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Katar liegt uns mehr als Slowenien

Die 31:36-Niederlage gegen Mazedonien ist kein Beinbruch. Auf diesem Niveau entscheiden oft nur Kleinigkeiten und Fehler werden sofort bestraft.

Die vielen Zeistrafen sowie der Ausschluss von Ziura war schmerzhaft. Obendrein hat die Wurfleistung nachgelassen, was man aber beim fünften Einsatz in nur wenigen Tagen niemandem übel nehmen kann.

Eine positive Erkenntnis aus diesem Spiel ist jedoch, dass aus meiner Sicht die 5:1-Deckung mit Wagesreiter an der Spitze sehr gut funktioniert hat – vielleicht wird man diese Formation noch im Achtelfinale gebrauchen können, vor allem wenn man einem Rückstand hinterherlaufen sollte. Es ist immanent wichtig, auf zwei funktionierende Deckungsvarianten zurückgreifen zu können.

Das Wichtigste ist aber, dass die Niederlage gegen Mazedonien keine großen Auswirkungen hat. Ich glaube sogar, dass uns Katar besser liegt als die Slowenen, die bei einem Sieg unser Gegner gewesen wären.

Die Kataris sind nichtsdestonweniger eine gefährliche Mannschaft, die man fast schon als Weltauswahl bezeichnen kann, da sie acht internationale Top-Spieler vor der WM eingebürgert haben. Auch wenn es gegen den Gastgeber nie einfach ist zu spielen, traue ich der Mannschaft einen Sieg zu. Abzuwarten bleibt, wie sich der Heimvorteil auswirken wird bzw. wie und wer sich eventuell davon beeinflussen lässt. So gesehen wäre es optimal, wenn man das Spiel bereits zwei Minuten vor Ende für sich entscheiden könnte…

Jetzt gilt es, das Mazedonien Spiel zwar zu analysieren, aber auch schnell abzuhaken. Johannesson und Gierlinger werden den Spielern für das Achtelfinale per Videoanalyse die richtigen taktischen Mittel mit auf den Weg geben.

Wichtig ist nun vor allem der mentale Bereich. In entscheidenden Partien läuft sehr viel im Kopf ab. Die Spieler sind müde, die ersten kleinen Verletzungen treten auf, man ist schon sehr lange zusammen und deshalb muss der Kopf bereit sein, um wieder an die Grenzen gehen zu können.

Ich drücke der Mannschaft und ganz Handball Österreich die Daumen, dass aus einer bis jetzt schon sehr, sehr guten WM, noch ein österreichisches Wintermärchen entsteht.

Euer Conny