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Dür: "Ich fange im September als Koch an"

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Dinko Jukic hat am Donnerstag bei den Schwimm-Staatsmeisterschaften in Graz das Duell mit Markus Rogan über 400 m Lagen gewonnen. Der 23-Jährige siegte bei den 52. Hallen-Titelkämpfen in der "Auster" in Eggenberg in 4:16,82 Minuten, er ließ dabei den 29-jährigen Rogan um 64/100 Sekunden hinter sich.

Bei den Damen gewann Jördis Steinegger in 4:50,48, über 800 m Kraul siegte Nina Dittrich in 8:52,30. Den Titel über 1.500 m Kraul sicherte sich 10-km-Olympiakandidat Matthias Schweinzer in 15:45,26.

Rogan verärgt

Rogan war eigens für dieses Rennen in die steirische Landeshauptstadt gekommen, schon rund vier Stunden nach dem Rennen ging in Wien-Schwechat sein Flieger zu den britischen Meisterschaften nach London. Der Wiener zeigte sich über die Delfinlage verbessert, nach den 100 m im Rückenstil lag er um 13/100 vorne.

"Ich bin die Rücken aber zu locker angegangen", sagte der Vize-Weltmeister verärgert. So biss sich Jukic auf der Brustlage an Rogan fest und überrumpelte ihn auf den abschließenden 100 m Kraul.

"Gut eingeteilt"

"Ich habe es mir sehr gut eingeteilt", meinte der Staatsmeister zu seinem Erfolg. "Vorne auf Delfin und hinten hinaus auf Kraul war es stark. Rücken und Brust wird bis zur EM auch schon noch."

Dann am Palmsonntag Ende Mai in Debrecen dürfte es abermals zu diesem Duell kommen, nachdem es Ende November beim Wiener Ströck-Qualifying wegen Nichtantretens von Jukic nicht zustande gekommen war. In Stettin im Dezember war Rogan als EM-Vierter besser klassiert als Jukic als Sechster. Der nahm nun Revanche.

Angeschlagen zum Titel

Dabei war der Ex-Europameister nicht fit. "Ich habe eine Knochenabsplitterung im linken Ellenbogen, kann ihn erst seit zwei Tagen ausstrecken", meinte er zur vor knapp zwei Wochen in Rijeka zugezogenen Verletzung.

"Wahrscheinlich ist es in der Kraftkammer passiert." Der Athlet von SC Austria Wien war quasi direkt vom Camp aus Kroatien nach Graz gereist, hatte gleich nach dem Rennen einen Magnetresonanz-Termin. Am Sonntag fliegt auch er nach London, nur rund zwei Stunden nach seinem letzten Graz-Bewerb.

Vom Schwimm-Becken in die Küche

Als Drittplatzierter über 400 m Lagen löste Dominik Dür als insgesamt 17. österreichischer Athlet das EM-Ticket, die anderen 16 hatten das schon im vergangenen Sommer geschafft.

"Das wird ein schöner Abschluss für mich", sagte der 25-Jährige zur EM-Teilnahme. Auf die gut sechs Sekunden entfernte Olympia-Norm will er zwar noch losgehen, dann ist aber aus finanziellen Gründen Schluss.

"Ich fange im September als Koch an, meine zweite Leidenschaft", sagte Dür. "Ich freue mich auf diesen neuen Lebensabschnitt."