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Herbst 2013: Die Gewinner und Verlierer (Rapid/Austria)

Herbst 2013: Die Gewinner und Verlierer (Rapid/Austria)

Bis zur Winterpause kamen die Fans in den Genuss einer spannenden Meisterschaft.

Sensationen, Überraschungen, Spitzenspiele, Skandale - die Bundesliga trug in diesem Herbst zur Unterhaltung bei.

Einige Spieler konnten die Gelegenheit nützen, um sich ins Rampenlicht zu spielen und einen bleibenden Eindruck zu hinterlassen.

Andere wiederum sehen derzeit kein Land oder haben sich in den vergangenen 21 Runden selbst ins Abseits gestellt.

LAOLA1 kennt die Gewinner und Verlierer der zehn Bundesligisten - Teil 2 mit Rapid Wien und Austria Wien:

SK RAPID WIEN


THANOS PETSOS

Der Deutsch-Grieche entpuppte sich als Goldgriff. Der 22-Jährige war eines der fehlenden Puzzleteilchen, die Rapid noch fehlten. Sorgte für Stabilität im defensiven Mittelfeld, glänzte mit starken Zweikampfwerten und sorgte zusätzlich mit seiner eigenwilligen Schusstechnik für Gefahr vor dem gegnerischen Tor. Avancierte in seinem ersten Halbjahr sofort zum Stammspieler (17 Einsätze).


JAN NOVOTA

Wer hätte sich das gedacht? Als der Slowake 2011 zum Verein stieß, musste er sich teilweise noch als Nummer drei im Tor herumschlagen. Seit der letzten Spielzeit ist er die unumstrittene Nummer eins, der das Trainerteam das Vertrauen schenkte. Bis auf die letzte Partie der Herbst-Saison, in der Samuel Radlinger sein Debüt feiern durfte, stand er stets auf dem Platz und ließ sich kaum etwas zu Schulden kommen. Mit 25 Gegentoren kassierte Rapid die zweitwenigsten in der Liga, auch wenn er „nur“ 69,9 Prozent gehaltene Torschüsse aufweist.


BRIAN BEHRENDT

Der SV Horn als Sprungbrett? Tatsächlich. War im ersten Anlauf des Deutschen noch kein Platz, änderte sich dies nach seiner leihweisen Rückkehr aus Niederösterreich. Mit 19 Einsätzen rangiert er teamintern auf Rang vier, mit vier Ein- und vier Auswechslungen kommt nur die Minutenanzahl nicht an die Besten heran. Stellte sein Können sowohl als defensiver Mittelfeldspieler und Innenverteidiger unter Beweis und verschaffte sich Respekt mit seinem Hammerschuss. Ein Liga-Tor war die Belohnung dafür.


HARALD PICHLER

Am meisten jubeln durfte der Kärntner vor Beginn der Meisterschaft, als Rapid die Option auf ein weiteres Jahr zog. Danach verspielte er nach und nach seine Chancen. Elf Einsätze, davon fünf Mal ein- und einmal ausgewechelt sind für den 26-Jährigen ein Abstieg. Zudem sammelte er fünf Gelbe Karten und verschuldete u.a. einen Elfmeter gegen den WAC. Obwohl der Defensivspieler sowohl vor der Abwehr als auch in der Viererkette spielen könnte, stand seine Aktie im Herbst nicht sehr hoch im Kurs.


STEPHAN PALLA

Als der 24-Jährige nach seiner Leihe von der Admira zurück zu Rapid kehrte, dachte man, dass seine Zeit gekommen war. Doch erstens kommt es anders, zweitens als man denkt. Der Linksverteidiger sah sich plötzlich in einem Dreikampf mit Lukas Denner und Thomas Schrammel, schlussendlich nur mehr mit Letzterem. Es wurden aber nur sieben Ligaeinsätze, die durchaus durchwachsen waren. Unvergessen seine übermotivierte gelb-rote Karte im Derby. Fehlte zum Ende mit einem Muskelfasereinriss.


LUKAS GROZUREK

Von Peter Schöttel in den Profikader befördert, von Zoran Barisic am Abstellgleis geparkt. Zumindest spielte der 21-jährige Wiener nur in einem einzigen seiner 16 Liga-Einsätze durch, wurde elf Mal ein- und vier Mal ausgewechselt. Zudem pendelte er in Liga und Europa League auch mal zwischen Tribüne, Bank und Feld. Zu unkonstant fielen die Leistungen aus, bei seinen Einwechslungen konnte er sich nur selten für höhere Aufgaben empfehlen, zumal die Konkurrenz in der Offensive sehr groß ist.

FK AUSTRIA WIEN


HEINZ LINDNER

Viele Leistungsträger aus der Meistersaison konnten ihre Form in diesem Herbst nicht bestätigen. Der Austria-Goalie ist gewiss keiner dieser Spieler. Vielmehr machte der 23-Jährige noch einmal einen Schritt nach vorne. Der Oberösterreicher hat nicht nur national, sondern vor allem auch international sein Riesenpotenzial unter Beweis gestellt und steht mittlerweile auf einigen Notizblöcken. Zudem scheint es nur noch eine Frage der Zeit, ehe er auch im ÖFB-Team die Nummer eins ist.

 

THOMAS MURG

In der Meistersaison hatte der Steirer noch Schwierigkeiten und erlitt einige Rückschläge (Verletzung, Bundesheer). Doch 2013/14 ist der 19-Jährige in der Bundesliga richtig durchgestartet. Nicht zuletzt aufgrund der Verletzung von Alexander Gorgon und der Formschwäche von Tomas Jun hat „Murgi“ am Flügel jede Menge Einsatzzeit bekommen und diese auch genutzt. National wie international erfrischende, unbekümmerte Auftritte und noch viel Potenzial.

 

ROMAN KIENAST

Es hat lange gedauert, bis es wirklich gepasst hat zwischen der Austria und dem Ex-Rapidler. In diesem Herbst war es aber definitiv der Fall. Die Highlights: Das Tor gegen Dinamo Zagreb, das den CL-Einzug bedeutete, ein Triplepack in Wiener Neustadt und das erste CL-Tor der Austria in Porto. Sowohl in der Liga, als auch international braucht der 29-Jährige, der auch hinter Solospitze Hosiner eine gute Figur machte, nur knapp über 130 Minuten für einen Treffer.

 

RUBIN OKOTIE

Als die Austria im Sommer die Verpflichtung Okoties vermeldete, wurden Erinnerungen an dessen erfolgreiche Zeit wach. Doch die drei Jahre Stillstand in seiner Karriere sind am 26-Jährigen nicht spurlos vorüber gegangen. Nach 20 Pflichtspielen in diesem Herbst – fast ausschließlich Kurzeinsätze – steht gerade einmal ein Tor zu Buche. Zudem geriet der Angreifer zuletzt mit Trainer Nenad Bjelica aneinander und wird den FAK im Winter aller Voraussicht nach wieder verlassen.

 

TOMAS JUN

In der Meistersaison wurde der Tscheche noch völlig zurecht als einer der wichtigsten Spieler der Austria bezeichnet. Kein Wunder, nach den ausgezeichneten Leistungen unter Trainer Stöger. Im Herbst konnte der 30-Jährige nicht einmal annähernd daran anschließen. Private Probleme warfen den Flügelspieler sportlich völlig aus der Bahn, der Stammplatz war plötzlich weg. Doch Besserung ist in Sicht!

 

JAMES HOLLAND

Das wohl größte Problem des Australiers: Die Austria hat keine Alternative auf seiner Position. Deswegen muss der 24-Jährige immer spielen. Und das zehrt merklich an den Kräften des Sechsers, der mit Fortdauer der Herbstsaison mehr und mehr am Zahnfleisch ging. Das spiegelte sich auch in seinen Leistungen wider. Holland war nicht mehr so ballsicher und zweikampfstark wie in der Vorsaison. Dabei ist diese Saison aufgrund Australiens WM-Saison doch so wichtig für ihn.