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Auf der Insel hui, in Europa pfui

Auf der Insel hui, in Europa pfui

Die englische Premier League dominiert das Starensemble derzeit nach Belieben.

In der Champions League droht dem reichsten Fußball-Klub der Welt dagegen bereits in der Gruppenphase das Aus.

Manchester City hat den Einzug ins Achtelfinale nach einer 1:2-Niederlage am Dienstag beim SSC Napoli nicht mehr in der eigenen Hand. Auch Stadtrivale United muss um den Aufstieg bangen.

Mancini nicht gefährdet

"Wenn wir den Aufstieg nicht schaffen, ist unser Leben nicht zu Ende", relativierte City-Trainer Roberto Mancini.

Dank der überzeugenden Leistungen und der klaren Tabellenführung in der Liga sitzt der Italiener auch nach der schmerzhaften Pleite in seiner Heimat weiter fest im Sattel.

Fast 700 Millionen Euro haben die neuen Besitzer aus Abu Dhabi seit ihrer Übernahme des Traditionsclubs im Jahr 2008 in die Mannschaft investiert.

Auf Schützenhilfe angewiesen

Den FA-Cup hat Mancini in der Vorsaison geholt, in der Liga gab es in zwölf Spielen bisher elf Siege und ein Remis. International ist der Erfolg aber ausgeblieben.

In der Vorsaison kam nach einer souveränen Gruppenphase u.a. gegen Salzburg bereits im Achtelfinale der Europa League gegen Dynamo Kiew das Aus.

Nun muss der CL-Debütant zum Abschluss am 7. Dezember unbedingt zu Hause Gruppensieger Bayern München schlagen und auf einen Punkteverlust von Napoli beim bisher punktelosen Schlusslicht Villarreal hoffen.

Hoffnung lebt

"Unser Ziel war die K.o.-Phase. Wir sind von einem anderen Team abhängig, aber im Fußball ist alles möglich", klammerte sich Mancini an einen kleinen Strohhalm.

Die Chancen bezifferte er allerdings nur noch mit "30 Prozent". In Neapel hatte der 46-Jährige auf Edin Dzeko und Mario Balotelli als durchschlagskräftiges Sturmduo gesetzt.

Während dem von einer Krankheit geschwächten Balotelli zumindest der Ausgleich gelang (33.), blieb Dzeko völlig wirkungslos.

"El Matador" mit Doppelpack

Die neuen, in der Liga überzeugenden Kreativkräfte Sergio Agüero und Samir Nasri brachte Mancini erst in der Schlussphase. Zum Matchwinner für Napoli avancierte Edinson Cavani, der beide Tore erzielte (17., 49.).

Der Uruguayer war in der Vorsaison explodiert, hatte mit 26 Ligatoren maßgeblichen Anteil an Platz drei und der erstmaligen Qualifikation für die Königsklasse.

Dort hält der 24-Jährige, der ob seiner physischen Präsenz "El Matador" genannt wird, in der laufenden Spielzeit bei vier Treffern.

In der Liga nur Mittelmaß

Mit schnellen Kontern sorgten Cavani und seine Offensivkollegen Marek Hamsik und Ezequiel Lavezzi immer wieder für Unruhe in der City-Hintermannschaft.

"Je länger das Spiel dauerte, desto mehr Selbstvertrauen haben wir bekommen", analysierte Napoli-Coach Walter Mazzarri.

"Es war eine unglaubliche Leistung." Im Gegensatz zu City habe man aber nicht den Kader, um in der Liga rotieren zu können. Dort liegen die Neapolitaner derzeit nur auf Tabellenplatz sieben.

Auch United muss noch zittern

Im Gegensatz zu City hat deren erster Liga-Verfolger Manchester United den Aufstieg noch in der eigenen Hand.

Der Stadtrivale benötigt dafür nach einem 2:2 zu Hause gegen Benfica Lissabon aber in zwei Wochen einen Punkt in Basel.

Die Schweizer hatten dem englischen Meister schon Ende September in Old Trafford mit ÖFB-Teamverteidiger Aleksandar Dragovic ein 3:3 abgetrotzt.

Ferguson bleibt zuversichtlich

Gegen Benfica gab United zwar auch ohne den an der Hüfte angeschlagenen Stürmerstar Wayne Rooney über weite Strecken den Ton an, kassierte die Gegentreffer aber zu den ungünstigsten Zeitpunkten.

"Wir haben es nicht verdient, was passiert ist", meinte Trainer-Legende Alex Ferguson, versprach den Fans der "Red Devils" aber den Aufstieg.

"Es wird ein hartes Spiel in Basel. Aber wenn es um alles geht, habe ich volles Vertrauen in meine Mannschaft."