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Der LAOLA1-Stammtisch zur 10. Runde

Der LAOLA1-Stammtisch zur 10. Runde

Rapid vor Salzburg und der Austria.

Langsam, aber sicher, scheint die Bundesliga zur Normalität zurückzukehren.

Wobei, was ist in dieser Liga schon normal? Da trifft man alte Bekannte in Uniform, da werden Handschläge zum Selbstschutz verweigert, und so weiter.

Es gibt also einiges zu besprechen im LAOLA1-Stammtisch.

In dieser Saison fragen wir uns: Welche Lehren hatte die jeweilige Runde zu bieten? Manche ernsthafter, manche wie gewohnt mit Augenzwinkern.

Garniert und aufgelockert wird dieser Erkenntnisgewinn natürlich wie gehabt durch einige bewährte Rubriken.

Und ein Special gibt es diesmal auch wieder!

Nehmt Platz und macht es euch gemütlich!

Polizist Tischler neben Windbichler
  • ES GIBT DIE KARRIERE NACH DER KARRIERE: Im Februar 2014 beendete Admira-Torhüter Patrick Tischler vorzeitig und überraschend seine Profikarriere. Der damals 26-Jährige einigte sich mit den Südtstädtern auf eine Vertragsauflösung, da er kurzfristig die Möglichkeit einer beruflichen Ausbildung wahrnehmen wollte. Zwar stand der 59-fache Bundesliga-Spieler zuletzt noch als Amateur beim ASK-BSC Bruck/Leitha zwischen den Pfosten, doch beruflich hütet er das Gesetz. Und so schaute der Niederösterreicher bei der Begegnung Austria gegen Wolfsberger AC, dass abseits des Rasens alles in geordneten Bahnen verläuft. Natürlich ergab sich dabei die Möglichkeit, mit ehemaligen Kollegen zu plaudern.

  • BEIM FAC IST LEBEN DRINNEN: Na endlich! In Runde elf war es so weit. Der erste Punkt für den FAC in der Ersten Liga in dieser Saison. Ja, war denn Freitag schon Weihnachten? So ähnlich. Nachdem unter der Woche der erfolglose Peter Pacult nach dem blamablen Cup-Aus bei Piberstein Lankowitz sein Handtuch warf, übernahm Thomas Flögel interimistisch als Trainer. Und die Wiener zeigten sich ausgerechnet beim Tabellenführer Wacker Innsbruck "beflögelt" und holten ein 1:1-Unentschieden. Die Gäste führten sogar bis 20 Minuten vor Schluss. Darauf kann man aufbauen!

  • GRÖDIG WECHSELT OHNE NOT DEN TORMANN: Das kam überraschend! Neun Runden lang war Alexander Schlager die Nummer eins des SV Grödig. In der zehnten Runde nicht mehr. Da stand plötzlich Rene Swete im Tor der Salzburger. Schlagers Leistungen im ersten Saison-Viertel seien "hervorragend" gewesen, versichert Trainer Peter Schöttel. Warum dann der Wechsel? "Wir wollten auch den beiden anderen Tormännern die Möglichkeit geben, sich zu beweisen." Wohlgemerkt, der SVG-Coach spricht in der Mehrzahl. Also ist damit zu rechnen, dass auch Pirmin Strasser irgendwann an die Reihe kommt.

  • THOMAS GEBAUER IST EINE INSTITUTION: Oliver Glasner, Christoph Jank, Tomasz Rzasa, Ewald Brenner, Herwig Drechsel, Thomas Eder, Sebastian Martinez, Ratislav Michalik, Ronald Brunmayr, Jovan Damjanovic, Jung-Won Seo, Emin Sulimani und Daniel Kastner - das waren die anderen Ried-Spieler, die beim Bundesliga-Debüt von Thomas Gebauer am 27. August 2006 im Einsatz waren. Mittlerweile hat der "Wikinger" 250 Bundesliga-Spiele absolviert und ist die letzte langdienende Nummer eins der Bundesliga.

  • DOMINIK OUSCHAN SCHÜTZT SEINE RECHTE HAND: Der Schiedsrichter war 1999 Vorarlberger Landes-Jugendmeister im Tischtennis. Es ist davon auszugehen, dass der 31-Jährige diesem Hobby immer noch nachgeht. Vielleicht hat er ja daran gedacht, als er WAC-Coach Didi Kühbauer nach dem Spiel den Handschlag verweigerte. "Nach dem letzten Spiel WAC gegen Rapid hat er sich mir gegenüber unkorrekt verhalten und mir die Hand sehr fest gedrückt. Ich wollte Selbstschutz betreiben", so der Referee. Klingt, ähm, nachvollziehbar. Kurios auch die Vorwürfe, die Kühbauer und andere Mitglieder des WAC-Trainerteams nach dem Spiel erhoben: Austria-Sportdirektor Franz Wohlfahrt sei in der Pause in der Kabine der Schiedsrichter gewesen. "Das ist nicht korrekt, das ist ein Gerücht. Er war nur im Vorraum", so Ouschan. Und Einfluss habe Wohlfahrt freilich auch keinen genommen.
  • DIE ZUSCHAUERZAHLEN SIND ERSCHRECKEND: Mit 6.410 Zusehern war die Partie Austria gegen WAC die bestbesuchte dieser Runde. Eigentlich muss man gar nicht mehr dazu schreiben. Außer vielleicht eine Kleinigkeit: Und jetzt kommt schön langsam auch noch die kalte Jahreszeit.

  • KEIN KLUB IST SO FAIR WIE MATTERSBURG: Wir erinnern uns an den SVM als Mannschaft, die nicht immer ganz zu Unrecht als "Holzhacker"-Truppe beschrieben wurde. Doch dieses Image hat sich längst überholt. Lediglich elf Gelbe Karten (5x Foul, 6x Unsportlichkeit) haben die Burgenländer in den ersten zehn Runden gesehen. Das ist absolute Liga-Spitze. Dahinter kommen RB Salzburg (13) und die Austria sowie Grödig (je 15).

BILD DES SPIELTAGS

 KEIN FOUL

Runde Top Flop Gesamt Schnitt
1. 15.100 (Rapid-Ried) <span style=\'color: #0000ff;\'>1.079 (Grödig-Altach) 36.826 7.365
2. <span style=\'color: #ff0000;\'>17.357 (Salzburg-Rapid) 2.940 (Admira-Mattersburg) 40.244 8.049
3. 13.300 (Rapid-WAC) 1.667 (Grödig-Austria) 27.490 5.498
4. 12.500 (Austria-Rapid) 1.212 (Grödig-Admira) 28.896 5.779
5. 14.876 (Sturm-Rapid) 2.402 (Admira-Ried) 35.089 7.018
6. 16.800 (Rapid-Grödig) 4.217 (Altach-Admira) 39.661 7.932
7. 14.300 (Rapid-Mattersburg) 1.454 (Grödig-Ried) 35.608 7.122
8. 8.347 (Salzburg-Grödig) 2.233 (Admira-WAC) 32.790 6.558
9. 15.500 (Rapid-Admira) 1.142 (Grödig-Mattersburg) 32.857 6.571
10. 6.410 (Austria-WAC) 3.345 (Admira-Sturm) 23.764 4.753
GESAMT: 333.225 6.664

  • SALZBURG HAT EIN START-PROBLEM: Nein, damit ist nicht der schwache Start in die neue Saison gemeint, sondern der Start in die einzelnen Spiele. In fünf von zehn Partien sind die "Bullen" zur Pause in Rückstand gewesen, nur drei Mal waren sie in Führung. Würde ein Fußballspiel nur 45 Minuten dauern, läge der Titelverteidiger mit elf Punkten vor Ried (7) auf dem vorletzten Platz. Elf Gegentreffer hat die Zeidler-Elf vor der Pause schon kassiert - auch in diesem Fall sind nur die Rieder schlechter (12). Die gute Nachricht für die Red-Bull-Fans: Salzburg hat in dieser Saison nur eine einzige zweite Spielhälfte verloren.

  • SORIANO IST WIEDER GANZ DER ALTE: Wir bleiben bei positiven Nachrichten für die Salzburger: Der Stürmer ist wieder on fire! In der abgelaufenen Woche sprach sich der Spanier im LAOLA1-Interview aus, traf in Horn zum Sieg im Cup, feierte am Donnerstag auf einer Überraschungsparty mit der Mannschaft seinen 30er und fertigte am Samstag dann Mattersburg im Alleingang mit vier Toren ab. Es war dies seine erste Bundesliga-Partie in dieser Saison, in der er mehr als einmal traf. Nach Verletzungen und viel Tohuwabohu (#instagram) ist der Kapitän wieder auf der Höhe und kann sich in Salzburg auf das Wesentliche konzentrieren - nämlich das Toreschießen. In der ewigen Bundesliga-Torschützenliste ist Soriano übrigens nun 20. - mit unfassbaren 97 Toren in 110 (!) Spielen.

  • DONIS DARF NICHT ALLES: Donis Avdijaj redet viel und gerne - das ist nichts Schlimmes, vor allem für uns nicht. Egal ob über Geld, Swimmingpools oder Pferde - der Sturm-Offensivgeist kann sich verbal gerne austoben. Vor allem, wenn die Leistung stimmt. Aber bei Franco Foda kann sich der junge Landsmann dann auch nicht alles erlauben. "Donis muss lernen, sich weniger mit anderen Dingen im Spiel zu beschäftigen. Er hat gemeckert und deshalb die Gelbe Karte bekommen, dann hat er sich nicht beruhigt, darum habe ich ihn ausgewechselt", erklärt der Trainer nach dem Sieg bei der Admira, warum der Jungstar bereits nach 64 Minuten vom Feld musste. Da meckerte Avdijaj übrigens weiter. Er redet eben gerne viel...

DAS BÜCHER-SPECIAL

Der österreichische Fußball boomt! Also nicht unbedingt die Zuseherzahlen in der Bundesliga, aber sonst halt schon irgendwie. Um dem heimischen Kick auch international zu Ruhm und Ehre zu verhelfen, hat sich die österreichische Bundesliga dazu entschlossen, bei der Mitte Oktober stattfindenden Frankfurter Buchmesse zehn Bücher aufzulegen. LAOLA1 liegen die Exemplare schon jetzt exklusiv vor:

 

 

 

 

 

 

 

 

 

DIE HEATMAPS UND TAKTIKTAFELN

Euch sind die zahlreichen Features in unserem LIVE-Ticker sicher schon aufgefallen.

Vor allem die LIVE-Statistiken können richtig viel.

  • Ein Klick auf das Feuer im linken Menü bringt euch zur Heatmap.
  • Ein Klick auf das Auge im linken Menü zur Taktiktafel.
  • NEU: Mit einem Klick auf die Rubrik "Spielerstatistik" könnt ihr in Echtzeit mitverfolgen, wie viele Ballkontakte, Zweikämpfe oder Torschüsse ein Spieler in der jeweiligen Partie schon hatte.

Wenn man sich diese Features genauer ansieht, gewinnt man jede Menge spannende Erkenntnisse.

Die Übersicht aller Heatmaps, Taktiktafeln und Spieler-Stats gibt es natürlich weiterhin.

Zudem bieten wir euch alle übrigen Zahlen und Fakten zur Runde an.

DER BLICK INS ARCHIV

Im echten Leben heißt er Christoph Martschinko, auf "instagram" hat er sich den grandiosen Namen "tschinkenfritz" gegeben. "Ich komme aus einem Bauernort. Ich hätte mir nie erwartet, dass es so weit nach oben geht", hat uns der junge Mann aus Lebring einmal erzählt. Nachsatz: "Bis zur U13 war ich ein richtig‚ g‘rader Steck’n‘, wie man bei uns sagt." Längst hat sich aus ihm ein formidabler Linksverteidiger entwickelt. Aus der Nachwuchsschmiede von Red Bull gekommen, empfahl sich der 21-Jährige beim SC Wiener Neustadt und beim SV Grödig für höhere Aufgaben. Seit diesem Sommer gehört der U21-Teamspieler Hoffenheim und ist an die Austria verliehen. Gegen den WAC hat Martschinko sein 100. Spiel in der Bundesliga absolviert. "Das bedeutet mir viel und ehrt mich, dass ich so viele Partien schon bestreiten durfte. Aber darauf ruhe ich mich nicht aus. Jetzt visiere ich die 200 an!"

BILDERRÄTSEL

Auch in dieser Saison bemühen wir wieder unser Fotoarchiv. Ihr sagt uns, wen wir gefunden haben. Ein fairer Deal, wie wir meinen. Challenge accepted?

Die Auflösung aus der 9. Runde: "stesce" hat als Einziger die richtige Antwort gewusst. Es waren Florian Maier, Florian Hart, Gernot Trauner und Simon Piesinger zu sehen.

FRAGE:

Welche sechs jungen Männer bilden hier für die Amateure des SK Rapid eine Mauer?