Sebastien Ogier feierte bei der Rallye Italien in Sardinien in seinem Volkswagen Polo R mit einem Start-Ziel-Sieg seinen vierten WRC-Triumph der Saison.
Der Franzose gewann den siebten der 13 Saisonläufe mit 1:16,8 Minuten Vorsprung auf Thierry Neuville, dem in seinem Ford Fiesta RS eine Karrierebestleistung gelang. Jari-Matti Latvala komplettierte auf der Mittelmeerinsel in seinem Volkswagen Polo R das Podium.
Oger feiert Start-Ziel-Sieg
Ogier war an beiden Tagen der über 304,5 staubige Schotterkilometer laufenden Rallye das Maß der Dinge.
Der Franzose beendete den ersten Tag mit einer 46,6-Sekunden-Führung, die er am Vormittag ausbaute, um sie schließlich nach Hause zu fahren. Er sicherte sich auf der vorletzten Power Stage zudem die volle Punkteanzahl, seine WM-Führung beträgt nun 64 Punkte.
„Wir haben die Rallye die ganze Zeit perfekt gemanagt“, so Ogier. „Wir haben gepusht, als wir es mussten, und waren vorsichtiger, wenn es härter und gefährlicher für die Reifen war. Am Ende war es ein perfekter Sieg.“
Neuville holte sein zweites Podium in Folge. Das Setup etwas härter zu machen und die Bremsen seines Fiesta RS neu einzustellen, verbesserte das Handling des Wagens enorm und er kletterte bis zum Ende des ersten Renntags vom sechsten Platz auf Rang drei, Mikko Hirvonen knapp auf den Fersen.
Neuville muss für Kuh bremsen
Als Hirvonen auf der zehnten Wertungsprüfung von der Strecke flog, war der Druck weg und der Belgier brachte den zweiten Platz geruhsam ins Ziel – trotz eines kuriosen Zwischenfalls auf der letzten Prüfung.
„Wir trafen auf der Strecke auf eine Kuh und mussten langsamer werden und umdrehen“, berichtete Neuville. „Ich war überhaupt nicht gestresst. Ich hatte die Zwischenzeiten zu Latvala vor mir und sah, dass es o.k. war. Ich denke, dass unsere Strategie hier sehr gut war. Die letzten Rallyes waren unglaublich für uns“, fügte er hinzu.
Am Ende des ersten Tages war Latvala bereits Fünfter. Nach Hirvonens Ausfall und einem Fehler des unter Druck stehenden Dani Sordo krönte er seine Aufholjagd mit dem dritten Rang, 31,2 Sekunden hinter Neuville und 1:31,2 Minuten vor Sordo.
Mikkelsen out, Evans überrascht
Ein weiteres Opfer des letzten Tags war Andreas Mikkelsen. An seinem 24. Geburtstag erhielt der Norweger ein unwillkommenes Geschenk: Beim Versuch, Sordo einzuholen, rutschte er in einer langsamen Kurve von der Strecke und brach die Aufhängung seines Polo R.
Martin Prokop schnappte sich nach einem konstanten Wochenende in seinem Fiesta RS mehr als fünf Minuten hinter Sordo und über drei Minuten vor Markenkollege Elfyn Evans den fünften Rang.
Besseres Debüt als Loeb
Es war das beste WRC-Auto-Debüt eines früheren FIA Academy- bzw. JWRC-Champion – besser als das von Sebastien Loeb. Evans war nur 0,9 Sekunden vor Michal Kosciuszkos siebtplatzierten Fiesta.
Mads Östberg startete nach dem Überschlag des Vorabends neu und wurde Achter vor WRC-2-Sieger Robert Kubica und Khalid Al Qassimi.