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Kitzbühel-Turnier übertrifft Erwartungen

Kitzbühel-Turnier übertrifft Erwartungen

Mit der Sonne um die Wette gestrahlt haben am Samstag die Verantwortlichen des Tennis-Turnieres in Kitzbühel, als sie nach einer Woche "bet-at-home"-Cup noch vor den Finalspielen am Samstag Bilanz zogen.

Zum 67. Mal wurde in der Gamsstadt bei einem internationalen Turnier aufgeschlagen, im Vorjahr noch auf Challenger-Ebene, inzwischen wieder mit ATP-Status.

Mit großen Plänen blicken die Organisatoren nach dem Neubeginn in Kitzbühel in die Zukunft.

Noch nicht alles perfekt

"Wir sind alle froh, dieses Turnier mit den vielen Highlights wieder zu haben", betonte Herbert Günther, der Präsident des Kitzbüheler Tennisclubs (KTC).

"Jetzt geht es darum das Turnier für viele Jahre zu festigen."

Auch wenn Günther bewusst ist, dass im ersten Jahr noch nicht alles perfekt war: "Verbesserungsvorschläge gibt es immer."

Visitenkarte abgegeben

Die Lizenz für das Turnier in Kitzbühel kommt von der amerikanischen Sportagentur Octagon, mit der der KTC noch einen Vertrag für weitere zwei Jahre hat.

Doch Octagon-Vizepräsident Jorge Salkeld sprach schon von einer Zusammenarbeit über zehn Jahre. "Wir sind hier für die Zukunft. Es ist ein wundervolles Team hier", streute Salkeld den Organisatoren Rosen und war überrascht wie das Turnier von den Fans angenommen wurde:

"Wir kämpfen für dieses Turnier in dieser Woche."

Wie im Praterstadion

Alexander Antonitsch hatte erst Anfang April den Posten des Turnierdirektors mit viel Skepsis übernommen.

"Viele Leute, auch aus der Region, haben mir abgeraten. Jetzt bin ich aber sehr begeistert. Es war für mich ein unglaubliches Tenniserlebnis, so wie der legendäre Davis Cup im Praterstadion gegen die USA", sagte Antonitsch.

Nur dass Jürgen Melzer dem Kitzbüheler-Turnier einen Korb gegeben hatte, bezeichnete der ehemalige Tennis-Profi als Niederlage.

Zukunftspläne hat Antonitsch schon einige. Die Zusammenarbeit mit dem Bambini-Turnier in Kufstein, der größten Nachwuchsveranstaltung Österreichs, soll ab dem kommenden Jahr intensiviert werden, angedacht ist eine Eishockey-Exhibition oder auch ein Kabarett-Festival in der Turnierwoche.

Terminverlegung

Im nächsten Jahr findet das Kitzbüheler-Turnier eine Woche früher, vom 23. bis 29. Juli statt, eine Woche vor den Olympischen Spielen in London.

Ein Termin, der Antonitsch zuerst Kopfschmerzen bereitete.

"Aber jetzt bin ich euphorisch gestimmt. Alle Spieler, die sich auf Rasen keine Medaillenchancen ausrechnen, werden schauen wo es ATP-Punkte gibt. Ich bin zuversichtlich, ein besseres Feld zu haben als heuer", sagte Antonitsch.

Ein kurzes Heimspiel

Topgesetzter Spieler war heuer der im Semifinale gegen den Spanier Albert Montanes ausgeschiedene Argentinier Juan Ignacio Chela als 23. des ATP-Ranking.

Der Cut für den Hauptbewerb lag bei 70. Obwohl für alle Österreicher schon in der ersten Runde das Aus kam, wurde das Turnier von den Fans angenommen.

Mit 20.000 Besuchern haben die Organisatoren gerechnet. 25.000 Tickets (darunter die Freikarten am Ladies-Day und am Kids-Day) wurden ausgegeben, dazu kamen noch 7.000 Fans ohne Tickets auf den Nebenplätzen.

Frage der Nachhaltigkeit

"Man sieht, das Interesse ist da, auch nach dem Ausscheiden der Österreicher", betonte Claus Retschitzegger vom Hauptsponsor "bet-at-home" und sprach von einer sehr erfolgreichen Woche.

"Meine persönliche Erwartungen wurden bei weitem übertroffen. Aber es ist erst der Beginn der Arbeit. Wir müssen dieses Turnier nachhaltig etablieren und dürfen uns nicht auf den Lorbeeren ausruhen."