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Parallel-Rennen: Start-Verzicht als Zeichen an FIS

In Lech/Türs steigt das erste und einzige Parallel-Event der Saison. Kritik bleibt laut.

Parallel-Rennen: Start-Verzicht als Zeichen an FIS Foto: © GEPA

Am kommenden Wochenende steigt in Lech/Zürs für die Ski-Damen und -Herren das erste und auch einzige Parallel-Rennen in dieser Saison (Samstag und Sonntag im LIVE-Ticker). 

Die jüngste Weltcup-Disziplin sorgt immer wieder für Diskussionen, ist bei den Athleten nicht sonderlich beliebt: Wenige Rennen, Regel-Wirrwarr und hohe Verletzungsgefahr lauten die Kritikpunkte. Einige Ski-Stars wollen ihre Zeit nicht mit Parallel-Training verschwenden und lassen den Bewerb in Lech/Zürs aus - unter anderem die Superstars Mikaela Shiffrin und Petra Vlhova sowie Alexis Pinturault und Marco Odermatt, der sich lieber auf den Speed-Auftakt in Nordamerika vorbereitet. 

Odermatts Schweizer Landsmann Justin Murisier verzichtet bewusst auf das Parallel-Rennen und schickt eine Botschaft an die FIS: "Wir wollen mit unserem Start-Verzicht auch ein Zeichen bei der FIS setzten. Die WM hat klar gezeigt, dass die Regeln im Parallel-Format nicht fair sind. Trotzdem hat die FIS die Regeln nicht angepasst. Deshalb macht für uns ein Start in dieser Disziplin auch keinen Sinn", erklärt er im "Blick". 

Bei der WM in Cortina im Februar wurde die Kritik am Parallel-Format besonders laut. Ein deutlich schnellerer blauer Kurs sorgte damals für nicht wirklich faire Verhältnisse, dazu kam ein Regel-Wirrwarr, in dem nicht einmal die FIS durchblickte. Am Ende jubelten bei den Damen Katharina Liensberger und die Italienerin Marta Bassino ex aequo über den WM-Titel. 

ÖSV erwartet "spannendes und faires Event" in Lech

Im ÖSV-Lager kann man dem Parallel-Bewerb, der ähnlich wie die Kombination infrage gestellt wird, vor dem Heimrennen in Lech/Zürs durchaus etwas abgewinnen. "Gerade auf diesem, extra dafür angelegten Hang ist es ein spannendes und faires Event", erklärt Herren-Cheftrainer Andreas Puelacher in der "Krone". Damen-Chef Christian Mitter sieht es ähnlich: "Das Rennen am Arlberg ist ein Top-Event, die Piste ideal dafür."

Die ÖSV-Asse holen sich in Hippach und auf der Reiteralm den letzten Feinschliff und bestreiten auch noch eine interne Qualifikation. Bei den Damen geht es um zwei Tickets, bei den Herren um einen noch freien Startplatz. 

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