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Todesfall überaschattet den Dakar-Auftakt

Todesfall überaschattet den Dakar-Auftakt

Der argentinische Motorrad-Pilot Jorge Martinez Boero ist auf der ersten Etappe der Rallye Dakar tödlich verunglückt.

Die Organisatoren bestätigten am Sonntag entsprechende Berichte der argentinischen TV-Sender TN und C5N. Die 33. Rallye Dakar war am Neujahrstag im argentinischen Badeort Mar del Plata eröffnet worden.

Am Weg ins Krankenhaus verstorben

Nach offiziellen Angaben passierte der Unfall auf Kilometer 55 der Sonderprüfung auf der Strecke zwischen Las Grutas und der kleinen Ortschaft Energia um 10.19 Uhr Ortszeit.

Bereits nach fünf Minuten sei medizinisches Personal an der Unfallstelle gewesen.

Zwar habe der 38-jährige Martinez Boero noch wiederbelebt werden können, sei aber auf dem Weg ins Krankenhaus nach Mar del Plata gestorben.

Sturz bei Sprung

"Trotz aller Bemühungen konnten die Ärzte den Piloten nicht wiederbeleben", teilten die Rennorganisatoren am Sonntag mit.

Der Pilot stürzte bei einem Sprung über einen Hang vom Motorrad und erlitt dabei schwere Brustverletzungen. Nach fünf Minuten seien Mediziner am Unfallort eingetroffen, erklärten die Organisatoren.

Martinez Boero war noch per Hubschrauber ins Krankenhaus nach Mar del Plata gebracht worden, habe aber nicht mehr gerettet werden können. "Die Veranstalter sprechen seiner Familie und seinen Freunden ihr herzliches Beileid aus", hieß es in einer Mitteilung.

"Fahrer kennen das Risiko"

"Die Fahrer sind sich bewusst, egal wie erfahren sie sind, dass die Dakar ein großes Risiko ist und so ein tragischer Unfall jederzeit passieren kann. Jeder Fehler kann dir dein Leben kosten", sagte Buenos-Aires-Renn-Koordinator Ignacio Crotto.

Jorge Martinez Boero war der Sohn eines ehemaligen argentinischen Rallye-Meisters, er ist der 21. Fahrer, der in der Geschichte der Dakar ums Leben gekommen ist.

61. Todesopfer

Der Motorrad-Fahrer ist das insgesamt 61. Todesopfer in der Geschichte des härtesten Offroad-Rennens der Welt. Den bisher letzten Todesfall bei der Dakar hatte es im Vorjahr auf der elften Etappe gegeben.

Ein 42-jähriger Einheimischer starb nach dem Zusammenstoß seines Kleinlasters mit dem Toyota von Dakar-Teilnehmer Eduardo Amor aus Argentinien.

Lopez hält Coma in Schach

Aus sportlicher Sicht holte sich der Chilene Francisco Lopez mit einer Zeit von 32:37 Minuten vor Titelverteidiger Marc Coma aus Spanien (+ 14 Sekunden) den ersten Etappensieg.

Mini dominiert

Bei den Autos gewann der Russe Leonid Nowitzki die erste Sonderprüfung nur fünf Sekunden vor dem Polen Krzysztof Holowczyc.

Der französische Dakar-Rekordsieger Stephane Peterhansel hatte nach der 57 Kilometer langen Prüfung als Dritter neun Sekunden Rückstand und komplettierte somit einen Dreifacherfolg des X-raid-Teams.

433 Fahrzeuge starteten das Abenteuer

Am Sonntag waren insgesamt 433 Fahrzeuge im Badeort Mar del Plata auf die erste Etappe gegangen. Neben der Sonderprüfung über Stranddünen zwischen Las Grutas und der kleinen Ortschaft Energia mussten 763 Kilometer Verbindungsstrecke absolviert werden.

Dabei traten am Hummer des Vorjahressiegers Nasser Al Attiyah aus Katar offenbar erste technische Probleme auf. Bis zum Ziel am 15. Jänner in der peruanischen Hauptstadt Lima müssen die Teilnehmer 8.377 Kilometer bewältigen. Am Montag geht es in der zweiten Etappe von Santa Rosa weiter nach San Rafael.