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St. Pölten muss reinen Österreicher-Weg aufgeben

St. Pölten muss reinen Österreicher-Weg aufgeben
Am 1. Oktober startet die ABL mit einigen Neuerungen in die Saison 2011/12. Elf Teams kämpfen um die Nachfolge von Premieren-Meister Oberwart.

LAOLA1 stellt die einzelnen Teams vor und schätzt ihre Chancen in der Meisterschaft ein.

Als Außenseiter geht der UBC ST. PÖLTEN in das neue Spieljahr.

Vier heimische Topspieler weg

Als "Österreicher-Klub" war St. Pölten in den letzten Jahren ein mit zahlreichen Nationalspielern gespicktes Team.

Erwartungsgemäß hat ausgerechnet der UBC unter der Legionärsreduktion in der Liga am meisten gelitten: Auch die "Großklubs" müssen nun vermehrt auf einheimische Spieler setzen, wodurch es für St. Pölten immer schwerer wird, starke Österreicher zu verpflichten oder zu halten.

Mit Thomas Schreiner, David Jandl, Tomislav Gaspar und Richard Poiger verließen gleich vier heimische Topspieler im Sommer den Verein.

Auch Eigenbau-Hoffnung Nizar Kapic ist weg (USA), Hermann Opoku ging schon während der Saison ins Ausland.

Zwar konnten die Niederösterreicher drei talentierte Österreicher verpflichten, sie kommen heuer aber nicht ohne drei Legionäre aus.

Top-Legionär Booker

Sehr stark besetzt ist die Truppe von Hubert Schreiner auf der Point-Guard-Position. Mit Roy Booker wurde ein Top-Legionär verpflichtet.

Der 28-jährige US-Amerikaner scorte zum Beispiel in der ersten niederländischen Liga 23,7 Punkte pro Spiel und spielte in der BBL für Köln.

Mit U20-Nationalspieler Daniel Friedrich und U18-Nationalteam-Kapitän Luka Gvozden wurden zudem zwei Backups mit Potenzial von Traiskirchen bzw. den D.C. Timberwolves geholt. Friedrich und Booker können auch auf der Zwei eingesetzt werden.

Achtung auf Trmal

Andreas Worenz und der Serbe Ivan Kuprijanov bilden ein großes Duo auf den Positionen 2 und 3.

Eine sehr interessante Verpflichtung ist die von Florian Trmal: Der Forward spielte ein überragendes U22-Final-Four, konnte sich aber im ABL-Team von Klosterneuburg nicht viele Minuten erarbeiten.

Ex-Nationalspieler Martin Speiser und Rückkehrer Igor Bakovic sind die beiden "Großen" in der ersten Fünf, von der Bank kommt U20-Nationalspieler Mathias Gunka.

 

STIMME:

Obmann Dieter Nusterer:

"Es schmerzt, langjährige Spieler unseres Teams zu verlieren. Andererseits ist es aber auch Auszeichnung, dass wir gute Spieler ausgebildet haben. Primäres Ziel bleibt, Österreicher auszubilden. Wir hoffen, die H1 zu schaffen."

Coach Hubert Schreiner:

"Mit Roy ist es uns gelungen, einen erfahrenen Spieler zu verpflichten, der nicht nur scoren sondern auch die junge Mannschaft am Feld führen kann."

 

LAOLA1-EINSCHÄTZUNG:

Die St. Pöltner sind etwas schwächer besetzt als in der letzten Saison und von der Papierform her die Nummer elf, werden aber für die Mittelfeld-Teams einen unangenehmen Gegner abgeben.

 

ERSTES SPIEL (in der 1. Runde spielfrei):

Sonntag, 9. Oktober, 17 Uhr gegen WBC Raiffeisen Wels (A)

 

Hubert Schmidt

 

Nr. Spieler Nat. Pos. cm Geb. Zugang von
4 Roy Booker USA 1/2 188 1983 Al Karameh (SYR-1)
5 Ivan Kuprijanov SRB 2/3 198 1984 AEK Larnaca (CYP-1)
6 Daniel Friedrich AUT 1/2 183 1992 Traiskirchen
7 Martin Speiser AUT 4 201 1983
8 Igor Bakovic CAN 5 211 1985 Cherno More (BUL-1)
9 Toni Blazan AUT 3/4 196 1992
10 Luka Gvozden AUT 1 186 1993 D.C. Timberwolves (AUT-2)
11 Alexander Oblak AUT 2 184 1993
12 Florian Trmal AUT 3/4 198 1989 Klosterneuburg
13 Mathias Gunka AUT 5 208 1991
14 Andreas Worenz AUT 2/3 198 1982
15 Adam Hammerschmidt AUT 3/4 193 1994
16 Benjamin Mair AUT 2 185 1992
19 Florian Pöcksteiner AUT 2/3 190 1991
Coach Hubert Schreiner AUT
Ass. Uros Vukadinovic SRB