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Die Schlüsselduelle des Confed-Cup-Finals

Die Schlüsselduelle des Confed-Cup-Finals

29 Pflichtspiele in Folge ungeschlagen.

Bei drei Großveranstaltungen in Serie triumphiert.

Spielerisches Idealbild und ständiger Favorit.

Spanien ist derzeit das Nonplusultra im Fußball oder, wie es Fernando Torres ausdrückt, „der Rivale, den es zu schlagen gilt.“ Der Stürmer geht sogar noch einen Schritt weiter und verkündet: „Wir sind das Brasilien der Gegenwart.“

Jahrzehntelang hatten die Südamerikaner jenen Status inne, den „La Roja“ nach zwei Europameistertiteln und einem WM-Titel für sich beanspruchen darf.

Am Sonntag um 24 Uhr mitteleuropäischer Zeit schickt sich nun die aktuelle Generation des einzigen Fünffach-Weltmeisters an, die Dominanz Spaniens zu brechen und sich ein Jahr vor der WM im eigenen Land als ebenbürtig zu beweisen.

LAOLA1 blickt vor dem Finale des Confederations Cup auf drei Schlüssel-Duelle der Partie.

Das „Clasico-Duell“

Seit Bekanntwerden des Wechsels von Neymar zum FC Barcelona warten Fans und Experten gespannt auf seine ersten Schritte in La Liga. Nach seinen von zahlreichen Flugeinlagen begleiteten Auftritten beim Confed Cup sehnen manche da schon das ersten Duell mit Real Madrid herbei. Mit Rechtsverteidiger Alvaro Arbeloa bekommt „Air Neymar“, wie Scherzkekse den Brasilianer getauft haben, am Sonntag schon einen kleinen Vorgeschmack. Der resolute Abwehrspieler hält große Stücke auf sein Gegenüber: „Wer ihn spielen sieht, kann den Boom um seine Person verstehen. Er ist ein fantastischer Fußballer und einer der Typen, die du über 90 Minuten nicht völlig neutralisieren kannst.“ Dass Arbeloa durchaus in der Lage ist, Superstars zumindest weitgehend auszuschalten, hat er in den WM-Qualispielen gegen Frankreich (Franck Ribery) und im EM-Halbfinale gegen Portugal (Cristiano Ronaldo) allerdings eindrucksvoll bewiesen.

Das „Golden-Ball-Duell“

Als zweiter Brasilianer neben Neymar hat es Paulinho auf die Liste für die Wahl zum Spieler des Turniers geschafft. Aufgrund der Leistungen des Corinthians-Mittelfeldspielers ist das keine Überraschung. Der 24-Jährige, dessen Wechsel zu Tottenham unmittelbar bevorstehen soll, glänzt sowohl in der Offensive als auch in der Defensive. „Es ist eine meiner Qualitäten, mich in verschiedene Bereiche des Spielfelds zu bewegen, den Gegner zu stellen und im Angriff mitzuhelfen“, beschreibt sich Paulinho selbst. Gegen Spanien wird er besonders gefordert sein, gilt das Mittelfeld doch als Parade-Mannschaftsteil des Weltmeisters. In selbigem sticht Andres Iniesta, als einer von zwei Spaniern für den Goldenen Ball nominiert, mal wieder heraus. Der 29-Jährige aus Fuentealbilla hat zwar erst einen Assist als Ausbeute der vier Einsätze bei der „Mini-WM“ vorzuweisen, seine Dribblings und Pässe sind aber Highlights für sich. "Ich glaube, sogar seine Gegenspieler genießen es, ihm zuzuschauen“, kommentiert Fernando Torres die Darbietungen seines Teamkollegen und schließt mit Worten, welche die Spielweise Iniestas perfekt charakterisiert: „Er ist schuld, dass Fußball einfach zu sein scheint."

Das „Blues-Duell“

In der Offensive der Spanier dreht sich dieser Tage wieder alles um Fernando Torres, der wohl auch im Finale wieder den Vorrang vor Cesc Fabregas oder Roberto Soldado bekommt. Gelingt „El Nino“ gegen Brasilien ein Treffer, steigt er gemeinsam mit Cuauhtemoc Blanco und Ronaldinho (je neun Tore) zum erfolgreichsten Torjäger des Confed Cups auf. Verhindern soll dies mit David Luiz ein Freund des Madrilenen. Die beiden Chelsea-Teamkameraden stehen nach der langen Saison mit dem Europa-League-Sieger vor ihrem 72. bzw. 73. Saison-Einsatz. Ehe es für Spaniens Nummer 9 in den Urlaub und für David Luiz zu seiner Operation aufgrund des im Spiel gegen Mexiko erlittenen Nasenbeinbruchs kommt, gilt es noch einmal alle Kräfte zu mobilisieren. „Hoffentlich habe ich das Glück und kann im Finale treffen“, blickt Torres auf die Begegnung im Maracana, „in erster Linie wenn es hilft, das Spiel zu gewinnen.“ Damit würde er mit dem letzten fehlenden Titel einen Kreis schließen, den er selbst mit seinem Tor im EM-Finale von Wien vor ziemlich genau fünf Jahren geöffnet hat.

 

Christian Eberle