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Nur das Resultat ist positiv

Nur das Resultat ist positiv

„Das Positivste ist das Resultat. Damit müssen wir hochzufrieden sein“, meinte Karl Daxbacher.

Der Austria-Coach brachte es auf den Punkt. Denn mit Ruhm bekleckert hat sich sein Team beim 1:1 im Hinspiel auswärts gegen Olimpija Ljubljana wahrlich nicht.

Auch Kapitän Roland Linz, dem der Führungstreffer gelang, musste zugeben: „Wir hatten Glück, das Spiel nicht zu verlieren.“

"Das haben wir in der Form nicht erwartet"

Die Slowenen gaben von Beginn an den Ton an und ließen die Violetten lange Zeit überhaupt nicht ins Spiel kommen. „Sie waren sehr aggressiv, damit haben wir so nicht gerechnet“, sah es Linz ähnlich.

Sein Trainer stieß ins selbe Horn: „Die Laibacher haben uns wirklich stark unter Druck gesetzt. Das haben wir in der Form nicht erwartet. Wir haben natürlich gewusst, dass sie gut sind, so stark haben wir sie aber nicht erwartet.“

Der 58-Jährige ging sogar soweit, zu behaupten: „In der heimischen Meisterschaft setzt uns kein Gegner so unter Druck, wie Laibach das hier getan hat.“

Kampfkraft gefragt

In dieser Hinsicht nahm er seine Schützlinge für künftige Aufgaben in die Pflicht: „Da sieht der eine oder andere, dass er noch zulegen muss.“

Vor allem in kämpferischer Hinsicht. „Wir haben die Bälle zu leicht verloren und aufgegeben. Es muss einfach mehr dagegengehalten werden. Wenn uns ein Gegner so unter Druck setzt, heißt es nicht nur Fußballspielen, sondern auch Fußballkämpfen“, forderte Daxbacher.

Florian Klein zog ebenfalls seine Lehren aus den Problemen, die Olimpija seinen Kollegen und ihm bereitete: „Es ist wichtig, im eigenen Stadion so zu attackieren, damit der Gegner nicht heraus kommt. Vielleicht sollten wir das in unseren Heimspielen auch forcieren, dann würden wir uns eventuell leichter tun.“

Der Rechtsverteidiger nahm auch zum Ausgleich Stellung: „Meiner Ansicht nach war es auf jeden Fall ein Foul an mir. Ich finde generell, dass der Schiri sehr schlecht war.“

"Das 1:1 war wie eine Befreiung"

Interessant: Nach dem 1:1 durch Dare Vrsic in der 60. Minute ließ der Druck der Hausherren augenblicklich nach, die Gäste hatten ihre beste Phase der Partie.

„Das 1:1 war wie eine Befreiung. Wir sind wieder viel selbstbewusster aufgetreten“, analysierte Daxbacher.

Für Klein nichts Außergewöhnliches: „Es ist in vielen Spielen so, dass man besser wird, wenn man ein Tor bekommt, weil dann im Kopf vielleicht irgendwas frei wird.“

Keine Kontergefahr

Im Spiel der Austria ebenfalls auffällig: Wie schon daheim gegen die SV Ried wurden Konterchancen nicht abgeschlossen, der Ball oft unnötig vertändelt. Linz dazu: „Es fehlt ein bisschen die Genauigkeit in den Kontern. Wenn wir da konzentrierter sind, klappt das auch wieder.“

Klein sieht es ebenfalls halb so wild: „Wir hatten jetzt ein paar Spiele, in denen wir unsere Konter nicht genützt haben. Das sehe ich aber nicht so tragisch.“

Respektlose Laibacher

Daxbacher beendete seine Analyse mit folgender Feststellung: „Wir haben uns gedacht, dass Laibach vielleicht ein bisschen mehr Respekt vor uns hat. Das hatten sie aber überhaupt nicht.“

Gewiss ist nach diesem Hinspiel, dass es dem FAK im Rückspiel nicht an Respekt vor Olimpija Ljubljana mangeln wird. Denn trotz des wichtigen Auswärtstors ist diese Hürde noch lange nicht genommen.

Harald Prantl