news

Wie fest sitzt Ricardo Moniz wirklich im Sattel?

Wie fest sitzt Ricardo Moniz wirklich im Sattel?

Der Ball rollt zwar seit Sonntag nicht mehr, die nächste Saison hat aber schon wieder begonnen.

Nämlich die Saison der Personal-Rochaden.

Wer kommt? Wer geht? Wer bleibt?

In der Winterpause stehen wieder einige Entscheidungen an.

Alex und Bruins schon weg

Bei Salzburg beispielsweise.

Ein reges Kommen und Gehen könnte die nächsten zweieinhalb Monate der „Bullen“ prägen. Vor allem ein Gehen.

Zwei Sommer-Neuzugänge werden den Klub im Winter schon wieder verlassen, wie Ricardo Moniz bestätigt: „Wir haben uns von zwei Spielern verabschiedet: Alex geht zurück nach Brasilien und auch Luigi Bruins ist weg.“

Noch mehr Spieler müssen gehen

Weitere Abgänge sind wahrscheinlich. „Ich werde noch weiter überlegen, wer uns verlassen muss. Jefferson und Chema Anton sind Kandidaten“, erklärt der Cheftrainer.

Rasmus Lindgren, der als einer der „Königstransfers“ des Sommers von Ajax kam, bislang aber völlig enttäuschte, steht ebenfalls auf der Kippe.

Damit könnten fünf der acht Sommer-Neuzugänge nach nur wenigen Monaten schon wieder Geschichte sein.

Was macht Rangnick in Salzburg?

Interessant: Während sich Moniz Gedanken macht, wer Alex und Bruins folgen könnte, machen sich scheinbar die Verantwortlichen Gedanken, ob nicht auch Moniz die Mozartstadt verlassen muss.

Wie LAOLA1 erfuhr, soll sich Ralf Rangnick in Salzburg befinden. Aus Bullen-Kreisen ist zu entnehmen, dass dieser Aufenthalt nichts mit Urlaub zu tun hat.

Moniz soll trotz Aufstiegs in der Europa League und der Rückkehr auf die Erfolgsspur in der Bundesliga umstritten sein.

Kehrt Rangnick in Österreich zurück?

Die zwischenzeitliche Krise könnte dem 47-Jährigen also doch noch überraschend zum Verhängnis werden.

Rangnick war bis Ende September Coach von Schalke 04, ehe der 53-Jährige wegen Burnout-Syndroms zurücktrat.

Ob Salzburg der Ort für seine Rückkehr sein wird...?

Hinteregger will bleiben

Wer sicher aus dem Urlaub nach Salzburg zurückkehren wird, ist der von ausländischen Klubs umworbene Martin Hinteregger.

Dieser plant seine mittelfristige Zukunft in Salzburg.

„Ich werde im Winter definitiv nicht wechseln und auch im Sommer ziemlich sicher nicht. Ich gehe dann, wenn ich mich bereit fühle“, stellt der Kärntner klar.

Es gäbe zu viele Negativ-Beispiele, die zu früh ins Ausland gewechselt wären.

„Viele sind schlechter zurückgekommen. Wenn ich mein Leben lang in Salzburg spiele, passt es für mich auch“, so der 19-Jährige.

Als einziger Neuzugang am Spielersektor steht bislang der Brasilianer Cristiano da Silva, der vom Verein noch nicht offiziell bestätigt wurde, fest.

Glasner als Hochhauser-Nachfolger?

Im administrativen Bereich wird sich ebenfalls einiges tun.

Ried-Ehrenpräsident Peter Vogl übernimmt ab 1.1. die RBS-Geschäftsführung und holt als Assistent Ex-Ried-Kapitän Oliver Glasner mit ins Boot.

Zuletzt wurde sogar gemunkelt, das Innviertler Urgestein könnte Heinz Hochhauser als Sportdirektor ablösen.

Noch ist der 64-Jährige aber offiziell im Amt.

Keine Umbauten am Verteilerkreis

Wesentlich beschaulicher wird es im Winter bei der Austria zugehen.

Mit Ab- und Zugängen ist nicht wirklich zu rechnen, obwohl den Wienern frische Kräfte nicht schaden würden.

Der Kader ist in der Breite zu unausgeglichen, die Personaldecke bei Verletzungen sehr dünn.

„Unser Auftrag nach Frank Stronach ist ja, junge Spieler an die Mannschaft heranzuführen. Da muss man dann in der Kaderplanung Abstriche machen. Finanziell sind wir nicht so aufgestellt, dass wir nachbessern können“, gibt FAK-Coach Karl Daxbacher zu verstehen.

„Nehmen Qualitätsverlust in Kauf“

Dass es gerade in der Defensive Engpässe gibt, weiß der 58-jährige Niederösterreicher.

„Aber wir müssen eben einen gewissen Qualitätsverlust in Kauf nehmen, wenn gewisse Spieler ausfallen.“

Abgänge von Zlatko Junuzovic oder Florian Klein sind aufgrund der Vertragssituation – beide wären im Sommer ablösefrei – eher nicht zu erwarten.

Kurt Vierthaler