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Altach mit Remis zum "Winterkönig"

Altach mit Remis zum
SCR Altach überwintert an der Tabellenspitze. Die Vorarlberger setzen sich mit einem 1:1 gegen Austria Lustenau die Erste-Liga-Winterkrone auf.

Das Team von Adi Hütter führt mit 41 Punkten punktegleich mit WAC/St. Andrä, das sich beim FC Lustenau mit 2:0 durchsetzt.

Grödig feiert einen 2:0-Heimerfolg gegen St. Pölten. Die Vienna verliert das Kellerduell gegen Hartberg mit 1:2 und liegt punktegleich nur mehr aufgrund des besseren Torverhältnisses vor den Steirern.

Altach - Austria Lustenau 1:1 (1:0)

SCR Altach hat sich trotz eines Remis in der letzten Runde des Jahres in der Erste Liga die "Winterkrone" gesichert. Der Club von Trainer Adi Hütter musste sich im Vorarlberg-Derby am Dienstag gegen die spielerisch bessere Austria Lustenau mit einem 1:1 (1:0) begnügen und führt die Tabelle dank der besseren Tordifferenz vor WAC/St. Andrä an. Netzer brachte die Heimnischen etwas glücklich in Führung (45.+1), Karatay gelang der verdiente Ausgleich (51.).

   Die Austria spielte auswärts überraschend stark auf, hatte mehr Spielanteile und in der ersten Hälfte auch die besseren Chancen. Boller (20.) und Krajic (28./Kobras rettete) scheiterten aber, während Altach aus der zweiten Chance unmittelbar vor der Pause etwas überraschend in Führung ging. Netzer traf nach Tomi-Zuspiel aus vollem Lauf aus gut 20 Metern unhaltbar zu seinem vierten Saisontreffer.

   Bald nach Wiederbeginn wurden die Gäste aber belohnt. Kobras, der beste Spieler seines Teams, ließ einen scharfen Boller-Schuss abprallen und Krajic hatte keine Mühe, zu seinem siebenten Saisontor einzudrücken (51.). Soares hatte nach schönem Solo eine weitere gute Chance (72.), doch Kobras hielt. Nach der gelb-roten Karte für Boller (85.) drückte Altach, der Siegestreffer gelang aber nicht mehr.

FC Lustenau - WAC/St. Andrä 0:2 (0:1)

Der WAC/St. Andrä hat die "Winterkrone" in der Erste Liga verpasst, hat zum Abschluss der 21. Runde am Dienstagabend aber immerhin nach Punkten mit Tabellenführer SCR Altach gleichgezogen. Die Kärntner setzten sich auswärts gegen den FC Lustenau dank Toren von Dario Baldauf (16.) und Mihret Topcagic (57.) verdient mit 2:0 (1:0) durch und feierten damit den zweiten Sieg in Folge. Die von Damir Canadi betreuten Lustenauer hielten ihren achten Tabellenplatz, liegen allerdings nur mehr aufgrund des besseren Torverhältnisses vor der Vienna und Hartberg (jeweils 19 Punkte).

In Lustenau entwickelte sich eine sehr ausgeglichene Partie, in der die Kärntner schon mit ihrer ersten Chance und etwas glücklich in Führung gingen. Nach einem Kreuz-Corner brachte die Lustenau-Abwehr den Ball nicht weg und der aufgerückte Baldauf traf via Innenstange zum 1:0 (16.).

Auch nach dem Seitenwechsel änderte sich nur wenig am Spielgeschehen. Der FC war bemüht und auch feldüberlegen, mit dem Latein am Sechzehner aber am Ende. Die Kärntner agierten mit der Führung im Rücken ziemlich souverän und sorgten nach etwas weniger als einer Stunde auch für die Vorentscheidung. Nach einer Kreuz-Idealflanke hatte der am langen Eck völlig alleingelassene Topcagic aus kurzer Distanz keine Mühe einzuköpfeln (57.).

Vienna - Hartberg 1:2 (0:1)

Schlusslicht TSV Hartberg hat in der Erste Liga zur den Konkurrenten im Kampf gegen den Abstieg aufgeschlossen. In der 21. und damit letzten Runde des Jahres siegten die Steirer im Nachzügler-Duell mit der Vienna auf der Wiener Hohen Warte 2:1 (1:0). Lukas Mössner schoss den entscheidenden Treffer vor 1.600 Zuschauern erst in der 90. Minute. Hartberg überwintert nach dem ersten vollen Erfolg seit Ende September ebenso wie die neuntplatzierte Vienna und der Achte FC Lustenau bei 19 Punkten. Die Vienna kassierte bereits die fünfte Niederlage in Serie.

   Die Partie startete für die ohne Beciri (gesperrt), Dospel, Djokic und Hattenberger (alle verletzt) angetretenen Wiener denkbar schlecht. Keine acht Minuten waren gespielt, als Stefan Rakowitz eine Hereingabe von Andreas Dober ins Gehäuse der Wiener köpfelte. Österreichs ältester Fußballclub war in einer mäßigen Partie von beiden Seiten geschockt, kam nach einer halben Stunde aber besser ins Spiel. Ein Mattes-Freistoß (32.) ging knapp am Tor vorbei, Kerschbaumer (40.) ließ bei der ersten wirklich gelungenen Kombination Präzision im Abschluss vermissen.

   Unmittelbar nach Seitenwechsel kämpfte sich die Elf von Trainer Alfred Tatar in die Partie zurück. Nach einem Eckball landete der Ball vor den Füßen von Mair, der aus kurzer Distanz erfolgreich war (52.). Der Vienna fehlte danach die Ruhe im Abschluss, um noch nachzulegen. Hartberg machte es unter Mithilfe des Gegners besser: Einen Abstoß von Torhüter Rindler brachte die Vienna-Defensive nicht unter Kontrolle und Mössner schob den Ball überlegt ins Tor.

Grödig - St. Pölten 2:0 (1:0)

Der SV Grödig ist im letzten Spiel vor der Winterpause gegen den unmittelbaren Tabellennachbarn SKN St. Pölten zu einem souveränen 2:0-Erfolg gekommen. Im Duell zwischen dem Siebenten und dem Sechster der Erste Liga waren die Heimischen über die gesamte Spielzeit die aktivere Mannschaft und siegten durch Tore von Lukas Schubert (16.) und Thomas Salamon (52.) verdient. Während die Pfeifenberger-Elf ihre bescheidene Heimbilanz auf vier Siege aufbessern konnte, tut sich St. Pölten in der Fremde weiter schwer: Die Niederösterreicher warten seit über zwei Monaten auf einen vollen Erfolg.

   Nach einer viertelstündigen Abtastphase setzte Grödig durch Joachim Parapatits, der mit einem Schuss von der Strafraumgrenze an der Latte scheiterte, ein erstes Ausrufezeichen (15.). Eine Minute später fand der Ball den Weg ins St. Pöltner Tor. Schubert war nach Parapatits-Fersler mit einem leicht abgefälschten Schuss erfolgreich. Die Hausherren hatten im Verlauf der ersten Spielhälfte weiter alles unter Kontrolle, St. Pölten kam gegen die gut stehende Grödiger Hintermannschaft zu keiner einzigen nennenswerten Chance.

   In der zweiten Hälfte erzielten die Salzburger mit der ersten nennenswerten Aktion durch Salamon das 2:0. Erneut leistete Parapatits, der den Ball über die Abwehr lupfte, die Vorarbeit. Wenig später bewahrte SKN-Torhüter Riegler mit einer Glanzparade nach Parapatits-Kopfball seine Mannschaft vor dem nächsten Gegentreffer. Die Gäste agierten in der Folge zwar wesentlich offensiver, zu echten Chancen kamen sie aber weiter nicht. Grödig vergab im Konter Möglichkeiten auf einen höheren Sieg.

BW Linz - LASK 2:2 (0:1)

Auch im dritten Linzer Saisonderby in der Erste Liga hat es keinen Sieger gegeben. Blau-Weiß Linz und der LASK trennten sich am Montagabend zum Auftakt der 21. Runde im Linzer Stadion vor 6.500 Zuschauern mit einem 2:2-Remis. Die ersten beiden Saisonduelle hatten jeweils 1:1 geendet. Manuel Hartl (60.) und David Poljanec (78./Foulelfmeter) sowie Hannes Aigner (45.+1) und Harald Unverdorben (87.) sorgten für die Treffer.

Vor der Pause bekamen die Zuschauer eine sehr zerfahrene Partie geboten, von einem konstruktiven Spielaufbau war kaum etwas zu sehen.Als sich der Tabellenvierte Blau-Weiß wohl schon in der Halbzeitpause wähnte, gelang dem Dritten LASK in der Nachspielzeit die aufgrund der Chancenvorteile verdiente Pausenführung.

Nach einer Rechtsflanke von Hart kam LASK-Toptorschütze Aigner ungehindert im Strafraumzentrum zum Kopfball und erzielte die Führung und sein 11. Saisontor. So richtig an Spannung gewann das Prestige-Duell ab der 60. Minute. Die gastgebende Elf von Trainer Thomas Weissenböck kam nach einem Freistoß von Nikolov zum Ausgleich.Mittelfeldspieler Hartl setzte sich im Strafraum durch und köpfelte ins Eck zum 1:1 (60.) ein.

Das Tor gab dem Aufsteiger Auftrieb und nach einem Laufduell im Strafraum kam Torjäger Poljanec gegen Kapitän Aufhauser zu Fall und verwandelte selbst den zurecht verhängten Strafstoß zum 2:1 (78.). Es war bereits das 13. Saisontor für den 25-Jährigen.

Doch der LASK antwortete wie zuletzt in den Schlussminuten, als Unverdorben, der in allen drei Stadtduellen getroffen hat, im Fünfmeterraum den Ball ins Tor bugsierte (87.).Für den LASK, der auf Rang drei überwintert, ist der eine Punkt womöglich dennoch zu wenig im Kampf um den Aufstieg in die Bundesliga.  Damit gingen die ungeschlagenen Serien beider Teams weiter, Blau-Weiß Linz ist seit vier Runden, der LASK gar seit fünf Runden ohne Niederlage.