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Wenn Wien wählt, dann kommt der Sport nicht zu Wort

Wenn Wien wählt, dann kommt der Sport nicht zu Wort

Wien wählt! Am Sonntag wird sich entscheiden, ob in der Bundeshauptstadt zukünftig der rot-grüne Kurs weitergefahren wird oder ob eine radikale politische Änderung auf die Bevölkerung zukommt.

Fest steht wohl, dass der Sport in Wien weiter zur unwichtigsten Nebensache degradiert wird. Die TV-Elefantenrunde der Spitzenkandidaten endete nach einem schwachen Kick quasi mit einem torlosen Unentschieden. Die wenigen Chancen wurden kläglich vergeigt.

Kein einziges Wort über den Sport. Für einen Bruchteil einer Sekunde war die Baustelle des neuen Rapid-Stadions in Hütteldorf im Bild zu sehen. Das war's. Ein Armutszeugnis für eine weltoffene Metropole wie Wien.

Dabei lassen sich über den Sport viele Fliegen auf einen Streich erwischen. Integration, Arbeitsmarkt, Bildung, Wirtschaft, Gesundheit – der Sport deckt all jene Bereiche ab, über die Spitzenpolitiker in ihrer gesamten Legislaturperiode so herumeiern. David Alaba, Marko Arnautovic, Zlatko Junuzovic, György Garics, Yasin Pelivan, Veli Kavlak – das Gros des Fußball-Nationalteams kann auf einen Migrationshintergrund verweisen oder ist als Flüchtlingskind nach Österreich gekommen.

Nicht nur Rapid und Austria sind echte Wirtschaftsfaktoren. Die Donauinsel, der Prater oder die Alte Donau sind ideale Spielwiesen für Sportbegeisterte. Moderne Sportstätten würden eine optimale Möglichkeit bieten, um Arbeit zu schaffen. Der Sport erfüllt in Sachen Integration unbestritten eine enorme Vorbildwirkung. Bildung und Gesundheit gehen Hand in Hand mit den sportlichen Aktivitäten. Optimale Rahmenbedingungen für diverse Sportarten zu schaffen, bringt sicher mindestens so viel wie da und dort neue Begegnungszonen (Mariahilfer Straße) einzurichten.

Ungarns Hauptstadt Budapest (!) bewirbt sich um die Olympischen Sommerspiele 2024, während in Wien die Sportstätten (Sportklubplatz) vor sich hinbröckeln.

Kein einziger Politiker getraut sich das Wort Sport auch nur in den Mund zu nehmen. Eine klare Themenverfehlung, ein verschossener Elfmeter ohne Tormann. Setzen. Nicht genügend!