Makarova mit 6:3 und 6:1 eliminierte.