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Mercedes zu stark! Hamilton holt Pole vor Bottas

Foto: © GEPA

Mercedes fährt beim Qualifying zum Grand Prix von Frankreich in einer eigenen Liga!

Lewis Hamilton holt sich mit einer Zeit von 1:28,319 Minuten die Pole vor seinem finnischen Teamkollegen Valtteri Bottas (+0,286 Sek.). Der Rest des Feldes hinkt schwer hinterher: Charles Leclerc (Ferrari) fehlen als Drittem 0,646 Sekunden.

Max Verstappen (Red Bull) startet von Rang vier (+1,090), die Überraschung liefert McLaren mit den Rängen fünf und sechs für Lando Norris und Carlos Sainz ab. Sebastian Vettel kämpft zu Beginn des Q3 mit dem Getriebe und landet letztlich nur auf Rang sieben (+1,480).

Im zweiten Qualifying-Abschnitt ist der Medium-Reifen der schnellere. Die Top acht gehen mit dieser härteren Variante ins Rennen, nur Antonio Giovinazzi (Alfa Romeo) und Pierre Gasly (Red Bull) starten auf Soft.

Dass Mercedes beide Autos zum insgesamt 63. Mal in die erste Startreihe stellt, ist ein neuer Formel-1-Rekord.

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Hamilton fühlt sich "stark, aber nicht unverwundbar"

Die erwarteten Geschehnisse vor dem achten Saisonlauf am Sonntag werden von den heißen Temperaturen und auch ein wenig vom Wind auf den Kopf gestellt. Weil die Streckentemperatur im zweiten Qualifikationsabschnitt (Q2) auf bis zu 54 Grad ansteigt, erweist sich der gelb markierte Medium-Reifen als der bessere gegenüber dem roten Soft-Pneu.

Damit werden am Sonntag die Topfahrer auf dem haltbareren Medium-Reifen loslegen können. Dies entsprach aber ohnehin den Wünschen der Teams, weil damit eine Einstopp-Strategie möglich ist.

Im Q3 dreht auch der Wind auf den langen Geraden, aber selbst dadurch lässt sich Hamilton nicht beirren. Der Brite pulverisiert mit einer Zeit von 1:28,448 Min. den Streckenrekord für die Formel 1 und sichert sich so seine 86. Pole.

"Ich bin echt zufrieden, dass ich das volle Potenzial aus dem Autos bekommen habe", meint Fünffach-Weltmeister Hamilton, der in Le Castellet im Vorjahr aus der Pole gewonnen hat. "Wir haben unser Auto hier immer mehr verbessert", meint der in der WM 29 Punkte vor Bottas führende Brite, warnt aber: "Ich fühle mich stark, aber nicht unantastbar."

Bottas gibt zu: "Lewis hatte am Ende eine wirklich gute Runde. Der Wind hat komplett gedreht, deshalb hat in einigen Kurven meine Linie nicht mehr funktioniert."

Auf Vettel wartet im Rennen Arbeit

Die heuer noch unbesiegten "Silberpfeile" peilen in Le Castellet den achten Saisonsieg und den insgesamt schon zehnten Sieg in Serie an. Nur McLaren (11) hätte da eine noch bessere Bilanz aus dem Jahr 1988 vorzuweisen.

Teamchef Toto Wolff freut sich eine Woche vor der erwarteten Hitzeschlacht in Österreich, wo im Vorjahr beide Mercedes ausgefallen waren, doppelt: "Die Strecke hier in Frankreich liegt uns richtig. Es war ein guter Tag. Lewis war am Ende der einzige, der noch was drauflegen konnte."

Vettel hat in seinem ersten Qualifying als Ehemann und im ersten nach dem endgültigen Aus für seinen Kampf um den entgangenen Kanada-Sieg nicht viel zu lachen. Vielmehr liegt er 1,4 Sekunden hinter Hamilton und wird selbst von Leclerc um acht Zehntel deklassiert. Zudem beschwert sich ausgerechnet der Monegasse mehrmals über langsame Outlaps seines Teamkollegen.

Dazu kommen auch noch Schaltprobleme Vettels im Q3. "Keine Ahnung, was da los war. In einigen Runde hat sich das Auto gut angefühlt, dann wieder nicht. Da hatte ich einfach nicht den gewünschten Grip", klagt der Vierfach-Weltmeister aus Deutschland.

Textquelle: © LAOLA1.at/APA