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Austrias "Auferstandene"

Austrias

Land in Sicht!

Unter Karl Daxbacher waren sie im Herbst so gut wie abgemeldet. Nun sind sie zurück. Und noch dazu in der Startelf.

Marko Stankovic, Marin Leovac und Michael Liendl zählen zu den großen Gewinnern seit der Amtsübernahme Ivica Vastic‘ als Austria-Trainer.

"Froh, dass ein neuer Trainer da ist"

„Es tut sehr gut, wenn dir ein Trainer wieder eine Chance gibt“, strahlt Stankovic. Der Steirer lief als hängende Spitze auf.

Im Sommer 2010 kam der Offensivspieler noch als absoluter Wunschspieler Daxbachers. Im Herbst 2011 war er dann überhaupt nicht mehr gefragt, durfte in der Liga lediglich drei Mal in der Startelf ran.

„Ich bin froh, dass ein neuer Trainer da ist. Das wäre ich auch, wenn ich nicht von Anfang an gespielt hätte“, gibt der 25-Jährige unumwunden zu.

Nach 45 Minuten nahm ihn Vastic wieder vom Feld. „Stanko“ blieb blass. „Man sieht welche Stürmer bei uns auf der Bank sitzen. Wenn er mit einigen Sachen nicht zufrieden ist, hat er eben den Luxus, dass er sofort wechseln kann“, zeigt er Verständnis für die Auswechslung.

Neue Lösung für Leovac

Durchspielen durfte Marin Leovac. Der gebürtige Kroate kam unter Daxbacher nicht an Markus Suttner vorbei, spielte im Herbst gerade einmal 187 Minuten.

Vastic hat nun eine Lösung gefunden. Der 23-Jährige war beim 2:0-Erfolg gegen die SV Ried im linken Mittelfeld im Einsatz. Das funktionierte ganz gut, wenngleich „Leo“ keine großen Glanzpunkte setzen konnte.

Lob für Liendl

Gewinner Nummer drei: Liendl. Der Vorarlberger war in der Zentrale neben Neuzugang James Holland im Einsatz. Spieler wie Alex Grünwald und Florian Mader hatten auf dieser Position das Nachsehen.

Während Daxbacher dem 26-Jährigen fehlende Dynamik vorwarf und ihn nur noch als Joker einsetzte, hat sein Nachfolger eine hohe Meinung von ihm.

„Er hat sich im Training aufgedrängt. Michi ist ein kreativer Spieler, der unser Mittelfeld belebt. Ich bin mit seiner Leistung zufrieden“, lobt er den Freistoß-Spezialisten.

Kienast selbstkritisch

Neben den „Rückkehrern“ standen auch zwei Neuzugänge von Beginn an am Feld. Roman Kienast stellte sich bereits nach wenigen Minuten mit einem Assist vor.

Nichtsdestoweniger sah er seinen ersten Auftritt für Violett durchaus kritisch: „Ich bin mit meinem Debüt zufrieden, obwohl es natürlich ausbaufähig ist. Als Stürmer sollte man einige Chancen vorfinden, doch das war leider nicht der Fall.“

Warum? „Ich war zwar oft im Strafraum, aber die Bälle sind nicht gekommen. Vielleicht bin ich auch falsch gestanden“, rätselt der Stürmer, der in der 73. Minute ausgewechselt wurde.

„Roman hat seine Qualitäten. Er ist technisch versiert und hat ein gutes Auge für die Mitspieler. Er wird mit der Zeit noch besser werden. Wir werden mit ihm noch viel Freude haben“, sagt Vastic.

Einen guten Eindruck hinterließ auch Holland. Der Australier spielte defensiv solide und verteilte die Bälle in der Zentrale gut. In der Schlussphase wurde auch noch Tomas Simkovic eingewechselt.


Harald Prantl/Martin Wechtl