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"Rechnen nicht mehr damit" - Deutschland-GP vor Aus

Erstmals seit 1960 müssen die deutschen Formel-1-Fans vermutlich auf ihren Heim-Grand-Prix verzichten.

"Wir haben keine Hoffnung mehr, dass die Formel 1 hier statt findet", zitierte die "Bild"-Zeitung am Dienstag Hockenheimring-Geschäftsführer Georg Seiler.

Die Rennstrecke galt als Ersatzkandidat für den Nürburgring, der wegen seiner finanziellen Notlage den Grand Prix wohl nicht ausrichten kann.

Wenig Hoffnung

"Der Zeitpunkt ist abgelaufen, um hier ein Rennen zu veranstalten. Ansonsten hätte die Qualität des Events gelitten", erklärte Seiler nun aber.

Schon zuvor hatte er bei morgenweb.de, dem Online-Auftritt des "Mannheimer Morgen", den Fans von Sebastian Vettel & Co. wenig Hoffnung auf das Heimrennen gemacht.

Knappe Kassen

"Wir rechnen nicht mehr damit, dass in Hockenheim 2015 ein Grand Prix stattfindet. Wir können wegen anderer Veranstaltungen nicht mehr zuwarten."

Eine seriöse Organisation des Großen Preises sei nicht mehr möglich. Im Rennkalender ist das Deutschland-Gastspiel noch immer für den 19. Juli angesetzt - allerdings bisher ohne Gastgeber.

Die Betreiber des Nürburgrings können sich wegen ihrer knappen Kassen die Antrittsgebühren für den Grand-Prix-Zirkus nicht leisten.

"Wird keinen Ersatz geben"

Dennoch versicherte ein Sprecher der Nürburgring-Sanierer am Dienstag erneut: "Es gibt zumindest die theoretische Möglichkeit, dass das Rennen noch stattfinden könnte."

Bisher gebe es nämlich keine offizielle Absage von Chefvermarkter Bernie Ecclestone.

Der Brite hatte das Deutschland-Rennen jedoch kurz vor dem Saisonauftakt in Australien am vergangenen Wochenende für "im Moment tot" erklärt. Im "Independent" hatte Ecclestone zudem klargestellt: "Es wird keinen Ersatz geben, wenn es nicht stattfindet."