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Kehrt Gludovatz überhaupt noch zu Sturm zurück?

Kehrt Gludovatz überhaupt noch zu Sturm zurück?

Seit 24. Mai befindet sich Paul Gludovatz „bis auf weiteres“ im Krankenstand.

Knapp einen Monat also, bis auf weiteres also.

Die Frage, wie lange der sportliche Geschäftsführer des SK Sturm noch ausfällt, scheint immer mehr jener zu weichen, ob er seine Arbeit bei den Grazern überhaupt wieder aufnehmen wird.

Vorerst wird sich an der offiziellen Diktion nichts ändern. Wie die Grazer am Dienstag in einer Aussendung mitteilten, ergab ein Gespräch des 66-Jährigen mit Präsident Christian Jauk und dem Aufsichtsratsvorsitzenden Friedrich Santner, dass der Burgenländer im Krankenstand bleibt – bis auf weiteres.

Atmosphärische Störungen?

Seine Agenden übt mitten in der heißen Transferphase weiterhin interimistisch der wirtschaftliche Geschäftsführer Christopher Houben aus. Unterstützt wird der 31-Jährige von Trainer Peter Hyballa sowie Jauk und Santner – über tiefergehendes fußballerisches Sachverständnis verfügt in diesem Quartett nur der Neo-Coach aus Deutschland.

Es überrascht wenig, dass die weitere Absenz von Gludovatz die Gerüchteküche brodeln lässt.

Schon nach seinem Schwächeanfall im Mai gab es erste Mutmaßungen, dass es zwischen dem lange gedienten Trainer und seinem neuen Arbeitgeber schon in den ersten Wochen der Zusammenarbeit zu atmosphärischen Störungen kam.

Gludovatz erntete jedenfalls heftige öffentliche Kritik für seine Rolle bei der Trennung von Meistertrainer Franco Foda, ebenso sorgte beispielsweise seine unglückliche Kommunikation bei der Trennung von Joachim Standfest für Irritationen.

Unter keinem guten Stern

Dem früheren ÖFB-Nachwuchs-Teamchef wiederum fehlte dem Vernehmen nach in so mancher heikler Situation, vor allem beim Foda-Abgang, die öffentliche Rückendeckung der Vereinsspitze.

Darüber, ob die Verlängerung des Krankenstands alleine am gesundheitlichen Zustand des früheren Ried-Trainers festzumachen ist, oder die Wiederaufnahme der Zusammenarbeit auch am fehlenden Willen beider Parteien scheitert, gibt es keine offiziellen Erkenntnisse.

Fakt ist nur, dass erstens das Dienstverhältnis zwischen Sturm und Gludovatz bislang unter keinem guten Stern steht, und dass das Fehlen des in der neuen Struktur als wichtige Säule vorgesehenen sportlichen Geschäftsführers zu einem denkbar ungünstigen Zeitpunkt kommt.

Daran wird sich „bis auf weiteres“ nichts ändern…

Peter Altmann