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Peinlicher Politiker: Platter redet Alaba auf Englisch an

Peinlicher Politiker: Platter redet Alaba auf Englisch an

Auf den Ehrentribünen haben sie die besten Plätze.

Wenn es darum geht, die Publicity von Sport-Erfolgen für sich zu nützen, stehen Politiker gerne in der ersten Reihe und also im Blitzlichtgewitter.

Aber manchmal wäre es nicht schlecht, würden sich die Herren und Damen Volksvertreter auch ein wenig mit der Materie beschäftigen.

Denn sonst wird es recht schnell peinlich. Aktuelles Beispiel: Tirols Landeshauptmann Günther Platter.

"Ich bin Österreicher"

Der suchte am Rande des ÖFB-Camps in Seefeld nach einem kurzen Plausch mit Teamchef Marcel Koller auch das Gespräch mit David Alaba – allerdings auf Englisch!

Der 19-Jährige, eben erst von 245 Profis der Deutschen Bundesliga im „kicker“ auf Platz zwei bei den Aufsteigern der Saison gewählt, musste kurz schlucken, brachte aber dann mit seiner Antwort den ehemaligen Verteidigungs- und Sportminister in die Defensive.

„Sie können ruhig Deutsch mit mir reden, ich bin Österreicher“, war der Shooting-Star, den mittlerweile auch Nicht-Sportfans kennen sollten, schlagfertig.

Als der Landeshauptmann weg war, fragte Alaba: "Warum redet der Englisch mit mir?"

Platter entschuldigt sich

Noch am Nachmittag erreichte die LAOLA1-Redaktion ein Mail von Platters Pressesprecher, mit einem Erklärlungsversuch.

So soll Ausgangspunkt der peinlichen Posse eine beobachtete Unterhaltung zwischen dem britischen Kondi-Trainer Roger Spry und Alaba gewesen sein.

Deshalb die englische Begrüßung, die dem Landeshauptmann mittlerweile peinlich ist.

"Ich bin - wie man sieht - kein Fußball-Experte und ersuche, diesen Faux-Pas zu verzeihen. Ich danke David Alaba für seine gelassene Reaktion und wünsche ihm und dem österreichischen Nationalteam bei den zwei Freundschaftsspielen in Innsbruck viel Erfolg."

Schöne Ministerin als Spott-Objekt

Zuletzt sorgte die polnische Sportministerin Joanna Mucha europaweit für Schlagzeilen, nachdem sie mehrfach ins Fettnäpfchen getreten war.

Vor dem polnischen Pokalfinale wollte Mucha wissen, warum denn ausgerechnet Legia Warschau und Ruch Chorzow gegeneinander spielen und wer die beiden Teams eigentlich ausgesucht habe.

Schnell war klar, dass die 36-Jährige wenig Ahnung von Sport hat – und schon war die schöne Ministerin Spott-Objekt.

Ein beliebter Witz: Bei einer Rede liest Mucha vor: „O, O, O, O, O …“ Eine Assistentin eilt herbei und flüstert ihr: „Frau Ministerin, das sind die Olympischen Ringe, der Text fängt erst weiter unten an.“

"How do you like it?"

Seinen Text lange geprobt hat auch ein ÖTV-Funktionär anlässlich des Davis-Cup-Duells mit Portugal im Jahr 1999.

Und dann begrüßte er Debütant Julian Knowle bei dessen Debüt im Tennis-Länderkampf als Portugiese.

"How do you like it here in Austria", wollte der Funktionär vom waschechten Vorarlberger wissen.

Darabos und die Doping-Lawine

Auch der aktuelle österreichische Sportminister ist  in seiner Amtszeit schon in das eine oder andere sportliche Fettnäpfchen getappt.

So hat Norbert Darabos im Zuge der durch die Fälle Bernhard Kohl und Lisa Hütthaler losgetretenen Doping-Lawine in der „ZiB 2“ gegen den Breitensport geschossen und behauptet, dass bei Mountainbike-Rennen ein großer Teil der Starter gedopt sei.

Der Aufschrei in der Bike-Community war groß. Darabos hat aber zumindest eine „Ausrede“.

Denn in seinem Hauptjob ist der Burgenländer Verteidigungsminister, das Amt des Sportministers übt er nur „nebenbei“ aus.

Und das ist kein Witz …