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Alles Anna, oder was? ÖSV-Saison-Check mit Christoph Sumann

Der ORF-Experte analysiert mit LAOLA1 die abgelaufene Biathlon-Saison aus heimischer Sicht. Welche Schlüsse kann man ziehen? Die ÖSV-Saison im Rückspiegel:

Alles Anna, oder was? ÖSV-Saison-Check mit Christoph Sumann Foto: © GEPA

Am vergangenen Wochenende ging die Biathlon-Saison 2023/24 zu Ende. Bei den Männern machte sich einmal mehr Johannes Thingnes Boe zum Gesamtweltcupsieger, zum insgesamt fünften Mal. Bei den Frauen krönte sich Lisa Vittozzi zum ersten Mal zur Biathlon-Königin.

Die Saison brachte viele Highlights mit sich, speziell bei den Frauen ging es eng zu, wurde die große Kugel erst im allerletzten Rennen vergeben. Biathlon-Herz, was willst du mehr!

Nun: Wenn wir uns etwas wünschen dürfen, so wäre dies aus heimischer Sicht natürlich ein Einzel-Podestplatz gewesen. Immerhin blieb man nicht komplett ohne Stockerl, da Lisa Hauser und Simon Eder in der Single-Mixed-Staffel von Antholz Rang drei holten.

Wie ist die rot-weiß-rote Biathlon-Saison also zu bewerten? Schon im Herbst blickte LAOLA1 gemeinsam mit Julian Eberhard voraus auf die damals noch anstehende Saison. Nun schauen wir in den Rückspiegel, diesmal an unserer Seite: der erfolgreichste heimische Weltcup-Biathlet aller Zeiten, Christoph Sumann.

Daumen hoch für die Loipenjägerinnen

Bei den Frauen darf man eine durchaus positive Bilanz ziehen, was ob der durchwachsenen Saison von Lisa Hauser zunächst überraschend klingt. Doch als Team hat man einen großen Schritt nach vorne gemacht.

Lea Rothschopf schaffte den Sprung ins Weltcup-Team und zeigte sich von Beginn weg grundsolide (Sumann: "Jung, unerschrocken"), Ex-Langläuferin Anna Juppe zeigte mit ihrem ersten Top-15-Resultat auf und auch Tamara Steiner konnte sich im Bereich um die Top 30 etablieren. Und dann wäre da natürlich auch noch Ausnahme-Talent Anna Andexer, auf die wir noch gesondert eingehen werden.

Die erfreulichste Entwicklung machte aber natürlich der neue rot-weiß-rote Star am Biathlon-Himmel: Anna Gandler. Der Name Anna bürgt im heimischen Biathlon also nachweislich für Qualität.

Die 23-Jährige mauserte sich in dieser Saison zur klaren Nummer eins im Frauen-Team. Dass sie dies ist und nicht Hauser überrascht. Weniger überraschend sind aber ihre Leistungen.

Denn dass Gandler einen weiteren Schritt machen würde, kommt keineswegs aus heiterem Himmel. "Ihre Entwicklung hat sich abgezeichnet", sagt Sumann.

Hat allen Grund zu strahlen: Anna Gandler
Foto: © GEPA

Vor allem gegen Saisonende war Gandler (wie schon im Vorjahr) bärenstark, holte in Nordamerika in allen Individual-Rennen einen Top-8-Rang, gekrönt von ihrer besten Weltcup-Platzierung, als sie im Canmore-Massenstart Fünfte wurde. Gandler matchte sich mit den absoluten Top-Stars.

"Wenn der Körper mitspielt und sie gesund ist, kann sie diese Leistungen bringen. Sie hat sich zuerst bis Februar in der erweiterten, im März dann in der tatsächlichen Weltspitze festgesetzt, ohne Ausreißer nach unten", bilanziert Sumann.

Das Fragezeichen Lisa Hauser

Dezentes Grübeln verursacht aktuell nur Lisa Hauser. Ihre Saison war nicht das, womit sie die heimischen Biathlon-Fans in den vergangenen Jahren verwöhnte. Gleichzeitig darf dies auch nicht überbewertet werden, haben doch auch andere Spitzen-Athletinnen das eine oder andere schlechte Jahr. "Sie ist das große Fragezeichen", betont auch Sumann.

Vor der Saison wagte Hauser den Schritt ins "Trainings-Exil" und verbrachte viel Vorbereitungs-Zeit mit Sandra Flunger und den Schweizer Frauen. Die 30-Jährige erhoffte sich davon, wieder an ihre Paradesaison 2022, als sie Gesamtweltcup-Dritte wurde, anschließen zu können.

"Ich kann mir vorstellen, dass sich bei ihr viel im Kopf abgespielt hat. Das ist natürlich auch nicht toll, wenn du der Platzhirsch bist und dann kommen von hinten Jüngere und laufen dir um die Ohren."

Sumann über Lisa Hauser

Am Ende schauten als beste Ergebnisse Rang sechs zum Auftakt in Östersund sowie beim WM-Massenstart heraus. Ansonsten bewegte sie sich meist jenseits der Top 20. In der Zwischenzeit machte ihr Gandler den Status als Nummer eins streitig.

"Ich kann mir vorstellen, dass sich bei ihr viel im Kopf abgespielt hat. Das ist natürlich auch nicht toll, wenn du der Platzhirsch bist und dann kommen von hinten Jüngere und laufen dir um die Ohren", meint Sumann.

"Sie wird sich sicher auch selber hinterfragen, ob der Schritt in Richtung Schweiz der richtige war", vermutet der ORF-Experte, der diesbezüglich gegenüber dem ÖSV wenig Verständnis hat.

"Man hätte um jeden Preis versuchen müssen, sie in der Mannschaft zu halten. Man kann es sich eigentlich nicht leisten, dass man die Beste ziehen lässt", so der 48-Jährige.

Gandler & Hauser wie einst "Landi" & "Sumi"?

Denn klar ist auch: Mit einer fitten und in Form befindlichen Hauser entwickelt sich im Training eine völlig andere Dynamik, speziell jetzt im Zweikampf um die Position als Nummer eins im Team mit Anna Gandler.

Ähnlich war es einst auch, als der blutjunge Dominik Landertinger in den Weltcup kam und sich mit Platzhirsch Sumann matchte. Das Ergebnis aus dieser Dynamik kennen wir.

In der kommenden Saison wird mit Anna Andexer der nächste Youngster ein Thema für die Weltcup-Mannschaft. Die 21-Jährige krönte sich heuer zur Doppel-Europameisterin bei den Junioren, lief im IBU-Cup quasi auf Anhieb aufs Stockerl, als sie im Ridnaun-Sprint Anfang Jänner Zweite wurde.

Andexer ist eines der größten Talente im Biathlon-Nachwuchs. Auch Sumann hat eine hohe Meinung von ihr: "Sie ist ja früher gegen meine Tochter gelaufen und ohne sie zu kennen, habe ich beim Hinschauen schon gewusst: Das ist genau das, was es im Biathlon braucht. Sie hat diese Dynamik im Laufen", streicht er Andexers große Stärke hervor.

Mittlerweile hat sich die 21-Jährige auch im Schießen enorm gefestigt und ist in der Lage, aus eigener Kraft Spitzenplätze zu erreichen. Zudem besitzt Andexer die nötige Abgebrühtheit, wie Sumann untermalt: "Ich glaube, sie ist auch mental extrem gefestigt. Sie wird ihren Weg machen, da habe ich keine Bedenken."

Mit Anna Andexer dürfte Österreich in den nächsten Jahren noch viel Freude haben
Foto: © Harald Deubert/IBU Pool

Warum man sich auf die kommende Saison freuen darf

Auch er sieht die Salzburgerin kommende Saison als potenzielle Weltcup-Kandidatin: "Wenn sie im Herbst in der Vorbereitung und bei den Quali-Rennen so aufzeigt, dass man sie nicht übersehen kann, dann kann sie sich eh nur selbst abschießen."

Schon jetzt lässt einen das mit Vorfreude auf die kommende Saison blicken. Mit drei fitten Annas, einer aufstrebenden Rothschopf, einer soliden Steiner sowie der dann hoffentlich wiedererstarkten Hauser hat man ein Team auf einem Niveau wie nie zuvor.

Speziell hinsichtlich der Staffel-Bewerbe darf man optimistisch sein, wo die ÖSV-Frauen in Soldier Hollow als Vierte schon am Podest kratzten. Nächstes Jahr ist das erste Staffel-Stockerl alles andere als unrealistisch.

Dafür müssen freilich auch andere mitspielen, "aber wir haben die Qualität. Wer Vierter oder Fünfter werden kann, der kann auch Dritter werden", ist Sumann überzeugt.

Männer ohne Eder? Eigentlich nicht vorstellbar

So erfreulich die Entwicklung bei den Frauen ist, so betrüblich ist selbige bei den Männern. Vom Glanz früherer Jahre ist heute kaum noch etwas zu sehen. Unter dem Strich steht heuer kein einziger Top-10-Platz zu Buche. Das beste Ergebnis erreichte Felix Leitner zu Saisonbeginn in Östersund mit Rang elf im Einzel.

Am Ende ist es aber einmal mehr Simon Eder, der mit 41 nach wie vor die rot-weiß-roten Fahnen hochhält. Der "Oldie" klassierte sich im Gesamtweltcup als bester heimischer Loipenjäger auf Platz 30. Dass es kein heimischer Athlet unter die Top 25 schaffte, war zuletzt zu Biathlon-Urzeiten der Fall.

Dennoch ist und bleibt Eder das Aushängeschild, das Gesicht des heimischen Männer-Biathlons. Gerade in der aktuellen Situation ist ein Team ohne ihn fast nicht vorstellbar.

"Aus ÖSV-Sicht muss man hoffen, dass er weitermacht", betont auch Sumann. Sollte er aufhören, "fehlt dir der, der die besten Platzierungen holt, es fehlt dir ein Vorbild, es fehlt einer, der das Trainingslevel hochhält und es fehlt dir ein Staffelmann", schildert er die möglichen Konsequenzen.

"Ich gehe davon aus, dass sie mit ihm reden werden und zu ihm sagen: ‘Wir brauchen dich wie einen Bissen Brot.'"

Sumann über den ÖSV und die Eder-Zukunft

Es wäre also nur zu verständlich, würde man seitens des ÖSV diesbezüglich auf den "Team-Papa" zukommen, um ihn in Richtung Weitermachen zu bewegen. "Ich gehe davon aus, dass sie mit ihm reden werden und zu ihm sagen: 'Wir brauchen dich wie einen Bissen Brot'", so Sumann.

Aus seiner Sicht "spricht kein Grund dagegen", dass der "Oldie" weitermacht. Denn Eders Saison war, auch krankheitsbedingt, unter dem Niveau jener davor. "Die abgelaufene Saison war nicht überragend, mit breiter Brust könnte er nicht aufhören", so Sumann.

"Ich kann mir sehr gut vorstellen, dass er weitermacht und auch noch mit Olympia 2026 liebäugelt. Wenn er fit ist, wieso nicht? Es gibt ja niemanden, der ihn aus der Mannschaft drängt", spricht er damit auch gleich die Causa prima an.

Leitner, Komatz - und sonst?

Denn auch David Komatz, der jedoch angeschlagen durch die Saison ging, kam an das Niveau des Vorjahres nicht heran, von Felix Leitner ganz zu schweigen.

Der 27-Jährige hatte außer seinem elften Rang in Östersund wenig zu feiern. Komatz' bestes Resultat war ein 19. Rang im Hochfilzen-Sprint. Und hinter den Dreien? Da herrscht Ebbe weit und breit.

Einzig Dominic Unterweger weckt ein wenig Hoffnung, zeigte mit starken Staffel-Leistungen auf. Aber auch er muss sich in den Individual-Rennen steigern, ist mit seinen 24 Jahren zudem kein Junior mehr.

Das Zeug dazu hat er, am Schießstand hat Unterweger heuer gezeigt, dass er bereits Weltcupniveau hat. Seine Stehendquote von 91 Prozent ist beeindruckend.

Dass bei ihm heuer nicht mehr herausgeschaut hat, lag aber auch daran, dass er in der Vorbereitung schon gesundheitlich ein wenig ausgebremst wurde und vor dem letzten Trimester mit einer Gürtelrose kämpfte.

Dürftige Laufleistung: Warum man nicht auf den Athleten herumhacken sollte

Das große Manko der ÖSV-Männer liegt in der Loipe. Dort läuft es nicht, wie LAOLA1 schon vor der WM im Februar beleuchtete. Die Gründe dafür sind mannigfaltig und dass ein 41-jähriger Simon Eder in der Loipe keine Konkurrenz durch jüngere Athleten bekommt, ist kein Ruhmesblatt.

"Er war schon zu meiner Zeit nie der schnellste Läufer in der Mannschaft und jetzt ist er es aber - mit 41. Das sagt eh schon alles", meint Sumann.

"Du kannst aus einem Opel keinen Ferrari machen."

Sumann über die Lauf-Kapazitäten der ÖSV-Männer

Vegard Bitnes (l.) und Ludwig Gredler (r.) führen das Trainer-Team der Männer.
Foto: © GEPA

Man solle aber gar nicht so sehr auf den Athleten herumhacken, betont er.

"Ich glaube, dass es nicht schneller geht und wir in den Laufleistungen einfach beschränkt sind", analysiert der 48-Jährige. "Du kannst aus einem Opel keinen Ferrari machen. Ich bin überzeugt, dass sie alle fleißig trainieren und ihre Hausaufgaben machen, aber man kann keine Wunder vollbringen", zieht er ein ernüchterndes Fazit.

Er sieht im Wiederaufbau eines schlagkräftigen Männer-Teams "ein langfristiges Projekt. Kurzfristig kannst du dich nur um Nuancen steigern, bei jüngeren Sportlern ein bisschen mehr. Die können größere Sprünge im läuferischen Bereich machen. Aber du läufst dann auch nicht um zwei Prozent schneller, das ist unrealistisch."

Macht ein anderer Trainer den Schnee weißer?

Ob es Veränderungen im Trainer-Team braucht? Fraglich. Vegard Bitnes und Luggi Gredler sind Fachleute, das haben sie in der Vergangenheit bereits bewiesen.

Zudem stellt sich die Frage, wer den Schnee weißer machen könnte. "Wir sind in Österreich nicht in der Lage, Startrainer hierher zu holen. Wenn die Kapazitäten, vor allem im Laufen, nicht da sind, wo soll man sie hernehmen? Da wird sich auch nichts tun", befürchtet Sumann.

Somit bleibt nur, aus dem vorhandenen Personal das Beste herauszuholen, was vor allem in der Staffel gelang - die damit erneut der einzige Bewerb war, in dem die ÖSV-Männer reüssieren konnten. Die Ränge vier, acht, zehn, fünf und sechs zeugen davon.

Einziger Ausreißer nach unten war gerade die WM-Staffel mit Rang zwölf, wo der Zug nach Komatz' Strafrunde zu Beginn jäh abgefahren war.

Die Akte Felix Leitner

Bei Felix Leitner ist der Zug dagegen längst nicht abgefahren. Der 27-Jährige ist und bleibt die große Hoffnung auf eine zumindest einigermaßen rosige Zukunft bei den Männern. "Ich habe mir gedacht, dass er derjenige sein würde, der die Lücke hinter Dominik Landertinger und Julian Eberhard schließen wird", schildert Sumann.

"Er läuft ja daher wie ein Nachtschattengewächs und da blutet mein Herz."

Sumann über Felix Leitner

Doch wie bereits im Vorjahr beendete der Tiroler seine Saison wegen unzufriedenstellender Leistungen vorzeitig. "Er läuft ja daher wie ein Nachtschattengewächs und da blutet mein Herz", meint Sumann.

Doch woran liegt es, dass einer, der im Weltcup schon auf dem Podest stand, so aus der Spur gerät? "Das hat mehrere Grunde", erläutert der Ex-Biathlet. "Er hat sich im Schießen wirklich verbessert und im Laufen geht gar nichts mehr", so der ORF-Experte.

An mangelnden Engagement liege das seiner Meinung nach nicht: "Er ist ein extrem fleißiger Trainierer, der dem Sport alles unterordnet", so Sumann, vielmehr glaube er "dass man da in der Trainingsplanung schon einmal genau hinschauen muss: Was hat er davor trainiert? Was hat sich im Umfang verändert, seit er in der Weltspitze war? Wo könnten da Fehler passiert sein?"

Nicht draufhauen, sondern aufbauen!

Was man bei Leitner zudem nicht vergessen dürfe, sei "die psychische Komponente. Er hat leider null Selbstvertrauen. Seine Körpersprache, wie er bei Interviews auftritt - fast wie ein 'geprügelter Hund'. Ich habe fast das Gefühl, er schämt sich. Dabei hat er keinen Grund dazu", hält Sumann fest.

Tatsächlich wirkt Leitner auch im Gespräch mit der nationalen Journaille oft rat- und beinahe mutlos. Hängender Kopf, hängende und oftmals zuckende Schultern. Dabei bringt der 27-Jährige alles mit, was ein Spitzen-Biathlet braucht. Dass er es derzeit nicht abrufen kann, mag tatsächlich an einer Art mentalen Blockade liegen.

Denn dass er es kann, braucht er hierzulande niemandem mehr zu beweisen. Das sieht auch Sumann so: "Er ist momentan unsere einzige Hoffnung. Er ist schon am Podest gestanden und wenn du das schaffst, kommst du ja nicht von irgendwo."

Vielmehr gilt es hier auch seitens der Öffentlichkeit und der Fans darauf zu achten, einem einzigen Hoffnungsträger nicht die ganze Bürde der heimischen Biathlon-Zukunft umzuhängen. Er wäre nicht der Erste, der an einem solchen Druck zerbricht.

Sumann hofft, dass seitens des ÖSV nun ein ganz besonderes Augenmerk darauf gelegt wird. "Wer kümmert sich jetzt um ihn? Er ist aus dem Weltcup ausgestiegen, der ganze Tross ist nach Oslo, Soldier Hollow und Canmore weitergezogen", verdeutlicht der sechsfache Weltcupsieger.

"Wer analysiert das jetzt mit ihm und geht dem ganzen wirklich auf den Grund? Wer sagt: 'Wo könnte der Fehler liegen und was können wir für den Felix tun?' Auch psychologische Begleitung ist wahrscheinlich nicht unwichtig, dass jemand da ist, mit dem er reden kann. Eine Vertrauensperson aus dem Ski-Verband oder dessen Umfeld", wünscht sich Sumann.

Auf Felix Leitner gilt es ein besonderes Augenmerk zu legen.
Foto: © GEPA

Dominik Landertinger, der das ÖSV-Team im Bereich der Leistungsdiagnostik unterstützt, käme seiner Meinung nach dafür infrage. "Aber bald", fordert Sumann.

"Man darf jetzt nicht Wochen oder Monate verstreichen lassen und dann beginnt er vielleicht wieder von selbst irgendwo zu trainieren. Ich glaube, das gehört schon gesteuert, wenn man ihn wieder da hin haben möchte, wo er einmal war."

Gelingt dies, kann Leitner der lange erhoffte Eder-Nachfolger werden. Und es wäre so wichtig. Denn Leitner ist einer, der seine Stärken einst eigentlich im Laufen hatte, wie er im LAOLA1-Interview bereits selbst ansprach.

"Gewinnen wirst du im Biathlon nur etwas, wenn du schnell laufen kannst. Das wird sich auch in den nächsten Jahren nicht ändern", unterstreicht Sumann.

Wir werden uns bei den Männern also damit anfreunden müssen, dass mittelfristig Top-10-Ränge schon große Erfolge bedeuten. Im besten Fall kann Felix Leitner dafür sorgen. Es wäre nicht nur dem ÖSV, sondern vor allem ihm selbst zu wünschen.


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