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Nachtrennen in Monaco würde gut ankommen

Nachtrennen in Monaco würde gut ankommen

Leuchtet der Motorsport-Kronjuwel Monaco bald in der Nacht?

Geht es nach den Piloten, wäre der Formel-1-Klassiker im Fürstentum an der Mittelmeerküste auch als Flutlicht-Rennen vorstellbar.

"Das wäre richtig cool", sagte der finnische Williams-Fahrer Valtteri Bottas auf die Frage, welcher Grand Prix als weiteres Flutlichtrennen vorstellbar wäre. Auch Alex Wurz gefällt die Idee.

Der Österreicher lebt seit langem in Monaco und begrüßt derartige Überlegungen.

Wurz: "Müssen Kunden mehr bieten"

"Ich finde Nachtrennen prinzipiell geil. Das auch hier zu machen, wäre sehr, sehr cool. Anstrengend zwar für die Arbeiter, aber für die Zuschauer vor Ort und daheim im TV wäre das super", sagt der ehemalige Formel-1-Pilot, der mit seiner Familie oberhalb des Hafens lebt.

Die Formel 1 müsse ohnehin trachten, den Kundenwünschen noch mehr zu entsprechen.

"Wir müssen darauf achten, dass wir im Laufe der Zeit den Kunden mehr bieten", plädiert Wurz durchaus für ein Monaco-Rennen zur MESZ-Primetime. Die Schönen und Reichen würden deshalb trotzdem kommen, ist Wurz überzeugt.

Technisch wäre der Aufbau einer Flutlicht-Anlage entlang des Straßenkurses sicher eine Herausforderung.

Bianchi und Vergne angetan

"Aber Probleme kann man lösen", so Wurz. Auch als Bewohner sieht er kein Problem. "Dein Leben wird hier wegen dem Grand Prix sowieso für zwei Monate über den Haufen geschmissen. Der Schulweg ist in dieser Zeit jeden Tag anders, das ändert sich auch wegen eines Flutlichtaufbaus nicht."

Viele Piloten denken offenbar ähnlich wie Wurz. Vor allem junge Fahrer wie Jules Bianchi ("Das wäre wirklich super, hier in der Nacht zu fahren") oder Toro-Rosso-Pilot Jean-Eric Vergne zeigten sich bei der Fahrer-Pressekonferenz von der Idee angetan.

Länger dienende Piloten denken offenbar praktischer. Romain Grosjean wäre für ein Nachtrennen in Melbourne und Nico Rosberg für Japan, und zwar aus einem bestimmten Grund.

Räikkönen ist es egal

"Dann würde der Jetlag wegfallen", erklärte Rosberg. Beim Flutlichtrennen in Singapur wird das Problem dadurch entschärft, als die Teams in ihren Heimat-Zeitzonen bleiben und erst am Nachmittag an die Strecke kommen.

An Kimi Räikkönen ging auch dieses Thema fast spurlos vorbei. Der gelangweilte und geistig abwesende Finne hatte das Thema bei der Pressekonferenz nur an den Antworten seiner Kollegen erkannt.

Seine Antwort fiel dementsprechend aus. "Wir können von allem träumen, aber wir machen nicht die Regeln. Also ist das nicht wirklich ein Thema."