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Avanciert Schwimmstar Phelps zum Großverdiener?

Avanciert Schwimmstar Phelps zum Großverdiener?

Olympia-Gold ist in vielen Fällen auch eine ordentliche Stange Geld wert.

Am großzügigsten ist da ein Sponsor aus Malaysia, der im Falle des ersten Olympiasieges in der Geschichte für sein Land gleich doppeltes Gold anbietet:

Für den historischen Triumph hat ein Minenbesitzer einen Goldbarren im Wert von rund einer halben Million Euro ausgelobt.

"Uns Malaysiern ist bewusst, wie hart die Sportler an sich arbeiten und was sie opfern. Deshalb müssen wir unseren Teil beitragen", sagte der großzügige Geldgeber.

Österreichern winkt Philharmoniker-Gold

Immerhin gut 200.000 Euro würde ein Athlet aus Kasachstan für einen Erfolg bei den Sommerspielen kassieren.

Zum Vergleich: Ein deutscher Olympiasieger bekommt "nur" 15.000 Euro auf das Konto überwiesen. Für Silber gibt es 10.000 Euro, für Bronze 7.500.

Österreichs Olympia-Medaillengewinner dürfen sich traditionell über Philharmoniker-Goldmünzen im aktuellen Gegenwert von 27.000, 21.000 bzw. 18.000 Euro freuen.

Brasilianer gehen offiziell leer aus

Für den Großteil von Brasiliens Sportlern sind all diese Summen vier Jahre vor den Spielen im eigenen Land utopisch. Die Athleten erhalten von offizieller Seite nämlich - gar nichts.

"Das war immer so. Das ist Politik. Die Idee dahinter ist, dass wir versuchen, in möglichst optimale Bedingungen zur Vorbereitung zu investieren, so dass die Athleten im Olympia-Jahr in Topform sind", begründete ein Sprecher des Nationalen Olympischen Komitees Brasiliens.

Ganz leer gehen manche Asse vom Zuckerhut jedoch nicht aus. So zahlt die brasilianische Post für einen Olympiasieg im Schwimmen 40.000 Euro, von denen 20 Prozent an den Trainer gehen.

Und auch die Fußball-Millionäre um Jungstar Neymar würden vom Verband fürstlich honoriert, wenn sie das erste Olympia-Gold ins Land des fünffachen Weltmeisters holen.

Osteuropa großzügig

Großzügig zeigen sich etliche osteuropäische Nationen.

Russland zahlt seinen Olympiasiegern 100.000 Euro. Ähnliche Beträge haben Bulgarien, Litauen und Weißrussland ausgelobt. Ägypten zahlt sogar rund 130.000 Euro. Noch mehr können Italiens Sport-Helden kassieren. Für London-Gold gibt es 140.000 Euro, Platz zwei bringt 75.000 Euro ein und Bronze immerhin noch 50.000.

Für diese Summe müssen Frankreichs Asse schon ganz oben auf dem Treppchen stehen.

In den USA trügt der Schein

In den USA winkt den Athleten neben der staatlichen Prämie ein stattlicher Bonus durch Sponsoren.

Das Nationale Olympische Komitee (USOC) zahlt relativ bescheidene 25.000 Dollar (20.000 Euro) für eine Goldmedaille. Doch der Schein trügt.

Für einen Olympiasieg im Ringen gibt es beispielsweise vom "Living the Dream Medal Fund" 250.000 Dollar (200.000 Euro) oben drauf. Der Radverband lässt für Gold 100.000 Dollar (81.000 Euro) springen.

Wird Phelps zum Großverdiener?

Zum Großverdiener der Spiele könnte Schwimmstar Michael Phelps avancieren.

Der US-Schwimmverband prämiiert einen Olympiasieg mit jeweils 75.000 Dollar (61.000 Euro). Vor vier Jahren in Peking schlug der 27-Jährige gleich achtmal als Erster an.

In London kann er auf bis zu sieben Einsätze kommen, würde für siebenmal Gold über 425.000 Euro verdienen.

Allerdings müssen sich die Staffeln, mit denen Phelps 2008 dreimal triumphierte, das Geld teilen.

Die "Abzüge" könnte Phelps jedoch mit dem einen oder anderen Weltrekord wettmachen. Für jede Bestmarke gibt es einen Bonus von gut 40.000 Euro.