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NFL sperrt sich im Anti-Doping-Kampf

NFL sperrt sich im Anti-Doping-Kampf

Der ehemalige Chef der Welt-Anti-Doping-Agentur (WADA), Richard Pound, hat den nordamerikanischen Profisport erneut wegen der aus seiner Sicht zu laschen Dopingkontrollen kritisiert.

Pound attackierte diesmal die Spielergewerkschaft der Football-Liga NFL und warf ihr vor, die Einführung von Bluttests auf das Wachstumshormon HGH mit allen Mitteln zu blockieren.

Vertraglich vereinbart

Pound äußerte seine Kritik knapp zwei Wochen vor der Super Bowl am 5. Februar zwischen den New England Patriots und den New York Giants.

Liga und Gewerkschaft hatten in ihrem neuen Rahmenkollektivvertrag im August die Einführung von Bluttests auf HGH vereinbart.

Die Gewerkschaft wolle dies nun mit der falschen Behauptung verzögern, die Tests seien nicht zuverlässig, schrieb Pound in einer Kolumne auf der WADA-Website.

Jede Menge Sand

"Die Gewerkschaft hat sich an ihre allgegenwärtigen Anwälte gewandt, um so viel Sand, wie man für Geld bekommen kann, in das Getriebe eines effektiven Testprogramms zu streuen", schrieb Pound.

Die Tests seien 2004 von unabhängigen Wissenschaftlern bewertet worden. Jede Behauptung, sei seien unzuverlässig, sei falsch, unterstrich Pound.

"Wenn die NFL-Profis behaupten, dopingfrei zu sein, sollten sie bereit sein, das zu beweisen und aufhören, sich hinter faulen Ausreden zu verschanzen."