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Knapper Salzburg-Sieg in CL-Quali

Der Meister muss in CL-Quali gegen den lettischen Vertreter sogar lange zittern.

Knapper Salzburg-Sieg in CL-Quali

Meister RB Salzburg startet mit einem mühevollen Auftakt das Abenteuer Champions League. Die "Bullen" feiern im Hinspiel der zweiten Runde der Qualifikation einen knappen 1:0-Heimsieg gegen den lettischen Vertreter FK Liepaja.

Die Garcia-Elf startet zunächst druckvoll, doch Soriano und Berisha vergeben in der ersten Hälfte die besten Chancen. Nach der Pause plätschert die Partie vor sich hin, ehe Kapitän Soriano die Salzburger mit einem abgefälschten Schuss erlöst (82.).

Rückspiel am 19. Juli.


Darum endet heuer Salzburgs CL-Fluch:


Salzburg ist damit auch im Rückspiel am Dienstag kommender Woche in Liepaja an der lettischen Ostseeküste noch gefordert.

Der Aufsteiger steht in der dritten von insgesamt vier Quali-Runden der Champions League. Für den Verlierer ist die Europacup-Saison bereits wieder zu Ende. Lettlands Champion, dessen Vorgängerverein Metalurgs Liepajas in der Europa-League-Quali 2011/12 gegen Salzburg keine Chance hatte, sollte eigentlich kein Stolperstein werden.

Ping-Pong-Tor

Als im ersten Pflichtspiel der Saison bereits eine Enttäuschung drohte, sorgte Soriano doch noch für den von Trainer Oscar Garcia erhofften Sieg zu Null. Salzburgs Rekordtorjäger - er hatte zuvor zwei Topchancen ausgelassen - schoss aus der Drehung, der zwischen zwei Letten durchpendelnde Ball fand den Weg ins gegnerische Gehäuse. Salzburg hatte danach sogar noch Glück. Ein Versuch von Liepajas Valerijs Afanasjevs ging knapp neben die Stange (86.).

Die knapp 7.000 Zuschauer durften mit Schlusspfiff durchatmen. Dabei hatten die Salzburger zunächst stürmisch begonnen. Waren kurz zuvor noch schwere Regenschauer über Salzburg hereingebrochen, versuchten die vehement attackierenden Heimischen dem Gegner mit Anpfiff die Grenzen aufzuzeigen. Liepajas Torhüter Pavels Dorosevs musste bereits in der 2. Minute bei einem Miranda-Kopfball eingreifen, drei Minuten später schoss Soriano aus kürzester Distanz über das Gehäuse.

Stangl nicht im Aufgebot

Die Vorarbeit zu Sorianos Topchance lieferte Munas Dabbur. Der israelische Angreifer stand als einziger Neuer in der Start-Elf. Marc Rzatkowski saß ebenso wie Fredrik Gulbrandsen auf der Bank. Stefan Stangl stand nicht im Aufgebot, bei Wanderson gibt es noch keine Freigabe. Sein "Comeback" gab Martin Hinteregger, der von Oscar in der Innenverteidigung den Vorzug vor Duje Caleta-Car erhielt.

Am Geschehen auf dem Spielfeld ändert sich vor den Augen von Red-Bull-Boss Dietrich Mateschitz bis zur Pause wenig. Liepaja, das auf je zwei Argentinier und Kroaten in der Mannschaft vertraute, stand mit einer Fünferkette in der Defensive. Salzburg rannte gegen diese an. Soriano setzte einen Freistoß ins Außennetz (21.), bei der letzten Chance vor dem Pausenpfiff platzierte Valon Berisha den Schuss zu ungenau (41.). Ohne Tore ging es in die Kabinen.

Riesenchance

Brachte Liepaja vor Seitenwechsel keinen Schuss in Richtung RB-Keeper Alexander Walke zustande, konnten die Letten in der 55. Minute diesbezüglich erstmals anschreiben. Salzburg tat sich zunehmend schwerer, Lücken in Liepajas routinierter Innenverteidigung mit den lettischen Internationalen Oskars Klava (32), Kaspars Gorkss (34) und Deniss Ivanovs (32) zu finden.

Ein Weitschuss von Berisha fiel schon in die Kategorie Verzweiflungsversuch, ehe Soriano die nächste Riesenchance liegen ließ: Nach einem der wenigen Patzer in der lettischen Abwehr schoss der Spanier den Ball aber über das verwaiste Gehäuse (73.). Als die Zuschauer bereits merkbar unruhig wurden, kam für Salzburg doch noch das Happy-End. Die Reise nach Lettland birgt dennoch weiter eine gewisse Spannung.

Red Bull Salzburg - FK Liepaja 1:0 (0:0)
Wals-Siezenheim, Red-Bull-Arena, 6.917, SR Jorgji/ALB

Tor: 1:0 (83.) Soriano

Salzburg: Walke - Schwegler, Miranda, Hinteregger, Ulmer - Laimer (64. Samassekou), Bernardo, Berisha - Lazaro (70. Reyna), Soriano, Dabbur

Liepaja: Dorosevs - Kluk, Ivanovs, Gorkss, Klava, Karklins - Brtan, Torres (70. Afanasjevs), Strumia (28. Gucs) - Kamess, Mickevics (61. Kurtiss)

Gelbe Karten: keine bzw. Dorosevs, Gucs

 

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Stimmen zum Spiel:

Oscar Garcia (Trainer Salzburg): "Es war unser erstes Pflichtspiel. Ich habe vorher schon gesagt, dass der Gegner gut ist, sie verteidigen kompakt. Wir haben unsere Chancen auch nicht verwertet. In den ersten fünf Minuten hatten wir zwei klare Chancen. Wenn wir die nutzen, läuft das Spiel anders. Ich erwarte im Rückspiel nun eine ähnliche Partie."

Jonatan Soriano (Torschütze Salzburg): "Es war schwierig gegen fünf Verteidiger. Wir hatten gute Chancen, aber haben nicht getroffen. Gegen solche Gegner ist es schwierig, sie wollten nicht nach vorne spielen. Wichtig ist, dass wir gewonnen haben. Jetzt sind wir 1:0 vorne. Ich weiß nicht, was sie machen werden. Aber wir sind vorne."

Munas Dabbur (Stürmer Salzburg): "Es war ein hartes Spiel für uns. Es war nicht leicht, gegen diese Verteidigung eine Lösung zu finden. Aber wir haben getroffen. Wir müssen nun nächste Woche unsere Aufgabe erledigen."

Christoph Freund (Sportlicher Leiter Salzburg): "Die Mannschaft hat sehr gut angefangen, leider aber die Chancen nicht verwertet. Je länger das Spiel dauerte, umso schwieriger wurde es, weil die Letten extrem tief gestanden sind. Letztendlich zählt der Sieg. Wir sind überzeugt, dass wir auswärts auch ein Tor machen können. Es lief nicht alles rund. Es war zu wenig Bewegung im Spiel. In der Vorbereitung hat das besser geklappt."

Valentino Lazaro (Flügelspieler Salzburg): "Es war extrem schwierig heute. Die Letten haben hinten völlig zugemacht. Bis zum Sechzehner haben wir gut gespielt, und dann hat zumeist der letzte Pass gefehlt."

Viktors Dobrecovs (Trainer Liepaja): "Wir wussten, wohin wir heute kommen. Deshalb war es für uns klar, dass wir in der Defensive stark sein müssen. Das hat meine Mannschaft hervorragend umgesetzt. Die Geschichte besteht aus zwei Spielen. Die Chance für uns ist da. Ich denke, dass wir im Heimspiel zwei, drei gute Möglichkeiten haben werden. Die müssen wir dann nützen. Es besteht kein riesiger Unterschied zwischen diesen beiden Mannschaften."



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