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Russland gibt erstmals systematisches Doping zu

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Russland hat in einem Brief an die Welt-Anti-Doping-Agentur (WADA) erstmals systematisches Doping zugegeben.

In dem von Sportminister Pawel Koblokow sowie dem Chef des Nationalen Olympischen und Paralympischen Komitees unterzeichneten Schreiben ist von "inakzeptablen Manipulationen im Anti-Doping-System" die Rede.

"Die schwere Krise, die den russischen Sport betrifft, wurde durch inakzeptable Manipulationen durch das russische Anti-Doping-System verursacht und durch die Untersuchungen unter Führung der WADA aufgedeckt", schreiben die höchsten Sportpolitiker Russlands in dem der Sportzeitung "L'Equipe" vorliegenden Brief.

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Sie könnten bestätigen, dass gegen die in dieses systematische Dopingprogramm verwickelten Personen geeignete Maßnahmen ergriffen worden seien und diese keinen Einfluss im russischen Anti-Doping-Kampf mehr hätten, betonen Koblokow, NOK-Präsident Alexander Jukow und Wladimir Ljukin, der Chef des russischen Paralympischen Komitees.

WADA-Chef Craig Reedie hatte diesen Brief bei der WADA-Versammlung in Montreal in der vergangenen Woche als den "ermutigendsten, den wie je erhielten" erwähnt. Russland will die Aufhebung der Sperre seiner nationalen Anti-Doping-Agentur (RUSADA) durch die WADA erreichen.

Mit diesem Eingeständnis wurde ein wichtiger, von der WADA-Führung geforderter Punkt für eine Wiederanerkennung der RUSADA erfüllt. Ein weiterer ist die Erlaubnis, dem WADA-Personal Zutritt ins Anti-Doping-Labor in Moskau zu gewähren, in dem u.a. im Zuge der Olympischen Winterspiele 2014 in Sotschi in großem Stil manipuliert worden war. Die WADA-Führung wird die neue Entwicklung am 14. Juni diskutieren.

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